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Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Titel: Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)
Autoren: James Patterson
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hilflos und wortwörtlich starr vor Angst. Erschreckend, was?
    Meine Eltern. Ich hatte immer gedacht, sie könnten uns vor allem beschützen. Sie waren anders als andere Eltern. Sie waren intelligent, einfühlsam, verständnisvoll … sie wussten immer, was Sache war. Auch jetzt war ihnen anzusehen, dass sie mehr wussten als Whit und ich.
    Sie wissen, was hier los ist. Und was auch immer es ist, es jagt ihnen eine Wahnsinnsangst ein.
    »Mom …?« Ich blickte ihr fest in die Augen. Vielleicht konnte ich darin eine Botschaft ablesen, irgendeine Andeutung, was jetzt zu tun war …
    Als ich sie so ansah, zuckten Erinnerungen durch meinen Kopf – Mom und Dad, wie sie merkwürdiges Zeug faselten: »Du und Whit, ihr seid etwas Besonderes. Etwas wirklich Besonderes, Liebling. Manchmal fürchten sich die Leute vor Menschen, die anders sind als sie. Und diese Angst macht sie wütend und unvernünftig.« Okay, aber war es nicht normal, dass Eltern ihre Kinder für etwas Besonderes hielten? »Nein«, hatte meine Mom einmal darauf geantwortet und mein Kinn leicht angehoben. »Ihr seid wirklich besonders. Pass gut auf dich auf, mein Schatz.«
    Drei weitere Gestalten traten aus den Schatten, zwei davon mit Schusswaffe am Gürtel. Ich kapierte gar nichts mehr. Waffen? Soldaten? In unserem Haus? In einem freien Land? Mitten in der Nacht? Und das vor einem Schultag …
    »Wisteria Allgood?« Das Scheinwerferlicht fiel auf die drei Gestalten. Es waren zwei Männer und …
    Byron Swain?
    Byron ging auf dieselbe Highschool wie Whit und ich, ein Jahr über mir, ein Jahr unter ihm. Wenn ich mich nicht sehr irrte, konnte Whit ihn auch nicht ausstehen. Den konnte keiner ausstehen.
    »Was hast du hier zu suchen, Swain?«, fauchte Whit. »Verzieh dich aus unserem Haus!«
    Byron. Ein unglaublicher Name. Als hätten seine Eltern schon geahnt, dass sie einen Schnösel in die Welt gesetzt hatten.
    »Zwing mich doch dazu«, erwiderte Byron mit einem schmierigen, öligen Lächeln, das mich lebhaft an unsere unvermeidlichen Begegnungen im Schulflur erinnerte. Was für ein Vollarsch , hatte ich mir dabei jedes Mal gedacht. Byron hatte braunes, makellos gekämmtes und zurückgegeltes Haar und kalte braune Augen. Leguanaugen.
    Der Typ war ein Idiot der Extraklasse, und jetzt wurde er von zwei Elitesoldaten eskortiert, die dunkle Uniformen, Stahlhelme und kniehohe, glänzende schwarze Stiefel trugen. Die ganze Welt stand kopf und ich hatte immer noch meinen albernen pinken Kätzchen-Schlafanzug an.
    »Was hast du hier zu suchen?«, wiederholte ich.
    »Wisteria Allgood«, sagte Byron im Tonfall eines Gerichtsvollziehers – und zog eine waschechte Schriftrolle hervor. Das Ding sah ziemlich offiziell aus. »Bis zu deinem Prozess wirst du von der Neuen Ordnung in Gewahrsam genommen. Du wirst hiermit beschuldigt, eine Hexe zu sein.«
    Mein Kiefer klappte nach unten. »Eine Hexe ?«, japste ich. »Bist du wahnsinnig?«

Wisty
    Als die beiden Gorillas in Grau auf mich zumarschierten, hob ich instinktiv die Hände – und die Soldaten der Neuen Ordnung blieben tatsächlich stehen! Nicht zu fassen. Ich spürte eine Welle der Kraft … und dann war es auch schon wieder vorbei.
    »Sagt mal, wo lebt ihr eigentlich?«, quiekte ich. »Ich dachte, wir wären hier im einundzwanzigsten Jahrhundert und nicht im siebzehnten!« Ich kniff die Augen zusammen. Doch nach einem weiteren Blick auf den schmierigen Byron Swain in seinen polierten Stiefeln konnte ich den Mund erst recht nicht mehr halten. »Ihr könnt hier nicht einfach so reinplatzen und uns …«
    »Whitford Allgood!«, fiel Byron mir lauthals ins Wort, ehe er den Inhalt der Schriftrolle weiter herunterleierte. »Du wirst hiermit beschuldigt, ein Zauberer zu sein. Auch du wirst bis zu deinem Prozess in Gewahrsam genommen.«
    Byron grinste Whit herausfordernd an. Normalerweise hätte mein Bruder ihn einfach am Nacken packen können wie ein Huhn, dem der Hals umgedreht werden soll. Doch mit einem Trupp Soldaten im Rücken fühlt man sich wohl gleich viel sicherer.
    »Wisty hat recht«, zischte Whit. Sein Gesicht war dunkelrot angelaufen, seine blauen Augen funkelten vor Wut. »Das ist absoluter Schwachsinn! Es gibt keine Hexen und Zauberer. Oder glaubst du an Märchen? Für wen hältst du dich eigentlich, du widerliches Wiesel? Für den Oberbösen aus Gary Kleckser und die Klammer des Tackers , oder was?«
    Meine Eltern wirkten entsetzt – aber nicht sonderlich überrascht. Was zur …
    Da fiel mir ein,
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