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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder
Autoren: Nora Roberts
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der Welt und habe gegen alles rebelliert. Dann habe ich versucht, es besser zu machen, auf meine Weise.«
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Das ist mir auch gelungen, aber dann habe ich einen Tritt in den Arsch gekriegt. Schicksal, Pech, was auch immer. Ich habe meine zweite Chance ergriffen und einiges geändert. Und während dieser ganzen Zeit hat ein Mensch immer zu mir gehalten.«
    »Deine Mutter ist eine wunderbare Frau.«
    »Allerdings. Ich habe ein gutes Geschäft. Ich weiß, wie man so eine Werkstatt aufbaut und betreibt. Ich mag meine Arbeit. Nein, ich liebe meine Arbeit.«
    »Deshalb machst du sie ja auch gut. Ich wünschte nur, du würdest mir sagen, was eigentlich passiert ist.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass was passiert ist. Ich bin bloß …« Für einen Augenblick stand Malcolm nur da und starrte sie an. »Ich hätte nie gedacht, dass du das bist.«
    »Wovon redest du überhaupt?«
    »Du hast gesagt, du liebst mich.«
    »Aha, du hast es also doch gehört.« Jetzt wandte Parker sich ab, ging zum Minikühlschrank, um sich ein Wasser herauszunehmen.
    »Natürlich habe ich es gehört. Mit meinen Ohren ist alles in Ordnung.«
    »Dann hast du einfach beschlossen, es zu ignorieren.«
    »Nein. Du hast mich einfach völlig überrumpelt, Parker. Du hast mich umgehauen. Ich hätte nie gedacht, dass du für mich das Gleiche empfindest wie ich für dich.«
    Parker ließ das Wasser sinken, und langsam schweifte ihr Blick zu seinem zurück. »Was empfindest du für mich?«
    »So … Verdammt, wie hat Carter es ausgedrückt? Er hatte die richtigen Worte.«
    »Ich will nicht Carters Worte. Ich bin nicht in Carter verliebt.«
    »Es ist, als wärst du der Grund dafür, dass ich all das Umherziehen und den Clinch überstanden habe. Der Grund dafür, dass ich nicht gestorben bin. Der Grund, warum ich hier bin. Ich habe das Gefühl …«
    Er brach ab und fluchte unterdrückt, als Parker einfach da stand, schön, perfekt, glühend.
    »Hör mal, ich muss ein paar von Carters Worten klauen. Es ist so, wenn du eine liebst, und sie liebt dich, mit all deinem Schlamassel, dann rutscht alles an seinen Platz. Alles ist an seinen Platz gerückt, Parker. Da hast du’s.«
    Parker stellte das Wasser auf einer Trainingsbank ab. »Ich habe immer gedacht, wenn ich diesen Augenblick mal erlebe, würde alles ganz anders ablaufen.«
    Unwillig verzog Mal das Gesicht. »Keine Gedichte, kein Mondschein. Aber verdammt, ich habe einen Anzug an.«
    Parker lachte. »Ich bin so froh, dass dieser Augenblick genau so abgelaufen ist, mit dir, genau hier, genau jetzt.« Sie ging auf ihn zu.
    »Ich bin noch nicht fertig.«
    Und blieb stehen. »Oh. Entschuldige.«
    »Okay: Wir müssen es tun.«
    Sie riss die Augen auf. »Wie bitte?«
    Alles in ihm entspannte sich. Er liebte es einfach, wie sie diese beiden Wörter sagte. »Mein Gott, Parker, denk doch nicht immer an Sex. Ich meine, wir müssen …« Er ließ einen Finger in Richtung Decke kreisen.
    »Ich fürchte, deinen genialen Code kann ich nicht knacken.«
    »Wir müssen heiraten.«
    »Wir …« Sie trat einen Schritt zurück und plumpste neben das Wasser auf die Bank. »O je.«
    »Hör mal, wenn du mich kennst und mich trotzdem liebst, ist dir klar, dass ich jetzt nicht auf ein Knie niederfalle und irgendwas von einem Typen zitiere, der schon ein paar Hundert Jahre tot ist. Verdammt.« Er ging zu ihr, zog sie von der Bank hoch. »Wahrscheinlich könnte ich das besser machen. Immerhin weiß ich jetzt, wie du tickst. Ich weiß, dass es nicht nur auf die Details ankommt, aber was die Details ausmachen. Was da oben abgeht – es ist eine klasse Party, aber was zählt ist, was danach kommt. Und du willst doch, was zählt.«
    »Du hast Recht«, sagte sie leise. »So ticke ich. Aber es geht nicht nur um das, was ich will.«
    »Wenn du das ganze Programm willst, bis dass der Tod uns scheidet und so, dann schau mich an. Niemand wird dich je so lieben, so verstehen, wie du tickst, so zu dir stehen wie ich. Niemand, Parker.«
    Weil ihre Hände zittern wollten, legte Parker sie für einen Moment an seine Wangen, sah ihm in die Augen. »Sag mir, was du willst.«
    Er ergriff ihre Handgelenke, verschränkte die Finger mit ihren. »Ich will ein Leben mit dir, und jetzt klaue ich von Jack und Del, irgendwie. Ich will dieses Leben mit dir beginnen, weil du Parker bist. Du bist es, du bist alles. Ich will, dass das zwischen uns fest wird. Ich will – und das ist jetzt ganz von mir – ich will dir die Treue
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