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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder
Autoren: Nora Roberts
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wenn du durch sie erkennst, wer du wirklich bist und dass es dir mit ihr besser, einfach besser geht, dann wärst du doch verrückt, wenn du nicht den Rest deines Lebens mit ihr verbringen wolltest.«
    Mit verlegenem Lächeln hielt er inne. »Ich fasele ein Zeug.«
    »Nein.« Malcolm, in dem Carters Worte irgendetwas gedreht hatten, schüttelte den Kopf. »Das ist schön für dich, Carter. Du bist ein elender Glückspilz.«
    »Heute der größte auf Erden.«
    Malcolm schaltete den Fernseher aus. »Hol mal die Karten. Wir spielen ein bisschen Gin Rummy. Mal sehen, ob das Glück übertragbar ist.«
    »Klar.« Carter sah erneut auf die Uhr. »Ist es wirklich erst fünf nach halb zwei?«
    Mac betrat die Suite der Braut, blieb stehen, vollführte ein Freudentänzchen. »Seht euch das an, das ist meins. Heute ist alles meins. Champagner, das schöne Obst, die Blumen, die Kerzen. Oh, Em, die Blumen.«
    »Für unsere Bräute nur das Beste. Schließlich sind wir Vows.«
    »Zuerst Champagner.« Laurel ging hinüber, um einzuschenken.
    »Für mich ein halbes Glas«, sagte Parker. »Ich muss noch ein paar Sachen …«
    »Parker, nein.« Mac ergriff ihre Hände. »Von jetzt an bis zum letzten Tanz bist du meine Freundin, eine meiner wunderbaren, schönen, unentbehrlichen Trauzeuginnen. Monica schafft den Rest. Ich brauche dich bei mir – und bei Vows hat die Braut das Sagen.«
    »Also gut. Dann mach mein Glas voll, Laurel.«
    »Karen, vielleicht könntest du eine Weitwinkelaufnahme von …«
    »Nee, nee.« Parker wackelte mit dem Finger in der Luft. »Wenn ich eine deiner Trauzeuginnen bin, bist du auch ausschließlich die Braut, nicht die Fotografin.«
    »Wir haben alles drauf, Mac.« Karen zwinkerte ihr zu, wechselte die Linse.
    »Ich weiß. Entschuldige.« Mac atmete tief durch und nahm sich ein Glas Champagner. »Okay. Auf den Hochzeitstag. Diesmal in echt.«
    Nach dem ersten Schluck hob Mac die Hand. »Und noch eins, bevor ich es vergesse. Emma, danke, dass du alles so schön gemacht hast, und Laurel, danke für die wahrlich spektakuläre Torte. Und Parks, für all die Details, die kleinen und die großen, vielen, vielen Dank. Aber vor allem danke ich euch einfach dafür, dass ihr meine Freundinnen seid.«
    »Okay, das reicht. Trink.« Laurel blinzelte. »Heute wird nicht geheult.«
    »Vielleicht ein kleines bisschen. Wir sind noch nicht geschminkt.«
    Als Emma den Arm um Mac legte, reichte Parker Taschentücher herum.
    Dann ging die Tür auf, und Mrs Grady stand grinsend vor ihnen. »Friseur und Kosmetikerin kommen rauf.«
    »Also, Schluss mit dem Geheule«, befahl Parker. »An die Arbeit.«
    Diesen Teil hatte sie immer genossen, auch wenn sie nur nach Bedarf ein und aus gegangen war. Jetzt saß Parker da, unter den Händen des Friseurs, ein Glas Champagner vor sich, und sah zu, wie die Kosmetikerin Mac zurechtmachte.
    Eine ganz neue Perspektive, sinnierte sie und genoss es, wie Carters Mutter hereineilte, um zu plaudern, zu lachen, ein bisschen zu weinen. Und es gefiel ihr, wie effizient Monica und Susan sich einfügten. Sie musste sich zwingen, nicht aufzustehen, als Monica meldete, dass der Bräutigam und sein Gefolge im Haus seien. Sie lehnte sich bequem zurück und sagte sich, dass alles nach Plan laufen würde.
    Und das tat es auch.
    Pünktlich zogen sie, Emma und Laurel ihre Festkleider an. Im Hinblick auf die Farben, die Nuancen, hatte Mac richtiggelegen, dachte sie. Das satte Orange ließ Laurels Haut rosig schimmern, während das Rostrot Emmas dunkle Schönheit betonte. Und ihr selbst stand der gedämpfte Goldton.
    Zusammen sahen sie aus wie leuchtende Herbstblumen.
    »Wir sind der Hammer«, entschied Laurel.
    »Mädels, ihr seht Spitze aus.« In Korsett und Strumpfhaltern ließ Mac einen Finger kreisen, damit sie eine Pirouette drehten. »O ja, echt Spitze. Und, o, Mrs G., Sie auch.«
    »Nicht schlecht für eine alte Schachtel.« Mrs Grady drehte sich in ihrem mitternachtsblauen Kleid ebenfalls einmal um sich selbst.
    »Jetzt bist du dran«, verkündete Parker.
    »O Mann, o Mann.«
    Sie halfen Mac in ihr Brautkleid, schüttelten den Überrock aus hauchzartem Organza auf und strichen ihn glatt, hakten die neckische Rückenpartie mit der gerüschten Schleppe zu. Parker sah zu, wie Mac sich vor dem Drehspiegel verwandelte.
    »Ich bin eine Braut«, murmelte sie mit staunenden Augen. »Und ich bin schön.«
    »Bitte sehr.« Mrs Grady trat näher, um ihr die Diamantohrringe zu reichen, die Carter ihr geschenkt hatte.
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