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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder
Autoren: Nora Roberts
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Wir machen das Probeessen hier. Du kannst den Zeitplan lockern, wenigstens ein bisschen. Weiß sie, dass Linda heute Abend nicht kommt?«
    »Ja. Und ich glaube, sie ist erleichtert. Wir haben über morgen gesprochen, und sie ist froh, dass ihre Mutter zur Hochzeit kommt. Morgen ist früh genug für Linda.«
    »Was ist mit …« Laurel brach ab, als Malcolm hereinkam. »Ich habe Größe 40, mittlere Weite, genau wie Parker. Nur für alle Fälle.«
    »Ich kaufe nur Schuhe für Frauen, mit denen ich schlafe.« Mal schnappte sich einen Keks vom Teller auf der Theke. »Aber wenn ich mit dir schlafen würde, wäre Del sauer.«
    »Er ist so spießig.«
    »Hast du …«
    »Abgeholt und bei Carter abgeliefert, wie gewünscht.«
    Die Last fiel von Parkers Schultern ab. »Okay. Danke. Danke .« Sie nahm sein Gesicht, küsste ihn.
    »Er ist da.« Laurel trat ein Stück von der Torte zurück. »Du hast es geschafft.«
    Mit einer Hand an der Hüfte warf Parker sich in Positur. »Hast du mir etwa nicht geglaubt?«
    »Schande über mich. Du darfst Super-Parker sein. Ich muss gehen und mir andere Schuhe anziehen, leider nicht die da«, sagte Laurel mit einem weiteren neidischen Blick auf Parkers Füße. »Mein Make-up auffrischen und so weiter. Ich bringe Mac auf Trab, falls sie es noch nicht ist. Gut gemacht, Parker.« Sie packte Parker und küsste sie fest auf den Mund.
    »Kannst du das noch mal machen?«, fragte Mal. »In Zeitlupe?«
    »Perversling.« Doch in Laurels Augen schimmerten Tränen, als sie sich umdrehte und ihm auch einen Kuss aufdrückte. »Sie hat immer wieder gesagt, es wäre nicht schlimm, aber das war es doch.« Schniefend lächelte sie Parker an. »Das wissen wir. Bin in einer Viertelstunde wieder da.«
    »Heute Abend heulen sogar die, die das sonst nicht tun.«
    »Gott sei Dank. Ich könnte mich nur schwer beherrschen.«
    »Sehr witzig.« Parker bohrte Mal einen Finger in den Bauch. »Ich muss mal beim Partyservice nach dem Rechten sehen, und im Salon, und im Großen Saal und …«
    Malcolm schnappte sich noch einen Keks und ging mit ihr.
    Vor einer Veranstaltung summte immer alles wie ein Bienenschwarm, dachte Mal, aber nicht so wie heute. Heute spürte man das Summen fast auf der Haut. Die Fotografin, der sich Mac für ihre Hochzeit anvertraute, war mit ihrer Assistentin bereits an der Arbeit und machte Schnappschüsse, als Carters Familie hereinkam und der Geräuschpegel anstieg.
    Er sah zu, wie Parker sich zwischen den Leuten durchschlängelte, Drinks anbot, in die Hocke ging, um mit den Kindern zu reden. Binnen kürzester Zeit wimmelten das große Foyer und der Salon von Leuten. Blumen – er nahm an, sie waren nur ein milder Vorgeschmack auf die von morgen – verströmten ihren Duft.
    Er probierte den Champagner und schaute hinüber zu Parker, die sich mit dem Gast unterhielt, den er am Flughafen abgeholt hatte. Gerade als er auf die beiden zuging, kam Mac die Treppe heruntergestürmt.
    »Ich bin nicht zu spät!« Sie lachte, und als sie Carter in der Menge entdeckte, wurde ihr Lächeln noch strahlender. »Ich wollte nur …«
    Mal sah, wie ihre Miene erstarrte, und angesichts ihres Schocks fragte er sich, ob Parker einen Fehler gemacht hatte.
    Dann kamen ihr die Tränen. »Papa?«
    Der gut aussehende, charmante Geoffrey Elliot, der im Leben seiner Tochter meist nicht anwesend gewesen war, trat vor und breitete die Arme aus. »Baby.«
    Sie stürzte sich hinein, barg das Gesicht an seiner Schulter. »Ich dachte, du könntest nicht.«
    »Als ob ich mir die Hochzeit meines kleinen Mädchens entgehen lassen würde.« Er schob sie sanft von sich, küsste sie auf beide feuchte Wangen. »Wie hübsch du aussiehst.«
    »Papa.« Sie lehnte den Kopf an seine Schulter, erspähte Parker, blinzelte sich die Tränen aus den Augen. Danke , formten ihre Lippen lautlos.
    Kein Fehler, dachte Malcolm, schnappte sich ein zweites Glas Champagner und brachte es Parker. »Gut gemacht, Legs.«
    Sie nahm den Champagner und zog ein Taschentuch hervor, um sich die Augen abzutupfen. »So bin ich eben.«

20
    Es schneite. Und der Schnee war fluffig und schön. Bis um die Mittagszeit hatte Parker Parkplatz und Wege räumen lassen, und die Braut genoss die Hot-Stone-Massage, die ihre Freundinnen ihr zum Hochzeitstag spendiert hatten.
    Eingang und Treppenhaus glitzerten und funkelten – Emma und ihr Team hatten ganze Arbeit geleistet. Riesige cremeweiße Stumpenkerzen flankierten in Dreiergruppen den breiten Eingang zum Großen Saal, zu
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