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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis
Autoren: Enid Blyton
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Kommt!«
    »Wuff-wuff!«, meldete sich Jet.
    »Lieber Himmel, da ist doch kein fremder Hund, oder?«, ließ sich Georgs Vater vernehmen. Sein Blick war finster. »Wie oft habe ich dir schon gesagt …«
    »Wir wollen dich nicht länger stören, Onkel Quentin«, fiel Julius ihm ins Wort, als er Gustavs besorgte Miene sah. »Wir suchen jetzt Tante Fanny.«
    Dankbar drückten sich alle ums Haus herum in den Garten. Hinter ihnen fiel krachend die Tür zum Arbeitszimmer ins Schloss. Das Echo hallte durchs ganze Haus.
    »Mutter! Wo bist du?«, schrie Georg schon wieder.
    »Sei ruhig, Georg, sonst springt uns dein Vater noch durchs geschlossene Fenster nach«, mahnte Richard. »Ah, da ist Tante Fanny.«
    Erstaunt sah die Tante die Gesellschaft auf sich zukommen. Mit einem Korb voller Himbeeren am Arm ging sie ihnen zur Begrüßung entgegen.
    »Ich habe euch noch gar nicht zurückerwartet.«
    »Wir wollten ursprünglich auch länger bleiben, aber dann ist eine Menge geschehen, ein richtiges Abenteuer«, erklärte Richard. »Später erzählen wir dir alles ausführlich, Tante Fanny.«
    »Fürs Erste haben wir nur zwei Wünsche. Können wir die Polizei anrufen? Oder willst du es machen und sie bitten herzukommen?«, fragte Julius. Er wirkte plötzlich sehr erwachsen. »In unserem Besitz befindet sich etwas, das sie bestimmt interessieren wird. Und können wir außerdem einen Arzt rufen, der sich Gustavs Fuß anschaut? Ich glaube, der Knöchel ist verstaucht.«
    »Armer Kerl!« Tante Fannys Mitgefühl war erwacht, als sie Gustavs geschwollenen Fuß sah. »Darum muss man sich sofort kümmern. Wer ist er denn? Oh, da ist ja noch einmal der Gleiche! Sind das alle oder gibt’s noch mehr davon?«
    »Zwillinge!«, erklärte Georg. »Ich weiß nicht, wie man sie unterscheiden soll, wenn Gustav keinen dicken Fuß mehr hat.«
    »Ich werde die Polizei anrufen«, beschloss Julius, als er merkte, dass die Gedanken seiner Tante völlig von Gustavs geschwollenem Fuß beansprucht waren. Er ging ins Haus, um zu telefonieren, und kam schon bald wieder heraus. »Der Inspektor kommt selbst«, verkündete er. »Soll ich jetzt den Arzt anrufen, Tante Fanny?«
    »O ja! Die Nummer ist vier, vier, vier«, erwiderte die Tante. »Wie ist das mit dem Knöchel nur geschehen, Gustav?«
    »Mutter, für unsere Abenteuer scheinst du dich überhaupt nicht zu interessieren«, klagte Georg.
    »O doch, Liebling«, versicherte ihre Mutter. »Doch bei euch löst ein Abenteuer das andere ab. Und was war es diesmal?«
    Georg hatte gerade mit ihrem Bericht angefangen, da hielt das Polizeiauto vor dem Gartentor, und der Inspektor eilte durch den Garten auf das Haus zu. Er drückte anhaltend auf den Klingelknopf …
    … worauf natürlich Georgs Vater wieder wütend aus seinem Arbeitszimmer stürzte und die Haustür aufriss.
    »Ein solches Klingelkonzert zu veranstalten! Was ist los? Ich hätte große Lust, Sie bei der Polizei anzuzei… Oh – eh – hm – guten Tag, Herr Inspektor. Kommen Sie herein. Wurden Sie hergebeten?«
    Lächelnd betrat der Inspektor das Haus. Inzwischen war auch Julius aus dem Garten gekommen und begrüßte ihn. Sein Onkel zog sich mit leicht gerötetem Gesicht in sein Arbeitszimmer zurück und es gelang ihm sogar, die Tür leise zu schließen.
    »Ich sollte wegen einer wichtigen Sache sofort herkommen«, eröffnete der Inspektor die Unterhaltung. »Um was handelt es sich denn diesmal?«
    Nun kamen auch die anderen zusammen mit Tante Fanny herein. Julius wies auf seine Freunde. »Sie alle sind in die Geschichte verwickelt, Herr Inspektor, nur meine Tante natürlich nicht. Wir haben etwas mitgebracht, das sehr wertvoll sein dürfte. Eine ganze Bande hat danach gesucht, es ist uns jedoch gelungen, ihr zuvorzukommen.«
    Er stellte die braune Tasche auf den Tisch und sofort hefteten sich die erstaunten Blicke des Inspektors darauf. »Was ist das? Was ist darin? Gestohlenes Gut?«
    »Ja, irgendwelche Blaupausen, soviel ich weiß. Wovon die Blaupausen sind, ist uns nicht bekannt.«
    »Öffne die Tasche, mein Junge, ich werde sie mir ansehen«, sagte der Inspektor.
    »Das geht nicht«, antwortete Julius. »Sie ist abgeschlossen. Der Schlüssel fehlt.«
    »Na, das werden wir gleich haben«, meinte der Inspektor und zog eine Art Schraubenzieher aus der Jackentasche. Er brach das Schloss auf. Alle beugten sich gespannt über die geöffnete Tasche.
    Aber die Tasche war leer! Vollkommen leer! Julius’ Enttäuschung machte sich in einem tiefen Seufzer
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