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David Garrett - die exklusive Biografie

David Garrett - die exklusive Biografie

Titel: David Garrett - die exklusive Biografie
Autoren: mvg verlag
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Vorwort
    Im Alter von vier Jahren lernen die meisten Kinder, wie man ein Bonbon aus dem Papier wickelt. Er spielte Geige. Mit 13 lehnen sich pubertierende Jungen gegen ihre Eltern auf und glänzen bestenfalls mit ihren Launen. Er unterschrieb seinen ersten Plattenvertrag und beeindruckte durch virtuose Darbietungen auf den Bühnen der Welt.
    David Garrett war ein Wunderkind. Doch während andere frühe Talente spätestens mit Erreichen der Volljährigkeit vergessen sind, erfand er sich neu und startete mit Mitte 20 bereits seine zweite Karriere. Es sollte ein fulminantes Comeback werden: Binnen weniger Jahre stieg Garrett zum Superstar auf. Er brillierte nicht mehr allein auf der klassischen Bühne, sondern machte quasi im Alleingang ein neues Musikkonzept salonfähig, indem er sein Repertoire um Pop und Rock erweiterte. Neben Beethoven und Mozart interpretierte er Songs von Metallica oder Michael Jackson – eine Mischung, die er Crossover nannte und mit der er Stadien füllte. Millionen Menschen besuchten seine Konzerte und kauften seine CDs.
    Gleichzeitig befreite er das Instrument Geige und die klassische Musik vom Staub der Jahrhunderte. Auch weil er sich anders präsentierte, als es das Publikum von einem Violinisten erwartete. David Garrett erfand sich nicht nur musikalisch neu, er machte sich auch optisch zur Marke: Mit zerrissenen Jeans, Totenkopfring, Tätowierungen und langen Haaren verlieh er sich ein Rebellenimage. Aus dem braven Geigenschüler von einst wurde der Mann, den seine überwiegend weiblichen Fans gerne als den schönsten Geiger der Welt bezeichnen.
    Die Kombination aus klassischer Musik und modeltauglicher Optik rief auch die Medien. David Garrett und seine Geige avancierten zu Stammgästen in Talkshows, Zeitschriften widmeten ihm Titelgeschichten, Fernsehteams begleiteten ihn auf Schritt und Tritt. Zuletzt reüssierte er als Schauspieler in der Hauptrolle des Films Der Teufelsgeiger , in dem er sein erklärtes Vorbild Niccolò Paganini mimte – Nacktszene in der Badewanne inklusive.
    Â»Alles für die Musik«, sagte Garrett dazu. Der Tatsache, dass er die Aufmerksamkeit der Medien nicht nur akzeptierte, sondern sie auch gezielt nutzte, läge allein die Motivation zugrunde, jede Möglichkeit auszuschöpfen, um die klassische Musik einem größeren und vor allem auch jüngeren Publikum näherzubringen.
    Allerdings brachte der Erfolg Garrett nicht nur Anerkennung. Er erntete neben leiser Kritik an der ungewohnten Mischung der Musikstile sogar Missbilligung und Häme. Aufgrund seiner ständigen Präsenz in den Medien wurde er mitunter als leidlich begabter Fernsehgeiger tituliert, sein Crossover-Projekt machte ihn für Kritiker zum David Hasselhoff der klassischen Musik. Mancher, der ihn als Kind ob seiner Brillanz gelobt hatte, befand nun, dass sein Können hinter dem, was man ihm einst attestiert hatte, zurückblieb. Dass Garrett zwischendurch als Model arbeitete und sich auch für besagte Nacktszene nicht zu schade war, registrierte die elitäre Klassikszene ohnehin nur naserümpfend.
    Garrett selbst betonte immer wieder, dass ihn solche Kritik nicht ­störe. Ihm war allein an seiner Mission und an der Anerkennung durch die wahren Koryphäen des Geigenspiels gelegen – und diese honorierten stets sein Können.
    Doch egal ob Lob oder Kritik – eine Frage blieb trotz der großen medialen Präsenz des Virtuosen bisher unbeantwortet: Wer ist eigentlich David Garrett?
    Hinsichtlich seiner Herkunft bestanden nie Fragen, doch die wahre Persönlichkeit des immer noch jungen Genies ist ein Rätsel. Der Garrett, der sich in Talkshows präsentiert und in Interviews Fragen beantwortet, ist zweifellos intelligent und gebildet. Er ist aber auch ein Mensch, der nur zu gerne die lächelnde Fassade aufrechterhält. Wenn David Garrett erzählt, scheint es in seinem Leben nur Gutes zu geben. Seine schwierige Kindheit hat er anscheinend akzeptiert und hinter sich gelassen. Dass sein Leben mit zahllosen Konzerten pro Jahr und der Planung ständig neuer Projekte hauptsächlich aus Arbeit besteht, scheint ihn nicht zu stören. Sogar dem nahezu völligen Fehlen eines Privatlebens gewinnt Garrett positive Seiten ab, wenn er danach gefragt wird. Er verhehlt dann nicht einmal, dass er sich einsam fühlt – verkauft jedoch selbst das als positive Erfahrung. Wann immer es möglich ist, weist
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