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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde
Autoren: Eileen Wilks
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wenn er die Sorcéri einspeist.“
    Damit es nicht bumm! machte. Das wusste sie. Wenn man reine Magie zu schnell in einen Diamanten einspeiste oder nur einen kleinen Fehler dabei machte, bekam man Diamantensplitter. Deswegen versuchten es auch nur wenige. Cullen gelang es, weil er die Sorcéri während des Vorgangs sah. Das machte ihn zu einem Zauberer.
    Wieder zwickte sie der Neid. Verdammt, sie musste dringend zur Beichte. „Ein großer Klunker?“
    „Riesig. Ungefähr fünf Karat, aber er ist synthetisch, nicht natürlich. Der Laden, in dem Rule ihn gekauft hat, wendet diese neue Technologie an, mit der man große, reine Diamanten herstellen kann, die bis ins kleinste Atom identisch mit natürlichen Diamanten sind. Der Prozess ist so neu, dass die Steine noch nicht einmal auf dem Markt sind, aber Rule hat ihn zu einem guten Preis bekommen, weil er versprochen hat, über seine magischen Eigenschaften zu berichten. Du hast gar nicht gefragt, wie es Cullen geht.“
    „Er hat wieder einen Fußknöchel, und sein Fuß wächst auch wieder nach.“ Als Lily die Augenbrauen hochzog, fuhr sie sie an: „Er hat angerufen, zufrieden?“
    „Mir hat er gesagt, er habe nicht mit dir gesprochen.“
    „Er, äh … er hat eine Nachricht hinterlassen.“ Viele Nachrichten. Jeden Abend. Jeden verfluchten Abend hatte er angerufen, immer zwischen acht und neun Uhr, und jeweils eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen. Druck hatte er nie auf sie ausgeübt … Oh nein, dazu war er zu klug. Die meisten seiner Nachrichten hatten auch keinen verführerischen Unterton, obwohl er ein paar hinterlassen hatte, die … nun, das war unwichtig. Gewöhnlich sagte er etwas Lustiges oder irgendeinen Quatsch wie Hi, da bin ich wieder .
    Der Mann hatte wirklich keine Skrupel. „Vielleicht sollte ich einen Rock dazu anprobieren“, sagte Cynna strahlend. „Und mir eine neue Tasche kaufen. Du sagtest … du sagtest etwas über meine Tasche.“ Seltsam. Auf einmal schien ihr Kopf dreißig Zentimeter über ihr zu schweben.
    „Hyperventilierst du etwa?“
    Möglicherweise. Ihre Finger kribbelten, und ihre Lippen fühlten sich taub an. „Es war violett, nicht smaragdgrün.“
    „Was?“
    „Diese grünblaue Farbe. Smaragdgrün.“ Ihre Worte kamen hastig und atemlos. „Ich war mir sicher, dass der Strich smaragdgrün sein würde, aber heute Morgen habe ich in einen Becher gepinkelt, und der Teststreifen färbte sich violett.“
    Lily warf ihr einen dieser prüfenden Blicke zu, die alle Cops in der Ausbildung lernen. „Okay, wir drehen jetzt erst mal eine Runde.“ Sie legte den Arm um Cynnas Schultern. „Halte drei Schritte lang die Luft an und atme beim vierten aus. Und so weiter.“
    „Ich bin nicht …“
    „Du kannst nicht gleichzeitig reden und die Luft anhalten.“
    Das war wahr. Cynna zählte ihre Schritte und hielt die Luft an, während ihr Kopf über ihren Schultern schwebte wie ein Luftballon an einer kurzen Schnur. Sie kamen zu einer Verkäuferin – klein, dünn und in Schwarz gekleidet.
    Alle durften Schwarz tragen, nur sie nicht.
    „Wir nehmen das ganze Outfit“, erklärte Lily der Frau und riss die Schilder von der Hose, dem Mantel und dem Pullover, die Cynna immer noch auf dem Leibe trug. Sie reichte sie der Verkäuferin zusammen mit ihrer Kreditkarte. „Die Karte hole ich später ab.“
    Die Verkäuferin schüttelte entschlossen den Kopf. „Sie können nicht …“
    „Wir haben hier ein gesundheitliches Problem.“ Lily hielt ihr ihren FBI-Ausweis unter die Nase. „Belasten Sie die Karte mit den Sachen, und bewahren Sie sie für mich auf.“
    Die Verkäuferin sagte gehorsam „Jawohl, Ma’am.“ Cynna war weniger folgsam. Sie atmete heftig aus. „Du bezahlst nicht für die Hose und den Pullover.“
    „Du zahlst es mir zurück. Zähl weiter.“
    Eine kleine, gebieterische Hand in ihrem Rücken schob sie weiter durch die Gänge zwischen den Ständern mit Kleidern und durch die Kosmetikabteilung, wo Lily jeden, der sich ihnen mit einer Parfumflasche in den Weg stellte, um sie mit einer Probe zu bespritzen, mit bösen Blicken in die Flucht schlug. Dann waren sie endlich in der Eingangshalle.
    Sie erinnerte sich daran, den Ort in einem Bericht in den Nachrichten gesehen zu haben. Neben dem Brunnen war ein kleiner Netzknoten. Während der Wende war hier Magie ausgeströmt – wie bei allen anderen auch. Aber dieser hatte zusammen mit der Magie auch einen Kobold ausgespuckt. Die Einkaufenden waren in Panik
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