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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück
Autoren: Johanna Lindsey
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nassen Kleider ausziehen, Brenna.«
    »Nein, ich muss mich erst einen Moment ausruhen.«
    Ohne zu widersprechen, setzte er sich neben sie auf das Fell. Seine Augen waren niedergeschlagen; seine Beklemmung war groß. Brenna kannte den Grund.
    »Kannst du mir je verzeihen?«
    Sie strich ihm über die Wange. »Still! Jetzt ist es vorbei.«
    »Nein. Ich habe dir unendlichen Kummer bereitet. Es hat dich fast das Leben gekostet, dass ich Cedric hierhergebracht habe, um die Wahrheit herauszufinden. Ich hätte dir glauben müssen.«
    »Ich werfe dir nichts vor. Garrick, solange du mir jetzt endlich vertraust. Tust du das?«
    » J a, und das werde ich immer tun«, flüsterte er und küsst e sie zärtlich. »Magst du mich jetzt heiraten?«
    »Wenn du mich noch willst.«
    »Dich wollen?« rief er verwundert aus. »Weib, wie kannst du daran zweifeln?«
    Sie schmiegte sich lachend an ihn. »Wir haben so viel Grund zu Dankbarkeit, Garrick. Du, ich und Selig - wir hätten alle sterben können.« Sie setzte sich auf. »Wo ist Selig?«
    »Er ist in Sicherheit.«
    Sie entspannte sich wieder. »Mir schaudert bei dem Gedanken, was passiert wäre, wenn du nicht im rechten Moment gekommen wärst. Cedric war auf Rache versessen, weil ich ihn damals beinah' getötet habe. Als er dich gehört hat, hat er versucht zu entkommen, aber er ist ins Wasser gefallen und ertrunken.« Sie zitterte.
    »Zum Glück ist dein Pferd wirklich schneller als meines. Ich habe nur wenige Minuten gebraucht.«
    »Der Wind muss dich auf seinen Schwingen getragen haben«, sagte sie lächelnd. »Aber Gott sei Dank bist du rechtzeitig erwacht.«
    Garrick lachte. »Dafür kannst du unserem Sohn danken. Ich bin zu mir gekommen, weil er mit seinen kleinen Fäusten auf meine Brust gehämmert hat. Er hat mich sicher für ein neues Spielzeug gehalten.«
    »Wo hast du ihn gelassen? Bei Erin?«
    »Nein. In dem Moment, in dem ich mit ihm aus deinem Haus getreten bin, kam Yarmille, um sich von dir zu verabschieden. Ich habe sie gebeten, ihn zu meinen Eltern zu bringen.«
    Brennas Herz drohte stillzustehen. »Nein - Garrick! Sag, dass das ein Scherz war!«
    »Was ist denn los?«
    Brenna sprang auf. »Sie wird ihn töten! Sie ist gekommen, um euch beide zu töten!«
    Gar ri ck verstand die Welt nicht mehr. Beide rannten in den Stall und holten sich frische Pferde. In rasendem Galopp ritten sie auf Brennas Haus zu. Hinter ihrem Haus fand Garrick die Spur von Yarmilles Pferd, die nicht zu dem Haus seiner Eltern, sondern in den Wald führte.
    Wortlos folgten sie der Spur. Brenna war blind vor Tränen. Irgendwie gelang es ihr trotzdem, nicht aufzugeben. Mit jedem weiteren Schritt murmelte sie mehr Gebete vor sich hin. Als Garrick im Unterholz die Spur verlor, glaubte Brenna, vor Angst zu sterben. Was konnte ihr kleiner Sohn gegen Yarmille ausrichten? Zuviel Zeit war inzwischen vergangen.
    Garrick versuchte beharrlich, Brenna dazu zu überreden, dass sie Hilfe holte, aber solange Selig noch in ihrer Nähe sein konnte, konnte Brenna die Vorstellung nicht ertragen, die Wälder zu verlassen. Sie ritten blindlings weiter und suchten nach Yarmilles Spur. Als Brenna sah, dass Yarmille langsam auf sie zukam, überholte sie Garrick und stand als erste vor Yarmille. Die alte Frau war allein.
    »Wo ist er?« schrie Brenna.
    Yarmille schüttelte den Kopf und starrte auf ihre nach oben gekehrten Handflächen. »Ich konnte es nicht tun. Ich bin selbst Mutter. Ich konnte es nicht.«
    Brenna ließ sich von ihrem Pferd gleiten und zog Yarmille von ihrem Pferd herunter. Sie schüttelte sie grob. »Wo ist er?«
    Yarmille zeigte weiter in die Wälder hinein. »Ich habe ihn einfach dort gelassen .«
    Garrick tauchte hinter ihnen auf. »Wo, Yarmille?« Seine Stimme war beunruhigend sanft.
    »Nicht weit von hier.« Sie sah auf. Ihre Augen leuchteten seltsam. »Da, man kann ihn schreien hören. Fairfax hat immer am lautesten geschrien. Ich muss zu ihm gehen.«
    Garrick ritt weiter. Brenna stieg auf ihr Pferd und folgte ihm. Sie konnte Yarmille nicht für ihren Verrat hassen. Dazu war diese Frau viel zu wahnsinnig. Aber sie empfand auch kein Mitleid mit ihr.
    Sie fanden Selig unter einer hohen Kiefer. Er wimmerte vor sich hin, weil er sich beim Krabbeln an den Kiefernnadeln stach. Als Brenna ihn endlich im Arm hielt, wurden ihre Tränen zu Freudentränen. Aber mit der Ängstlichkeit einer Mutter wuss te sie, dass es lange dauern würde, ehe sie diesen kleinen jungen auch nur für kurze Zeit aus den Augen
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