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Wilde Pferde in Gefahr

Titel: Wilde Pferde in Gefahr
Autoren: Christopher Ross
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allerdings auf den Klatschseiten.
    Peggy stieg aus, half Donna aus dem Wagen undwies Charlie mit dem Pferdeanhänger ein. Mit einer halben Mohrrübe begrüßte sie Dusty, lobte ihn dafür, dass er die lange Fahrt so tapfer durchgestanden hatte, und flüsterte ihm ins Ohr: »Da drüben steht Dixie. Sieh bloß nicht hin, sonst holst du dir was an den Augen. Die beiden funkeln und glitzern wie eine Prinzessin und ihr weißer Ritter. Sie hat sich verlobt, weißt du? Aber du wirst ihnen die Verlobungsfeier verderben, versprichst du mir das?«
    Dusty antwortete mit einem Schnauben, blickte dann doch hin und wandte sich gleich wieder ab. Vielleicht hatte er den strafenden Blick von Bluebonnet aufgefangen, deren Fell wie Seide glänzte und in der tief stehenden Sonne leuchtete.
    »Wir schauen nachher noch mal vorbei«, sagte Charlie, als er sich verabschiedete. Er und Annie hatten ein Zimmer in einem preiswerten Motel reserviert. »Stört dich Donna auch nicht? Du willst doch jetzt sicher deine Ruhe haben?«
    »Donna ist mein Talisman«, erwiderte Peggy zur Freude des Mädchens.
    Während Donna im Camper blieb und dort aufräumte, wie sie sich ausdrückte, ritt Peggy auf den staubigen Platz hinter der Arena, um Dusty etwas Bewegung zu gönnen. Der Wallach hatte während der letzten Wochen nur erstklassiges Gras gefressen und fühlte sich pudelwohl, reagierte auf den leichtesten Schenkeldruck.
    »Hey, Peggy«, rief ihr einer der Bullenreiter zu. »Schön, dass du wieder da bist. Dein Dusty hat sich prächtig rausgemacht. Du willst diesmal gewinnen, was?«
    »Das wollen wir doch alle«, erwiderte sie.
    Sie stieg aus dem Sattel und führte ihren Wallach über den Parkplatz. Zwischen einigen Pick-ups sah sie Dixie und ihren Verlobten inmitten eines Pulks von Reportern stehen. Sogar ein Kameramann und ein Reporter des Fernsehens waren dabei. Die Blitzgeräte der Fotografen leuchteten in der Dämmerung, der Scheinwerfer des Fernsehteams flammte auf und tauchte die Szene in grelles Licht.
    Neugierig blieb sie stehen.
    »… habe keine Angst vor Peggy«, hörte sie Dixie sagen. »Sie kommt aus Montana, wissen Sie, und da arbeiten die Cowgirls lange nicht so professionell wie in Texas. Oder hat ein Mädchen aus Montana jemals den Titel gewonnen?«
    »Sie soll in Topform sein«, rief ein Reporter.
    Durch den Pulk beobachtete Peggy, wie Dixie die Augenbrauen hochzog. »Und wenn sie dreimal in Topform ist, gegen Bluebonnet und mich hat sie nicht die geringste Chance.«
    »Mit wie vielen Zehnteln Vorsprung wollen Sie gewinnen?«
    »Zehnteln?«, erwiderte Dixie. »Sie meinen wohl Sekunden.«
    »Angeberin«, lästerte Peggy leise.
    Sie wollte schon weitergehen, als einer der Reporter sie entdeckte und aufhielt: »Miss Corbett, nicht wahr? Wie wollen Sie Dixie Malone morgen schlagen?«
    Indem ich schneller bin, hätte sie am liebsten geantwortet. »Ich habe nie gesagt, dass ich Dixie schlagen werde. Aber ich werde mein Bestes geben. Dusty und ich sind in Hochform, und wenn wir einen guten Tag erwischen, ist alles möglich.« Eine kleine Spitze konnte sie sich jedoch nicht verkneifen: »Da, wo ich herkomme, ist das Gras besser als in Texas, deshalb sind unsere Pferde gesünder. Irgendwann wird sich das auszahlen. Und dann muss auch Bluebonnet passen.«
    Jetzt waren auch die anderen Reporter auf sie aufmerksam geworden. Sogar der Kameramann des Fernsehens lief zu ihr, den Reporter im Schlepptau. Und alle hatten dieselben Fragen: »Wie wollen Sie Dixie Malone schlagen? Ist es überhaupt möglich, gegen eine Profireiterin aus Texas zu gewinnen? Ist Bluebonnet nicht ein wesentlich besseres Pferd als ihr … wie war doch noch der Name? Wird es nicht schon schwer genug sein, den zweiten Platz hinter Dixie zu ergattern?«
    Peggy ließ sich nicht provozieren, brachte nicht mal mehr eine Spitze an. »Wie gesagt, Dusty und ich werden unser Bestes geben. Wir haben gut trainiert und fühlen uns besser denn je. Außerdem habe ich Donna dabei, meine kleine Freundin. Sie hat versprochen mich so laut anzufeuern, dass ich gewinnen muss.«
    »Und was sagen Sie dazu, dass Dixie sie als Feigling bezeichnet hat?«
    »Was soll ich dazu sagen? Das war unfair und ungerecht.«
    »Was antworten Sie darauf, Peggy?«
    »Meine Antwort gebe ich in der Arena«, erwiderte sie kühn.
    In dieser Nacht schlief Peggy sehr unruhig. Die Aufregung vor dem Barrel Racing am nächsten Tag, das von der Presse zum »Zweikampf zwischen einfacher Farmerstochter und texanischem
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