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Wilder Engel (German Edition)

Wilder Engel (German Edition)

Titel: Wilder Engel (German Edition)
Autoren: Jeanette Sanders
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hast du schon selbst zuverantworten, das kleine Abenteuer. Allerdings scheint sich gerade dadurch jetzt alles für Angela auch noch zum Guten zu wenden. Und das hat sie durchaus verdient. Ebenso wie Allister, der ein guter Kerl ist. Man möchte fast anfangen, an so etwas wie Vorsehung zu glauben, auch wenn eine große Portion Zufall im Spiel gewesen zu sein scheint.«
    »Mir schwirrt der Kopf«, seufzte Angie. »Gerade dachte ich noch, ich würde allmählich voll durchblicken, aber schon scheint sich wieder so einiges zu verwirren. Außer, es ist wirklich was dran an der Behauptung, alles hängt mit allem zusammen.«
    Wortlos fuhr Cameron den Laptop erneut hoch.
    Auf dem Bildschirm erschien die letzte Nachricht von »oben«, die Angie nicht bemerkt hatte, weil sie dachte, das Handy hätte gesummt, woraufhin sie aber endlich Allisters »Einladung« gelesen hatte.
    Abgesandte Angie wird ersucht, sofort und ohne Umschweife oder Umwege auf der nächstbesten Wolke zurückzukehren!
    Die echte Angela Engel ist unerwartet wieder aufgetaucht und im Flugzeug auf dem Weg von Rio de Janeiro über London nach Teneriffa. Die Maschine landet bereits in weniger als zwanzig Minuten (Erdzeit) auf dem Südflughafen Reina Sofia.
    Der erteilte Sonderauftrag wird hiermit als beendet erklärt.
    »O nein! Angela ist wieder aufgetaucht? Sie ist hier?«, entfuhr es ihr.
    »Sie ist auf Teneriffa«, verbesserte Cameron. »Übrigens kam diese Nachricht tatsächlich von oben, um bei deiner Ausdrucksweise zu bleiben. Wir wurden beide gleichzeitig gewarnt. Ich bekam die Mail nämlich auch. Allerdings hast du sie nicht mehr rechtzeitig bemerkt. Als mir das dämmerte, geriet ich in Panik. Guck mal da, sind sie nicht süß, unsere beiden Turteltauben?«
    Der Monitor zeigte jetzt eine innig-heiße Strandszene. In Farbe und Großaufnahme!
    Irrtum ausgeschlossen.
    Angie rümpfte das Näschen.
    »Na, das ging ja schnell«, stellte sie pikiert fest.
    Erst als Cameron sie erinnerte, »Engelchen, sei fair. Er denkt doch, sie sei du«, dämmerte es ihr auch, und sie lächelte wieder.
    »Sieht verdammt nach Happy End aus«, stellte sie schließlich fest. »Ich bin richtig stolz auf mich. Selbst wenn alles mit einem Zufall begonnen haben soll. Allerdings wird wohl schon bald auch ein gemeines Durcheinander einsetzen, das alles wieder verderben könnte!«
    »Wie meinen?«
    »Na, wenn Mama Ingeborg auf den Plan tritt, müssen sich doch Ungereimtheiten hinsichtlich der verschiedenen Geschehnisse der letzten Tage ergeben. Angela weiß von nichts, aber Antonia Biermichel ist sicher bereits dabei, ihre Kondom-Automaten an Ingeborg zu verhökern, um nur ein Beispiel zu nennen.«
    »Ach das«, sagte Cameron und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Du musst wissen, Engelchen, dass gerade im Moment Ingeborg in München eine fürchterliche Neuigkeit erfährt.«
    »Und die wäre?«
    »Karl-Friedrich wird in wenigen Monaten bereits noch einmal in diesem Leben ein stolzer Papa werden.«
    Angie kreischte auf. »Olga, die Wolga? Sag bloß, ich fasse es nicht!«
    »Die arme Ingeborg auch nicht. Sie kippt aus den Schuhen, im wahrsten Sinn des Wortes. Schlägt mit dem Kopf auf und trägt eine schwere, allerdings nicht lebensgefährliche Gehirnerschütterung davon. Später wird sie sich an vieles, aber nicht an alles erinnern können. Vor allem die letzten Tage vor dem Unfall sind wie ausgelöscht. Deshalb nimmt sie die Dinge in der Folge, wie sie eben kommem.«
    Angie entfuhr ein leiser, anerkennender Pfiff. »Donnerwetter, ich bin beeindruckt! Was aber ist, wenn Angela und Allister sich gegenseitig gewisse Sachen erzählen? Da müssen sie doch auf Ungereimtheiten stoßen!«
    »Das werden sie nicht, jetzt im ersten Überschwang der Gefühle. Die Hormonausschüttung ist so gewaltig, die zwei kommen gar nicht mehr dazu, logisch zu denken. Sie sind ganz einfach frisch verliebt. Über alle Maßen. Du erinnerst dich doch hoffentlich noch an diesen Zustand, Engelchen? Später im Rückblick bleibt nur diese Euphorie erhalten, zum Glück.«
    Angie nickte lächelnd, aber Cameron war noch nicht fertig: »Und dann haben sie ja auch nur einige wenige Tage möglicher Ungereimtheiten zu überbrücken, vergiss das nicht. Viel an verbalem Austausch hat es da nicht gegeben, dafür habe ich gesorgt, indem ich euch beide kaum aus den Augen ließ. Deshalb behielt ich auch deine Handtasche so lange. Als eine Art Faustpfand im Versuch, so gut es ging, die Kontrolle über die Gesamtsituation zu
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