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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis
Autoren: Enid Blyton
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Selbstbewusstsein mächtig hob.
    An der Ginsterburg fanden sie alles unverändert und unbeschädigt vor, auch das Fahrrad stand mit dem voll beladenen Gepäckträger da.
    Georg nahm das Gepäck herunter. Sie wollte es selber tragen, um Gustav das Fahren mit einem Bein nicht noch schwerer zu machen. Sie brachen auf, Gustav fuhr an der Spitze des Zuges.
    »Wir gehen zum Felsenhaus, laden unsere Sachen ab und bitten Tante Fanny, die Polizei anzurufen«, beschloss Julius. »Sie sollen kommen und die Tasche bei uns abholen. Ich möchte sie nicht auf dem Polizeirevier abgeben, ich will dabei sein, wenn sie geöffnet wird.«
    »Hoffentlich ist sie nicht leer«, sagte Anne. »Sie ist so leicht.«
    »Ja, das ist sie«, bestätigte Julius und schwenkte die Tasche hin und her. »Ich komme einfach von dem Gedanken nicht los, dass dieser Paul, der den unverständlichen Plan gezeichnet hat, seine Freunde richtig gelackmeiert hat. Der Plan war vielleicht absichtlich so unklar und die leere Tasche absichtlich an der eingezeichneten Stelle. Ein solches Täuschungsmanöver trau ich einem Halunken zu. Er hätte dann genügend Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen.«
    »Aber sie sagten doch, er ist krank«, warf Richard ein. »Allerdings, das könnte auch erfunden sein. Na, vielleicht sind wir schon bald schlauer als jetzt!«
    »Wie geht’s dir, Gustav?«, rief Anne, als sie den Jungen einholten. Er fuhr immer ein Stück voraus und wartete dann wieder auf die anderen.
    »Wirklich gut, danke«, gab Gustav zurück. »Dieses Fahrrad ist ein Glücksfall. Ich spür im Moment keine Schmerzen mehr.«
    »Dein Fuß ist nicht mehr stärker angeschwollen«, sagte Anne. »In ein oder zwei Tagen ist er bestimmt wieder in Ordnung. Ich muss noch immer lachen, wenn ich daran denke, wie unverständlich uns alles war, als wir euch noch für eine Person hielten.«
    »Manchmal waren wir schrecklich wütend auf euch, ihr wart so verrückt und voller Widersprüche«, gestand Georg.
    »Endlich, der Birkenweg!«, sagte Anne und schnaufte. »Der Weg durch die Heide kam mir heute endlos vor. Von jetzt an wird das Fahren für dich leichter sein, Gustav. Hier gibt’s keine Wurzeln und kein Heidekraut mehr auf dem Weg.«
    Als endlich das Felsenhaus in Sicht kam, merkten sie, dass sie riesigen Hunger hatten.
    »Es muss schon Zeit zum Mittagessen sein«, überlegte Georg und blickte auf ihre Armbanduhr. »Du lieber Himmel! Schon Viertel vor zwei! Hoffentlich haben sie uns etwas vom Mittagessen übrig gelassen. Meine Mutter weiß ja nicht, dass wir kommen.«
    »Wir plündern Johannas Speisekammer!«, schlug Richard vor. »Johanna sieht bestimmt nicht zu, wie wir verhungern.«
    Sie gingen durch den Garten zur Haustür, die offen stand.
    »Mutter«, rief Georg, »wo bist du? Wir sind wieder da-a!«
    Niemand antwortete.
    »MUTTER! WIR SIND WIEDER DA-A!«
    Die Tür des Arbeitszimmers flog auf und Georgs Vater stand da und stemmte die Hände in die Hüften. Sein gerötetes Gesicht verriet, dass er sich ärgerte.
    »Georg, wie oft muss ich dir noch sagen, dass du nicht so schreien sollst, wenn ich arbeite! Ach, du meine Güte, wen schleppst du denn hier an?«
     

     
    »Hallo, Vater«, sagte Georg sanft. »Du kennst doch sicher Anne, Julius und Richard. Sag bloß nicht, du hast sie bereits wieder vergessen.«
    »Natürlich nicht! Aber wer sind die beiden anderen?«, wollte er wissen und deutete auf die Zwillinge. »Sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Woher kommen sie? Hab ich sie schon mal gesehen?«
    »Nein, Vater. Es sind unsere neuen Freunde. Wo ist Mutter? Wir haben gerade ein Abenteuer erlebt und wollen es ihr erzählen. Oh, und dann wollen wir die Polizei anrufen. Und den Doktor sollten wir auch kommen lassen, wegen Gustavs Fuß, und schau, Vater, Tims Ohr ist verheilt.«
    »Verschone mich mit all diesen Neuigkeiten. Wenn du in der Nähe bist, ist es aus mit der Ruhe«, murmelte ihr Vater. »Mutter ist hinten im Garten, sie pflückt Himbeeren, es können aber auch Erdbeeren sein.«
    »Vater, wir haben August und nicht Juni«, widersprach Georg. »Du hast immer …«
    Julius hielt den Zeitpunkt für gekommen, seinen Onkel zum Rückzug in sein Arbeitszimmer zu veranlassen. Eine laute Auseinandersetzung zwischen Vater und Tochter stand wie so oft kurz bevor. Onkel Quentin schätzte es nicht, bei seiner anstrengenden Arbeit gestört zu werden. »Kommt, wir suchen Tante Fanny«, schlug er deshalb vor. »Wir können ihr alles auch im Garten erzählen.
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