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William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

Titel: William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)
Autoren: Alfons Th. Seeboth
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überhaupt nicht infrage kam. Er war sich keiner Schuld bewusst, der Junge hatte schließlich den Streit angefangen. Daher ging er ohne sich umzudrehen weiter und hörte, wie die Eltern ihre Wut an ihrem Sohn ausließen.
    » Wenn die Eltern dich angefasst hätten, dann hätte ich mich gezeigt und sie angegriffen! «
    Nachdenklich erwiderte William: » Ach, solche Menschen sind doch den Ärger nicht wert. Sicherlich war es eine Genugtuung. Jedoch glaube ich jetzt, dass es ein Fehler war, meiner Wut freien Lauf zu lassen. «
    » Meine Schuld! Wenn ich dich nicht aufgefordert hätte, dann hättest du ihn niemals geschlagen. «
    » Ach was, freier Wille! Ich wollte es in dem Moment ja auch! «, entgegnete William.
    Das Sportgeschäft und der Schreibwarenladen lagen nebeneinander. Da im Sportgeschäft nichts los war, gingen sie dort zuerst hinein. William blieb vor einem Sportanzug stehen und bestaunte ihn. Der ganze Anzug war mit Drachenhaut bezogen. Neben dem Drachenballanzug stand ein Aufsteller mit vielen bewegten Fotos aus Drachenballspielen. Die Bilder faszinierten ihn und weckten sein Interesse. » Tötet man dafür Drachen? «
    » Nein, nein. Wir Drachen häuten uns regelmäßig wie Schlangen. Aus dieser Haut werden dann die Sachen hergestellt. «
    Der Ladenbesitzer kam zu ihnen. »Ein schöner Sportanzug, oder? Aber die Schulen veranstalten seit neun Jahren keine Drachenballturniere mehr. Ohne Drachen geht es halt nicht. Eine Zeit lang haben die alten Drachen die Feuerkugel gespuckt und im Tor standen dann Schüler statt Drachen. Jedoch schlafen die Alten seit neun Jahren. Es heißt sie ruhen sich aus und warten auf einem bestimmten Tag.«
    Erstaunt blickte William den Verkäufer an. »Würde ein Drache reichen, damit die Spiele wieder gespielt werden?«
    »Da bin ich mir ganz sicher! Drachenball ist die beliebteste Sportart. Zu den Spielen gingen sämtliche Politiker und Prominente«, erklärte ihm der Ladenbesitzer.
    Nachdenklich begutachtete William die Ausrüstung und Bilder an der Ausstellungswand. Er fasste einen Entschluss. »Dann möchten wir auch eine komplette Sportausrüstung zu unseren Schulsportsachen. Falls Sie ein Buch mit den Spielregeln haben, hätten wir dies auch gern.«
    Verwirrt erwiderte der Verkäufer: »Aber … aber Ihr könnt mit der Sportausrüstung nichts anfangen! Die Feuerbälle kann nur ein Drache herstellen.«
    »Keine Sorge, der Drache ist nicht das Problem! Nur ob die Spiele wieder veranstaltet werden!« William grinste den Händler an.
    Dieser fing langsam an, zu begreifen. »Du bist das Kind, dessen Drachen gestern geschlüpft ist?«
    Bevor William jedoch antworten konnte, stürmte plötzlich ein junges Mädchen aus den Hinterräumen herein. Sie übergab dem Verkäufer einen Brief, der ihn sofort öffnete.
    »Bei Merlins Bart, dieser Brief ist vom Schuldirektor der Schule Festung Rosenblut persönlich. Er schreibt, dass gestern Abend ein Drachensattel in die Schule geliefert wurde. Aus diesem Grund würden die Drachenballturniere wieder aufgenommen.« Ohne ein weiteres Wort rannte der Händler aus dem Verkaufsraum hinunter in einen Keller.
    Irritiert über das Verhalten des Verkäufers starrte William ihm hinterher. » Woher wussten die in der Schule, dass wir uns für das Spiel interessieren würden? «
    » Die setzen einfach voraus, dass ich als Drache die Feuerbälle für die Spiele herstelle. «
    Bevor William etwas erwidern konnte, tauchte der Händler vollgepackt aus dem Keller auf. Mit ganzem Stolz verkündete er: »Diese Drachenballausrüstung geht aufs Haus. Keine Widerrede! Wir haben alle, ob Zauberer, Hexen, Hexer, Druiden oder Magier lange gewartet, dass die Turniere wieder aufgenommen werden.«
    William war das äußerst unangenehm und er bedankte sich gefühlte tausendmal beim Ladenbesitzer.
    Der winkte nur ab. »Drachenball ist meine Lieblingssportart.«
    Nachdem William alles anprobiert hatte, bezahlte er rasch die Rechnung der anderen Sportsachen. »Was macht das zusammen?«
    »Siebenundzwanzig Goldstücke wären das. Wenn Fotos von eurer Mannschaft gemacht werden, könnte ich eines mit Autogramm b ekommen? Ich sammel die leidenschaftlich gerne.«
    Lachend antwortete William: »Klar doch! Mein Drache wird extra für sie einen Klauenabdruck mit draufsetzen.«
    Überschwänglich schüttelte der Ladenbesitzer Williams Hand. »Das ist sehr nett von euch.«
    Nachdem sie den Laden verlassen hatten, prallte William heftig mit einem jungen Mädchen zusammen, und er
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