Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)
Autoren: Nicole Stoye
Vom Netzwerk:
konnte, zuckte Arrow zusammen.
    Ganz fein spürte sie die Kälte von winzigen Schneeflocken auf ihren Armen. Beinahe hätte sie das hübsche Blumenbouquet vor Schreck fallen gelassen.
    Verträumt öffnete sie ihre Hand und ließ den Schnee darauf hinunter rieseln.
    „Er ist eben doch allgegenwärtig“, flüsterte Arrow melancholisch.
    Adam erkannte den Schmerz in ihren Augen und begann sich zu fragen, ob die ganze Hochzeit tatsächlich das Richtige für sie beide war.
    Plötzlich schreckte die ganze Gesellschaft auf. Ein strahlend helles Leuchten tauchte hinter dem Inselhügel auf. Es sah aus, als würde die Sonne mitten in der Nacht dahinter aufgehen. Erschrocken duckten sich die Zwerge, doch ihnen geschah nichts.
    Ein Schatten erschien in dem Licht und dann ging alles ganz schnell.
    Ein Vogel stieg hinter dem Hügel auf. Sein Kreischen hallte über das ganze Land. Kraftvoll flog er über die Insel hinweg und machte dann wieder kehrt.
    Der Schatten in dem Licht wurde immer größer. Er kam näher und näher, bis ganz plötzlich eine Person daraus hervortrat.
    Mit geweiteten Augen sank Arrow auf die Knie. Eine Hand fest gegen ihren Mund gepresst, konnte sie nicht glauben, was sich gerade abspielte.
    Auf einmal rückte alles um sie herum in den Hintergrund. Weder konnte sie Anne, noch Adam oder irgendjemanden sonst realisieren. Plötzlich gab es nur noch sie … und Keylam – den echten Keylam.
    Heftig atmend ging er langsam auf Arrow zu, bis er schließlich vor ihr stand und ihr die Hand reichte.
    Fassungslos ergriff sie seine Hand und in dem Moment, da sie fühlte, dass er es wirklich war, konnte sie ihre Tränen nicht länger zurückhalten.
    Ganz sanft berührte Arrow Keylams Wange, über die Augenbrauen bis hin zu seinem Haar. Er sah gut aus – viel jünger, als sie ihn in Erinnerung hatte, aber vor allem wirkte er so ... LEBENDIG.
    Mit leuchtenden Augen schaute Keylam sie erwartungsvoll an.
    „Wie ist das nur möglich?“, schluchzte Arrow ungläubig.
    Keylam hob seinen Arm und bot dem gewaltigen Vogel damit einen Platz zum Landen.
    Fragend schaute Arrow zwischen Keylam und dem Tier hin und her.
    „Arrow“, setzte Keylam mit zitternder Stimme an, „weißt du, was ein Phoenix ist?“
    Ganz gebannt betrachtete sie das stolze Tier und im gleichen Moment gingen ihr tausend Gedanken durch den Kopf.
    Der Vogel war um einiges größer als ein Adler. Er besaß ein kohlenschwarzes Gefieder, wobei die Spitzen einer jeden Feder rot zuliefen. Ein derart farbig gefiedertes Tier hatte sie nie zuvor gesehen. Plötzlich schimmerte ein Glanz über seine Augen – in den Farben eines Regenbogens.
    „Das kleine Küken, das mir der Minotaurus anvertraut hatte ...“, flüsterte sie ungläubig. „Aber wie ...“
    Keylam nickte lächelnd. „Sein Name ist Urban. Die Jungtiere sind ausschließlich schwarz. Dies hier ist sein endgültiges Federkleid.“
    Arrow strich ihm ganz sanft über den Kopf und Urban krächzte zufrieden. Dann stieg er gleich wieder in die Lüfte hinauf. Verträumt sah Arrow ihm nach.
    „Ein Phoenix ist ein Feuervogel“, erklärte Keylam, „ er geht in Flammen auf, sobald sein Leben endet.“
    Arrow schüttelte den Kopf. „Aber wie ist das möglich? Ich habe dich gesehen – im Holunderwald. Auf einmal warst du da und dann ganz plötzlich … tot … und ...“
    Keylam nahm Arrows Hände und schaute glücklich in ihre leuchtend blau-grauen Augen.
    „Manchmal in meinem Leben“, begann er zu erklären, „fechten die Mächte des Ur-Sommers und des Ur-Winters in meinem Körper einen Kampf auf Leben und Tod aus und jedes Mal verliere ich ihn aufs neue. Urban geht mit mir zusammen in Flammen auf. Für die qualvoll lange Dauer eines unendlich scheinenden Augenblicks finde ich mich in dem Sturm der Nyriden wieder. In dieser kurzen Zeit klagen sie mir das ganze Leid, das sie seit meinem letzten Besuch erfahren mussten, und immer dann, wenn es droht, mich zu zerreißen, stehen Urban und ich erneut aus unserer Asche auf, um den Kreislauf von vorne zu beginnen. Das“, sagte Keylam und strich Arrow eine gelockte Strähnen aus dem Gesicht, „ist mein Fluch – das Gewicht, das auf meinen Schultern lastet.“
    „Aber warum hast du nie etwas gesagt?“, schluchzte Arrow und schaute dabei noch immer ungläubig in seine Augen.“
    „Weil ich es nicht gewusst habe. Vielmehr wollte ich es nicht wahrhaben. Tief in meinem Inneren habe ich immer gefühlt, dass beide in mir wohnen, doch dann … bist du in mein Leben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher