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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück
Autoren: Johanna Lindsey
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hat.«
    Garrick setzte Selig ab, und die Eltern sahen zu, wie er auf dem Fußboden herumkroch und mit seinen winzigen Fingern ein Spielzeug betastete, ohne die Spannung wahrzunehmen, die über dem Raum lag.
    Ihre Augen trafen sich zum ersten Mal . »Es tut mir leid, dass du mich hier vorgefunden hast, Brenna. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Warum bist du gekommen?«
    »Um meinen Sohn zu sehen.«
    »Warum jetzt, nach so langer Zeit?« fragte sie.
    »Glaubst du wirklich, dass ich ihn bisher nicht gesehen habe? Ich komme immer, während du auf der Jagd bist. Als du noch in meinem Haus warst, habe ich ihn täglich gesehen.«
    »Wie?«
    »Wenn er gefüttert wurde, durfte ich ihn halten, ehe man ihn zu dir zurückgebracht hat.«
    Brennas Augen sprühten vor Zorn. »Warum hat man das vor mir geheimgehalten?«
    »Du hast geglaubt, ich wollte dem Knaben etwas antun. Deshalb habe ich ihn nur im geheimen gesehen. Ich wollte vermeiden, dass du dich aufregst.«
    Brenna wandte sich an Leala, die sich vor den schreienden Stimmen, die sie nicht verstand, in eine Ecke zurückgezogen hatte. »Warum hast du mir nicht gesagt, dass Seligs Vater ihn hier besucht hat?«
    »Das ist sein Recht, Herrin. Er braucht seine Liebe zu Selig nicht zu verbergen.«
    Brenna erbleichte schon, als sie selbst noch sprach. Sie hörte die Antwort nicht. Sie hatte um Seligs willen mit Leala sprechen müssen, und jetzt hatte Garrick sie ertappt.
    »Ich gehe jetzt, Brenna.«
    Sie sah ihn verblüfft an. Er wollte ihren Ausbruch durchgehen lassen.
    »Du hast mich in deiner Sprache sprechen gehört. Warum wirfst du mir nicht vor, dass ich das vor dir geheimgehalten habe?«
    Garrick zuckte mit den Schultern. »Du warst lange genug hier, um es zu lernen. Brenna.«
    »Ich habe deine Sprache schon in meiner Heimat gelernt, Garrick. Es war meine einzige Waffe, das für mich zu behalten.«
    »Ich weiß. «
    Sie riss die Augen auf. »Du weißt es?«
    »Deine Tante hat es mir gesagt, schon vor langem, als ich mehr von dir wissen wollte. Außerdem hast du, als du krank warst, in beiden Sprachen geredet.«
    »Warum hast du nie etwas gesagt?«
    »Ich wollte, dass du es mir selbst sagst. Und das hast du ja jetzt getan.«
    »Aber jetzt spielt es keine Rolle mehr.«
    »Es spielt eine Rolle«, sagte er liebevoll und kam auf Brenna zu. Er blieb vor ihr stehen, und als sie aufsah, fand sie keinen Zorn und keinen Haß. Als er sie an sich zog, schlug ihr Herz höher. Er küsst e sie und beide verspürten eine große Sehnsucht in sich aufsteigen. Sie waren ein Jahr lang getrennt gewesen, und sie hatte sich ständig bemüht, nicht an ihn zu denken. Und doch begehrte sie ihn maßlos, ohne es zeigen zu wollen.
    Er hielt sie dicht an sich gepresst . Alles weitere wurde durch Lealas Gegenwart unmöglich gemacht. Brenna glaubte, einen Traum zu träumen, der nicht wahr sein konnte.
    »Was soll das heißen?«
    Der Frühling naht, Brenna. Mein Vater hat dir sein Wort gegeben, dich nach Hause zu bringen.« Er zögerte und kämpfte gegen seinen Stolz an. »Ich möchte nicht, dass du gehst.«
    Brenna sah einen Hoffnungsschimmer. »Was dann?«
    »Ich möchte, dass du meine Frau wirst. Ich will die Vergangenheit vergessen und neu anfangen.«
    Sie glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. Wie sehr sie sich nach diesen Worten gesehnt hatte! Aber warum sagte er das jetzt?
    »Willst du mich, Garrick, oder sagst du das alles nur, weil du weißt, dass ich Selig mitnehmen werde?«
    »Ich liebe meinen Sohn. Das kann ich nicht leugnen.«
    »Und mich?«
    »Ich würde dich nicht heiraten wollen, wenn es mir nur um meinen Sohn ginge, Brenna. Ich begehre dich mehr als jede andere Frau.« Er zog sie näher an sich. »Ich habe meinen übereilten Entschluß, dich aufzugeben, unzählige Male bereut. Ohne dich war mir elend zumute.«
    »Liebst du mich?«
    »Wie kannst du nach allem, was ich gesagt habe, daran zweifeln?«
    Ihre Freude war grenzenlos. »Dann glaubst du mir endlich, dass ich dir die Wahrheit gesagt habe und kein zweites Mal von dir fortgelaufen bin?«
    »Ich bin bereit, die Vergangenheit zu vergessen.«
    Brenna zuckte zusammen und wich vor ihm zurück. »Bereit zu vergessen? Dann glaubst du mir immer noch nicht?«
    »Du hast geschworen, Cedric Borgsen getötet zu haben, Brenna. Er lebt.«
    »Das ist unmöglich!«
    »Ich habe ihn selbst gesehen.«
    »Aber - aber er ist doch auf meinen Dolch gefallen, auf den, den du mir gegeben hast! Er hat sich nicht mehr bewegt. Wie kann er dann noch
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