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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder
Autoren: Nora Roberts
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Stunde. Später essen wir ohnehin alle zusammen.«
    »Wir haben jetzt Wichtigeres zu erledigen als Arbeit.« Mac hatte Parkers Arm fest im Griff, während sie mit ihr auf die Treppe zusteuerten.
    »Ihr vielleicht, aber ich …« Ihr dämmerte etwas, als sie erkannte, in welche Richtung es ging. »Ihr habt mir ein Brautkleid ausgesucht.«
    »Das ist bei den Frauen von Vows Tradition.« Emma gab Parker einen Klaps auf den Hintern. »Wir haben die Männer dazu verdonnert, sich heute Nachmittag nicht blicken zu lassen. Wir feiern eine Parkers-Brautkleid-Party.«
    »Mit der Maxime, wie immer, wenn es dir nicht gefällt, ist es nicht schlimm, und wir sind nicht beleidigt.« An der Tür zur Suite der Braut drehte Laurel sich um, blockierte den Eingang. »Bist du bereit?«
    »Natürlich. Warte.« Lachend legte Parker die Hand aufs Herz. »Wow. Das ist genial, echt genial für mich. Ich habe schon bei der Auswahl so vieler Brautkleider geholfen, und jetzt probiere ich selbst eins an.«
    »Und siehst bestimmt wunderschön darin aus. Mach die Tür auf, Laurel, ich halt’s nicht mehr aus«, befahl Emma.
    »Auf geht’s.«
    Mit der Hand immer noch auf dem Herzen trat Parker ein. Und ihre Hand sank einfach herab.
    Die bräutlich weiße Seide floss von der trägerlosen Korsage mit herzförmigem Ausschnitt herab, ein schmales Oberteil mit in der Taille angesetztem langen Rock im Stil eines klassischen Ballkleids. Es schimmerte von raffinierten Stickereien mit Perlen, an der Korsage, seitlich hinunter bis zum Boden und rings um den weiten Rocksaum und die Schleppe.
    Der Stil passte zweifellos zu ihr. Doch das war es nicht, was ihr alles vor Augen verschwimmen ließ.
    »Das ist das Brautkleid meiner Mutter. Das von Mama.«
    »Mrs G. hat es hervorgekramt.« Emma strich Parker über den Rücken.
    »Sie war so schlank wie du und beinahe so groß.« Mrs Grady tupfte sich die Augen ab. »Vielleicht möchtest du lieber dein eigenes aussuchen, ein neues, aber wir dachten …«
    Parker schüttelte den Kopf, unfähig zu sprechen. Dann drehte sie sich einfach um und schlang die Arme um Mrs Grady.
    »Ich kann keine Fotos machen, wenn ich heule.« Mac schnappte sich die Taschentücher, die in diesem Raum immer bereitlagen.
    »Hier, trinkt alle einen Schluck Champagner und reißt euch zusammen.« Laurel wischte sich über die feuchte Wange, bevor sie einschenkte.
    »Danke.« Parker küsste Mrs Grady auf die Wangen. »Ich danke euch allen. Ja, Gott, her damit.« Parker nahm ein Glas Champagner von Laurel und ein Taschentuch von Emma.
    »Es ist wunderschön«, brachte sie heraus. »Einfach wunderschön. Ich habe es bisher nur auf Bildern gesehen, weiß nur, wie wundervoll sie darin aussah, wie glücklich sie und Papa aussahen. In diesem Kleid hat sie meinen Vater geheiratet, und jetzt werde ich sie beide bei mir haben, wenn ich Malcolm heirate. Das ist das schönste Geschenk, das ihr mir machen konntet. Das schönste.«
    »Du liebe Zeit, jetzt probier es schon an. Ausziehen, Brown«, befahl Laurel.
    »Okay. Dann mal los.«
    »Rücken zum Spiegel«, erinnerte Emma sie. »Erst gucken, wenn du fertig bist.«
    Sie halfen ihr in das Kleid, wie sie jeder von ihnen geholfen hatte.
    »Dreh dich um, aber schließ die Augen. Ich will noch den Rock und die Schleppe zurechtrücken.« Im Geiste entwarf Emma schon Sträuße, während sie den Saum glattzog, die Schleppe ausbreitete. Sie warf Mac einen Blick zu, erhielt ein zustimmendes Nicken, als diese sich mit ihrer Kamera in Position brachte. »Okay, du kannst gucken.«
    Im Spiegel sah Parker auf ihrem Gesicht, was sie schon auf den Gesichtern so vieler Bräute gesehen hatte. Die Begeisterung, das Staunen, das Glühen.
    »Das war das Brautkleid meiner Mutter«, murmelte sie. »Und jetzt ist es meins.«
    »Parks.« Mac wechselte die Position, drückte erneut auf den Auslöser. »Du siehst umwerfend aus.«
    »Glücklich siehst du aus.« Mrs Grady strahlte sie an. »Glücklich und verliebt. Es gibt nichts, das einer Braut besser steht.«
    »Ich bin eine Braut. Ich bin glücklich und verliebt, und ich sehe umwerfend aus.«
    »Leg die Kamera weg, Mackensie.« Mrs Grady hob ihren Fotoapparat. »Ich will mein Foto von euch vieren machen. Tretet nicht auf die Schleppe! So. Und jetzt denkt, Hochzeitstag.«
    Als alle lachten, drückte sie auf den Auslöser.
    »Lasst uns anstoßen. Nehmt alle euer Glas. Emma, du Schluckspecht«, schimpfte Laurel. »Deins ist schon leer.«
    »Das hat mir geholfen, nicht mehr zu
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