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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition)
Autoren: Eireann Nóc
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interessiert die Fans leider weniger. Hart war nicht hart genug. Und dieses fünfte Rad am Wagen fehlt der Band einfach.
    Full stop!
    Ein Vorsprechen wäre angebracht, oder wir linsen in die Nachtclubs, auf der Suche nach Nachwuchstrüffelschweinchen. Am besten nach welchen mit Sternchen und Glitzer im Haar.
    Es darf nicht irgendjemand sein, aber eigentlich liegt es nicht an mir, jemanden auszusuchen, sondern an ihnen und garantiert haben sie auch schon einmal, zweimal, dreimal gesucht und nur einfach kein Glück gehabt.
    Haben sie?
    Kurenai hätte doch nicht zugelassen, dass sie kampflos in diese Gosse hier sinken.
    Hätte er?
    War auch er zu deprimiert? Und reagiert Tsuto nur so abweisend auf mich, weil er keinen Ersatz für Yoru wollte? Was es auch ist, das hier haben sie nicht verdient. Sie waren ja alle schon einmal oben, also werden sie es wieder nach oben schaffen. – Das besagt zumindest die unumstrittene Finn-Theorie.
    Zum Glück lässt das Übelkeitsgefühl allmählich nach und die Punkte vor meinen Augen verschwinden. In der Regel löst sich dieses ganze Schmerzenkarusell im Laufe des Tages auf. Den Schmerzen will geraten sein, dieses Mal genauso vorzugehen.

    Angezogen?
    Seltsame Feststellung.
    Mist! Ich war also wirklich unten im Raum und habe gespielt … und bin eingeschlafen. Es muss mich jemand hier herauf gezerrt haben, sonst wäre ich sicher nicht hier.
    Krächzend ziehe ich mich die Mauer hinter mir hoch und sitze dann schlichtweg da. Es wird einen guten Grund gehabt haben, weshalb sie mich nicht gleich wieder aufgeweckt haben und ich hatte somit, wahrscheinlich, die einzigartige Chance meine Benebeltheit auszukurieren. Die Knie aufgestellt, lehne ich meine Ellenbogen dagegen und stütze den Kopf gegen meine Hände. Das ist die bequemste Art für mich, lange, regungslos zu sitzen, ohne viel Kraft aufwenden zu müssen. Aber ich schwöre, ich hätte mich fast angeschissen, als die Matratze unter mir plötzlich nachgegeben hat.
    Links und rechts. Und diese Schritte kamen immer näher. Ich habe doch vorher niemanden gehört und gesehen, woher kommt dieser jemand also jetzt und das so plötzlich? Es sind garantiert Schritte. Ich starre immer noch gen Boden, unwillig den Kopf zu heben, um in das verärgerte Gesicht von einem der Jungs zu starren. Neh, das will ich mir jetzt echt nicht antun.
    Mit dem Frieden ist wenig später endgültig Schluss und meine Träumerei hat ein Ende genommen, dass diese Schritte nur Einbildung waren, als mir jemand langsam und bedächtig mit der Hand über den Kopf streicht und das mit so viel Nachdruck, dass mein Kopf nach hinten in den Nacken gedrückt wird.
    Autsch.
    Sprich: Es bleibt mir gar nichts anderes übrig, als irgendwann die Augen auf zu machen und in das Antlitz des Feindes zu starren, der wundervoll nach Gartenkräutern riecht. Nicht wirklich, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll, ohne euch mit den Beschreibungen auf die Nerven zu gehen.
    Also gut … er, es war ganz sicher ein Er, roch leicht nach Zitronengras, etwas Schweiß, nach ihm selbst und Bratensaft?
    Würzig, saftig!
    Voller verschiedener, himmlischer Duftnoten. Voller Leben und Geschichten. Das mit der Zitronenmelisse hätte er weglassen können, er roch so schon wahnsinnig! Ich hätte am liebsten sofort von ihm abgebissen.
    Lecker-lecker.
    Durch das Zurückziehen meines Kopfes hatte sich mein Mund leicht geöffnet. Schniefend blinzle ich, ohne meine Augen wirklich aufzubekommen. Besser so, würd ich sagen.
    Der vor mir spricht sogar mit mir, nur denkt ihr allen Ernstes, ich hätte auch nur irgendetwas davon verstanden? Allerdings höre ich nicht nur seine Stimme, sondern auch noch ein paar andere. Andere, die leise gelacht haben und das habe ich sehr wohl gehört. Mühselig und absolut mürrisch öffne ich meine Augen und schiele das Herzchen vor mir an, das ich am liebsten in tausend Stücke zerrissen hätte!
    „Finn.“ Jepp, das ist mein Name. Er ist mir so nahe, dass ich gar nicht erkennen kann, wer da ist, deshalb schiele ich lieber einmal an dem Gesicht vorbei, das gerade so was von im Weg ist, und in die Richtung, aus der ich das Gelächter vermute.
    Sicher kann man sich schon denken, wer sich da herumtummelt. Das macht sie Situation nur nicht minder peinlich, als sie ohnehin schon ist.
    Leicht in Panik geraten, beginnt mein Herz, laut zu hämmern.
    Kameras!
    Da stehen mindestens drei Leute, die lachen und reden und Kameras in den Händen halten und sie zeigen genau auf
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