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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)
Autoren: Claire Garber
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VORWORT
    Ü blicherweise verkündet man öffentlich, dass man über seine letzte Beziehung hinweg ist, indem man sich auf eine neue einlässt. Es ist ungefähr so, als würde man ein großes Banner in die Luft halten, auf dem steht:
    Schaut alle her! Ich habe jemand anderes gefunden. Mir geht es gut. Ich bin nicht mehr allein. Jemand anderes braucht mich. Jemand hat sich entschieden, mit mir zusammen zu sein. Meine letzte Beziehung war völlig irrelevant, genau genommen kaum wahrnehmbar, ungefähr so unbedeutend wie die Flusen in meinem Bauchnabel. Meine Exfreundin ist lediglich eine Fluse auf meinem Bauch gewesen.
    Meiner Meinung nach ist das alles Quatsch. Ich glaube, du setzt erst dann ein öffentliches Zeichen, dass du über deine letzte Beziehung hinweg bist, wenn dich die Meldungen zum Beziehungsstatus nicht mehr interessieren, wenn du gar nicht auf die Idee kommst, dir deine Zeit mit dem Verfassen von Statusmeldungen und unwichtigen Nachrichten zu vertreiben, weil du dein Leben und das, was du tust, liebst.
    Das vorausgeschickt, muss ich zugeben, dass ich noch immer Gefühle für Gabriel hege. Und die Tatsache, dass er, nur wenige Wochen nachdem wir uns getrennt hatten, eine neue Beziehung eingegangen ist, na ja, das hat mir emotionale Schmerzen bereitet, wie ich sie vorher noch nie erlebt hatte. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob ich daran glaube, dass seine lächerliche Beziehung mit einer abgemagerten Französin mit großen (unechten) Titten und begrenztem Verstand von Dauer sein wird oder nicht. Er hatte jemand anderes gefunden, sie waren zusammen im Urlaub und machten Fotos, viele Fotos, die sie dann auf Facebook in ein Album mit dem Namen „True Love“ packten, während ich nichts weiter als eine Fluse war.
    Aber es war ja nicht nur, dass ich Gabriel verloren hatte, sondernvor allem die Tatsache, dass ich so verdammt traurig über unsere Trennung war, dass mir schon bei dem Gedanken, mit jemand anderem zusammen zu sein, schlecht wurde. Ich wollte niemand anderen küssen. Ich wollte mit niemand anderem Sex haben und mein Zuhause mit ihm teilen. Ich wollte ihn, Gabriel.
    Und da ich nun mal nicht in der Lage war, ihn durch irgendjemanden zu ersetzen, und es auch nicht schaffte, den Heilungsprozess zu beschleunigen, musste ich irgendwie die Zeit überbrücken.
    Denn genau genommen könnte es gut sein, dass ich tatsächlich die Frau bin. Sie wissen schon, welche ich meine. Die Frau, die aus unerfindlichen Gründen keinen Mann abbekommt, keine Kinder kriegt und der auch kein romantisches Happy End vergönnt ist. Also brauchte ich einen Plan. Ich musste zum Wesentlichen zurückkehren und mir ein paar sehr wichtige Fragen stellen:
    Was tat ich gern?
    Was habe ich nicht tun können, weil ich mit Gabriel zusammen war?
    Was habe ich nicht tun können, weil ich mich verliebt hatte?
    Und noch wichtiger: Was würde ich gern den Rest meines
    Lebens tun, wenn ich mich nie wieder verlieben würde?
    DAS WAR DER AUSGANGSPUNKT, DER MICH WIRKLICH INTERESSIERTE.

ANFANG
    H i, hier ist Gabriel, ich kann im Moment nicht ans Telefon kommen, aber wenn Sie eine Nachricht hinterlassen, rufe ich zurück.“
    1990 hat ein Mann namens Tim Berners-Lee das World Wide Web erfunden. Er ist auf der Suche nach einem Weg gewesen, wie Teilchenphysiker überall auf der Welt zeitgleich Zugang zu denselben Informationen bekommen konnten.
    „Hi, hier ist Gabriel, ich kann im Moment nicht ans Telefon kommen, aber wenn Sie eine Nachricht hinterlassen, rufe ich zurück.“
    Wie bei so vielen Dingen im Leben kam letztlich etwas ganz anderes dabei heraus, als anfangs vorgesehen. Die Saat, die er gesät hatte, wuchs und gedieh, bis seine Erfindung so weitreichend war, dass es jeden Einzelnen von uns auf unbeschreibliche Art und Weise betraf.
    „Hi, hier ist Gabriel, ich kann im Moment nicht ans Telefon kommen, aber wenn Sie eine Nachricht hinterlassen, rufe ich zurück.“
    Das Internet versorgt uns jetzt mit kostenlosen und frei zugänglichen Informationen. Es kann einem dabei helfen, eine Fremdsprache zu erlernen, einen Schuh zu besohlen, eine neue Küche einzubauen oder einen Satelliten zu konstruieren, der den Mond umkreist.
    „Hi, hier ist Gabriel, ich kann im Moment nicht ans Telefon kommen, aber wenn Sie eine Nachricht hinterlassen, rufe ich zurück.“
    Man kann seine Firma darüber betreiben, die Liebe seines Lebens treffen, ein Rezept für ein Pilzrisotto finden, bevor man seinen eigenen Kessel flickt und sich anschließend über die
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