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WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

Titel: WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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Kinder losließen, die sie verzweifelt umklammerten, » ich bin eine Hexenmeisterin, und dies ist mein Haus. Und diese vier jungen Menschen, die Sie so drangsaliert haben, stehen unter meinem Schutz.«
    Der Einsatzleiter rieb sich heftig prustend mit dem Ärmel die Augen. » Was zum …« Urplötzlich verstummte er und ließ den Arm sinken. Der Zorn auf seinem Gesicht verwandelte sich in Überraschung und dann in sanfte Verlegenheit. Alys schaute ihre Eltern an und sah, dass es ihnen genauso erging. Alle drei menschlichen Erwachsenen blickten entschuldigend um sich, als wären sie gerade aus einem Nickerchen während des Abendessens hochgeschreckt.
    » Es … es tut mir leid.« Der Einsatzleiter blickte auf die Füchsin hinab, die ihn aus schmalen goldenen Augenschlitzen ansah. Dann wandte er sich wieder Morgana zu. » Was sagten Sie doch gleich?«
    » Ich sagte, dass diese Kinder keineswegs Verbrecher sind, sondern sowohl mir als auch der ganzen Stadt einen großen Dienst erwiesen haben. Sie haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um diese Welt vor einer sehr, sehr ernsten Bedrohung zu retten.«
    » Bedrohung, Ma’am?«, wiederholte der Einsatzleiter.
    » Bedrohung durch einen Magyr, der sich gewaltsam seinen Weg in diese Welt gebahnt hat, um sie zu zerstören.« Morgana erklärte kurz, was es mit Cadal Forge und seinem Bund auf sich hatte. » Aber keine Angst, er ist verschwunden und jetzt ein äußerst interessantes modernes Kunstwerk. Ich habe vor, ihn seitlich gedreht über das Sofa zu hängen.«
    Alle Blicke folgten ihrer Geste zu dem großen Spiegel hinter ihr, und Dr. Hodges-Bradley umklammerte Claudia noch fester.
    » Oh«, murmelte sie leise, » wie schrecklich!«
    Abrupt wandte Morgana sich mit schmalen Augen wieder um. Dann senkte sie den Blick. » Nun ja, vielleicht ist es das tatsächlich«, bemerkte sie müde. Erst da nahm Alys wahr, welche Anstrengung es die zarte Hexe kostete, sich aufrecht zu halten.
    » Wie dem auch sei.« Sie schaute wieder auf und fuhr, an den Einsatzleiter gewandt, fort: » Sie sehen, dass Ihre Sorge um unser Wohlergehen überflüssig ist. Ich glaube, Sie können beruhigt zu Ihren Beamten zurückkehren.«
    » Ma’am, ich weiß kaum, wie ich ihnen das alles erklären soll.«
    Morgana lächelte. » Keine Bange! Das Blatt, an dem ich Sie habe riechen lassen, war Weltblatt. Ein oder zwei Atemzüge von seiner Essenz und Sie können die Wahrheit in ihrer reinsten Form wahrnehmen und der Nebel alter Vorurteile lichtet sich. Die Wirkung hält jedoch nicht an. Die Wahrheit in ihrer reinsten Form geht verloren, was bleibt, sind vage Eindrücke. Innerhalb kürzester Zeit werden Sie vergessen, was ich gesagt habe, und sich nur noch daran erinnern, dass diese vier Kinder auf irgendeine Weise Helden sind. Sie werden Ihren Beamten eine völlig plausible Geschichte erzählen, die Sie sich selbst ausgedacht haben.«
    » Ich verstehe, Ma’am.« Der Einsatzleiter zögerte. » Und, äh, wann genau legt sich die Wirkung?«
    » Ich würde sagen, ungefähr – jetzt «, antwortete Morgana und beobachtete ihn aufmerksam.
    Ähnlich wie zuvor veränderte sich der Gesichtsausdruck der drei Erwachsenen erneut. Sie blinzelten und wirkten für einen Moment orientierungslos. Dann erholten sie sich.
    » So, wenn ich nun alles zu Ihrer Zufriedenheit erklärt habe, dann …«
    » Oh … ja, Ma’am. Ich habe nur … also, das ist merkwürdig …« Der Einsatzleiter sah perplex auf seinen leeren Notizblock hinab. » Ich frage mich, warum ich – das heißt, ich bin froh, dass diese Sache endlich geklärt ist. Wir werden nach den von Ihnen erwähnten Eindringlingen Ausschau halten. Ich erinnere mich an die Beschreibung … glaube ich …« Er runzelte die Stirn und ging, vor sich hinmurmelnd, zur Tür.
    » Was mich betrifft, so möchte ich Ihnen dafür danken, dass Sie sich um die Kinder gekümmert haben«, sagte Mr Hodges-Bradley zu Morgana. » Unter den Umständen, von denen Sie uns berichtet haben, die … die gewiss sehr …« Er brach ab und blickte verwirrt drein. » Unter diesen Umständen, möchte ich meinen …«
    » Wir holen besser den Wagen. Er steht unten an der vorderen Einfahrt«, unterbrach ihn seine Frau. » Claudia sollte bei dieser Kälte nicht so weit gehen.« Als sich die Tür hinter ihnen schloss, lehnte Morgana sich zurück.
    » Ehrlichkeit ist manchmal die beste Strategie«, meinte sie gähnend und fügte dann hinzu: » Beim Schwarzen Stab Beldars, bin ich müde! Wenn ich irgendwo in den
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