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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner
Autoren: Mike Resnick
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überrascht.
    »Zweimal«, antwortete Walli. »Beide Male für einen Gefangenenaustausch mit den Teroni.«
    »Haben Sie das vom Hörensagen, oder haben Sie sie tatsächlich hier gesehen?«
    »Ich habe sie einmal gesehen. Sind Sie ihr je begegnet?«
    »Ja, wir sind uns begegnet«, sagte Cole und lächelte ironisch. »Wir kommen nicht gut miteinander aus.« »Sie war es, die Sie degradiert hat?« »Zweimal«, sagte Cole. »Andererseits hat sie mir drei meiner Tapferkeitsmedaillen überreicht. Widerstrebend.« »Zu schade, dass sie heute nicht anwesend ist«, sagte Walli. »Sie könnten ein paar alte Rechnungen begleichen.«
    »Sie ist kein Feind«, wandte Cole ein. »Sie ist wahrscheinlich besser als jeder andere geeignet, diesen Krieg zu führen. Wir haben zu bestimmten Dingen nur nicht die gleiche Auffassung.« Er unterbrach sich. »Falls Sie jemals davon hören, dass ein Polonoi-Offizier namens Podok hier auftaucht, das wäre etwas, wovon ich gern erführe.«
    »Podok?«, wiederholte Walli. »Ich habe gehört, wie unsere Mannschaft diesen Namen erwähnte. War er nicht Kapitän, als Sie meuterten?«
    »Ja ... und Podok ist eine Sie.«
    »Alle sagen, sie hätte es verdient.«
    »Das hat sie«, sagte Cole. »Sie wollte gerade fünf Millionen Menschen umbringen und einen Planeten zerstören, nur damit die Teroniflotte nicht das dortige Treibstoffdepot plündern konnte.«
    »So hatte ich es gehört«, pflichtete ihm Walli bei. »Sie muss eine bemerkenswerte Person sein.«
    »Das ist sie. Und sie dient nach wie vor in der Flotte, während ich nie mehr in die Republik zurückkehren kann.«
    Walli lächelte. »Hat Ihnen irgendjemand je versprochen, das Leben wäre fair?« »In jüngster Zeit nicht«, antwortete er, ohne zu lächeln. Sie gingen weiter und kamen dabei an allen möglichen Kneipen und Restaurants vorbei. »Da drüben stimmt etwas nicht«, bemerkte Cole und deutete auf einen etwas schmaleren Korridor, der links abzweigte.
    »Nein, da ist alles okay.« »Womit immer sie die Decke behandelt haben, es nutzt sich ab«, bemerkte er. »Das Licht ist nur halb so stark wie hier.« »Es dient der Atmosphäre«, erklärte Walli. »Die beiden größten Hurenhäuser der Station liegen an dem Korridor.« Cole blickte forschend ins matte Licht. »Es sieht aber nicht danach aus, als würde man dort irgendwas Großes finden.« »Glauben Sie mir, sie sind da.« »Sind Sie Kundin?« »Hin und wieder.« »Sie sind eine zauberhafte und exotisch aussehende Frau«,
    sagte Cole. »Mich überrascht, dass Sie es nötig finden, dafür zu bezahlen.«
    »Oh, ich würde niemals einen Mann bezahlen!«, wandte sie ein. »Das Haus links bietet lediglich Androiden.« Sie lächelte. »Mir gefällt ihre Ausdauer.«
    »Was immer Sie glücklich macht«, sagte Cole. Auf einmal zeigte er sich nervös. »Ich denke, wir werden verfolgt.«
    »Hätte man sich denken können«, fand sie. »Wir sind nur zu zweit, und falls wir uns in diesem Teil der Station aufhalten, haben wir offenkundig Geld.«
    Ohne Vorwarnung blieb sie stehen und drehte sich um, und Cole folgte ihrem Beispiel. Drei Lebewesen - ein Mensch und zwei Mollutei - näherten sich ihnen langsam, jedes mit einem Dolch bewaffnet.
    »Jetzt passen Sie mal auf«, flüsterte Walli. »Guten Abend, werte Lebewesen«, sagte sie laut. »Falls ihr eure Waffen fallen lasst und mit eurem Geld rausrückt, wird niemand verletzt!«
    Der Mensch lachte sofort. Die T-Packs der Mollutei benötigten einige Sekunden, um Wallis Worte zu übersetzen, aber dann krächzten diese Wesen erheitert.
    »Na ja«, sagte Walli und trat vor, »ihr könnt nicht behaupten, dass ich euch nicht gewarnt hätte.«
    Cole brauchte circa fünf Sekunden für die Entscheidung, ob er mit ihr vortreten oder ob er den Brenner ziehen sollte und bis dahin kam es auch nicht mehr darauf an, denn alle drei Gauner lagen verwundet und stöhnend auf dem Boden des breiten Korridors und krümmten sich vor Schmerzen.
    »Sollen wir ihnen das Geld abnehmen?«, fragte Walli. »Schließlich wollten sie mit uns das Gleiche machen.«
    »Nein, wir sind keine Diebe. Zumindest sind wir es jetzt nicht mehr. Sagen wir einfach der örtlichen Polizei Bescheid, damit sie sie einsammeln kann. Ich gebe später eine Aussage zu Protokoll.«
    »Ich sagte es Ihnen doch schon - auf Station Singapur gibt es keine Polizei.«
    »Dann sagen wir, falls wir an einem Krankenhaus vorbeikommen, dort Bescheid, wo sie sie finden und einsammeln können.«
    »Und falls nicht?« Er
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