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Wildnis: Thriller - Band 3 der Trilogie

Wildnis: Thriller - Band 3 der Trilogie

Titel: Wildnis: Thriller - Band 3 der Trilogie
Autoren: Valentin Zahrnt
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und suchten sich eine Scharte in der Böschung. Zunächst kamen sie durch einen sandigen, hohen Kiefernwald, dahinter begann ein Abschnitt mit bunten Buchen, dann ein Fichtendickicht, in dem kaum Licht bis zum Nadelteppich gelangte und tote Äste das Fortkommen erschwerten. Und schon wechselte der Wald erneut sein Gesicht, der Boden wurde feuchter, weiße Birken standen verstreut zwischen brusthohen Farnen.
    Seit sie den Strand vor einer Viertelstunde verlassen hatten, hatten sie keinen Menschen, keinen Weg und nicht einmal eine leere Zigarettenpackung oder Bierflasche gesehen. Niemand würde sie hier finden – und niemand würde ihn hören, falls er um Hilfe schrie.
    Der Untergrund wurde noch morastiger, Wasser drang in Jans Schuhe. Er wollte umdrehen, doch Anna meinte, das würde jetzt auch nichts mehr bringen, sie sollten lieber weiter und nach einem trockenen Fleck Ausschau halten. Mit hochgerollten Hosen marschierten sie durch das kalte, rötliche Moorwasser, bis sie an eine torfige Erhebung kamen. Dort drückten sie die Farne platt, warfen Annas Mantel darüber und ließen sich nieder. Sie zogen sich Schuhe und Socken aus und Anna hängte ihre Sonnenbrille an einen dicken Farnzweig. Die Schwellung um ihr linkes Auge hatte sich verfärbt, war jedoch ein wenig zurückgegangen.
    Sie setzten sich und picknickten, dann legte sie sich neben ihn, den Kopf in seinem Schoß. Für einen Moment fürchtete er, dass aus ihr wieder das kleine, traurige Mädchen werden könnte, doch sie klagte mit ihrer natürlichen Stimme: „Wir hätten schon im Sommer hierher kommen sollen! Warum musste ich nur immer tanzen? Und jetzt, wer weiß?“
    Da auch er es nicht wusste, streichelte er ihr über das sonnenwarme Haar. Das Gesicht wagte er nicht zu berühren, sie lag auf der gesunden Seite und auf der anderen waren zu viele Stellen empfindlich. Und auch mit ihrem Kopf musste er vorsichtig sein, er spürte die Beule durch ihre Locken. Das Pflaster über ihrem Auge war schmutzig, auf ihrer Wunde an der Lippe klebte Sand. Heute Abend würde ein Arzt ihre Verletzungen desinfizieren und versorgen – er würde sie überzeugen, dass sie sich stellen musste. Und wenn nicht ... dann würde er einen Weg finden, sie der Polizei zu übergeben. Er hasste die Idee, sie zu verraten, selbst aus Liebe. Aber er würde es tun.
    Sie sah glücklich aus. Er hätte weinen können. Noch stand die Sonne ein gutes Stück über den Bäumen. Die letzten, freien Stunden ihrer Zweisamkeit. Wie viele Jahre würden sie warten müssen?
    Sie rollte auf den Rücken, das Kinn angehoben. „Gibst du mir die Jacke?“
    Er faltete sie zu einem Kissen zusammen und schob es unter ihren Kopf, sie rutschte das Knäuel ein wenig zurecht und legte sich darauf ab. „Danke, so geht es gut. Komm zu mir.“
    Auf den Ellbogen gestützt legte er sich neben sie, war jedoch auf der falschen Seite, so dass sie ihn nicht richtig sehen konnte. Also drehte er sich auf den Bauch und richtete sich noch weiter auf. Sein Gesicht schwebte fast über ihrem. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, dann aufs Ohr, auf den Hals, in die kleine Grube zwischen den Schlüsselbeinen. In seine Zärtlichkeit mischte sich Lust, seine Küsse wurden fester, fordernder. Von einer jähen Begierde getrieben öffnete er den ersten, widerspenstigen Knopf ihrer Bluse. Da sie ihn gewähren ließ, öffnete er auch die anderen, zog die Bluse zur Seite und küsste den Ansatz ihres Busens.
    Sie wölbte sich ihm entgegen und öffnete hinter ihrem Rücken den Verschluss ihres BHs. Sein Herz hämmerte, als er die Träger Zentimeter um Zentimeter von den Schultern senkte, bis sie die Arme mit einer geschmeidigen Bewegung durch die Träger zog und der dünne Stoff frei auf ihren Brüsten ruhte.
    Für einen Moment schoss ihm Jennys Bild durch den Kopf, die einzige Frau, deren Brüste er bislang berührt hatte, doch sie hatte ihm jenseits ihrer Schönheit nichts bedeutet, und nun verspürte er eine Scheu. Fast ehrfurchtsvoll entblößte er Annas Busen, als würde ihm ein Mysterium zuteil, ließ seine Finger über die aufgerichteten Nippel gleiten, küsste sie, umkreiste sie mit seiner Zunge, überrascht von ihrer Festigkeit, und da sie sich ihm stöhnend entgegenpresste, öffnete er seine Lippen weiter.
    Sie legte ihre Hand auf seinen Kopf. Er dachte, sie wolle ihn stoppen, doch sie schob ihn tiefer, er küsste ihren straffen Bauch, wanderte seitlich über die Taille zur Erhebung ihrer Hüfte und wieder hinab zur Mulde
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