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Wildernde Blueten

Wildernde Blueten

Titel: Wildernde Blueten
Autoren: Jeannette Trost
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hatten ihr Schlafzimmer nach oben verfrachtet in das ehemalige Gästezimmer.
    Die beiden waren sehr glücklich miteinander, hatten sich aber gegen das Heiraten entschieden, da beide auch schon verheiratet waren. Sie sagten, dass ihre Liebe auch ohne eine Ehe halten würde und sie auch so glücklich seien.
    Sereen war nach wie vor eine Hexe, doch ihre Arbeit wurde weniger, da sie dies an ihre Tochter weiter gab. Zumal es immer weniger Aufträge aus dem Reich der Engel wurden, was die beiden auch ganz gut fanden. So blieb mehr Zeit für Privates.
     
    Brendans Mom und ihren Freund sah ich jetzt auch öfters. Nach der Hochzeit vertiefte sich unsere Bindung immer mehr und ich schloss die beiden in mein Herz. Jenna mochte mich wirklich sehr und Nelli liebte sie. Aber das beruhte auf Gegenseitigkeit. Wir flogen regelmäßig zu den beiden nach Madison und sie kamen uns auch oft besuchen. Ich wusste gar nicht, warum wir uns nicht schon früher mal trafen, sondern erst zur Hochzeit...
    Unsere Hochzeitsreise war wunderschön. Brendan schaffte es tatsächlich, mich nochmal in ein Flugzeug zu schleifen. Aber das Ziel der Reise klang auch sehr verlockend... Da blieb mir keine andere Möglichkeit, als in den Flieger zu steigen. Unser Ziel waren die Malediven, es war traumhaft... ein kleines Häuschen genau am Meer. Von der Veranda aus, konnte man jeden Abend den herrlichen Sonnenuntergang betrachten... Brendan und ich genossen diese zwei langen Wochen so sehr, wie schon lange nichts mehr. Aber nach diesem ganzen Ärger den wir in der Vergangenheit hatten, war das dann wohl die Belohnung dafür.
    Jeden Tag machten wir endlos lange Strandspaziergänge, jedenfalls so weit es mein Gesundheitszustand erlaubte, da ich ja schwanger war. Ich schwelgte gern in Erinnerungen an diese Reise... Wie gern würde ich noch einmal dort hin fliegen, diesmal wäre Nelli wenigstens mit dabei. Na gut, in gewisser Hinsicht war sie es damals auch schon, aber irgendwie auch nicht.
    Unser erster Urlaub mit Nelli vor einem Jahr ging nach Italien. Dieses Land hatte mich schon immer gereizt, vor allem da ich so gern Pasta und Tiramisu aß. Brendan erfüllte mir dann diesen Wunsch und so flogen wir zwei Wochen nach Rom.
     
    Mein Bruder Benji war mittlerweile auch schon neun Jahre alt. Er ging in die vierte Klasse einer Junior Highschool. Wir nahmen ihn oft mit, wenn wir mit Nelli spazieren gingen. Er fühlte sich so stolz, weil er schon Onkel sein durfte. Das machte ihn glücklich.
    Meinen Eltern ging es auch blendend. Mom arbeitete nach wie vor im Krankenhaus und Dad war noch immer gelegentlich auf Reisen, nur nicht mehr so viel wie früher. Er sagte, dass er lieber öfter bei Mom und den Kindern wäre. Ashley wohnte auch noch mit dort. Doch bald würde sie mit Robert zusammen ziehen. Ob sie es Mom und Dad schon erzählt hatte? Bestimmt wären sie traurig... Aber einige Jahre würden ihnen noch bleiben, bevor auch das letzte Vögelchen das Nest verlassen würde. Tja, so schnell war die Zeit ran, wo die Kinder das Haus verließen.
     
    Die Bindung zwischen mir und Brendan war inzwischen enger geworden, als ich es mir je vorgestellt hätte... Die vergangene Zeit schweißte uns zusammen... auch danach... nie hatten wir aufgehört einander zu achten, zu vertrauen und zu lieben. Das Herz des einen, schlug gleichzeitig auch immer für den anderen und so würde es immer sein. Wir hatten gelernt, dass Vertrauen das Allerwichtigste war, was es gab. Wir sahen viele Fehler ein, die wir heute nicht wiederholen würden. Wir vertrauen einander noch mehr als damals. Einige Dinge früher wären anders gekommen, wenn wir uns dem anderen anvertraut hätten. Brendan zum Beispiel, wäre er von Anfang an ehrlich zu mir gewesen, in welch Situation er sich befand, wäre einiges einfacher gewesen, vieles um ehrlich zu sein. Und ich hätte ihm sagen sollen, als Simon mich erpresste mit seinem Leben. Doch damals war ich noch blind, ich war unerfahren und dachte ich könnte Probleme allein lösen, ohne jemand anderen, doch heute war ich schlauer. Heute wusste ich, dass es richtig war, auch mal um Hilfe zu bitten. Nie wieder würde ich so etwas alleine bewältigen wollen... und auch Brendan nicht. Denn diesen Schwur gaben wir uns vor langer Zeit. Nie mehr würden wir einander auch nur irgendetwas verschweigen, sei es auch nur das kleinste, unwichtigste Detail, wir würden es nicht tun...
     
    >Liss?<
    >Ja?<
    >Kannst du nicht schlafen?<
    >Wie könnte ich schlafen, wenn so ein
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