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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück
Autoren: MAUREEN CHILD
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Nacht so peinlich?
    „Was ist denn eigentlich los?“, wollte er wissen.
    Sie lachte kurz auf, aber das Lachen wirkte eigentümlich bitter.
    „Jetzt sag schon!“
    Seit er denken konnte, hatte er von ihr geschwärmt. Schon immer war sie wunderschön und beliebt gewesen – und eine Nummer zu groß für ihn. Er und seine Freunde hatten nicht zum Kreis derer gehört, die zu ihren Countryklub-Partys eingeladen worden waren.
    Für ihn war sie immer die Traumfrau gewesen, abgesehen davon, dass sie sich stets sehr unnahbar gezeigt hatte. Was hätte er darum gegeben, hinter die Fassade sehen zu dürfen.
    Dann war er zu den Marines gegangen, und Sadie hatte einen Mann geheiratet, der sie betrogen und unglücklich gemacht hatte. Vor drei Jahren hatte sie sich scheiden lassen.
    Kurz bevor Rick mit seinem Corps nach Afghanistan hatte aufbrechen müssen, waren sie einander zufällig in Claire’s Restaurant begegnet. Sie hatten etwas getrunken, gegessen und …
    Bei der Erinnerung durchströmte ihn tiefe Sehnsucht, die er sonst nicht von sich kannte. Jetzt, da sie ihm endlich wieder nah war, würde ihn nichts und niemand davon abhalten, seine Chance zu nutzen.
    „Du bist genauso schön wie in meiner Erinnerung“, sagte er und strich ihr über das seidenweiche blonde Haar. Als er dabei ihre Wange berührte, war es ein durch und durch elektrisierendes Gefühl.
    Sadie atmete tief ein, und er wusste, dass sie ebenso empfand.
    „Gehen wir doch zu Claire’s“, sagte er und rückte etwas näher. „Wir könnten etwas essen und uns gegenseitig auf den neuesten Stand bringen. Ich bin gespannt, was du die letzten Jahre gemacht hast.“
    „Was ich gemacht habe“, wiederholte sie und sah ihn an. „Das ist nicht so schnell erzählt. Oh Gott, Rick, wir müssen unbedingt reden.“
    „Sage ich doch.“ Er lächelte zufrieden.
    „So meine ich das nicht. Es ist wirklich wichtig.“ Sie sah sich um, ob irgendjemand zuhörte. „Hier geht es nicht.“
    Besorgt sah er sie an. Wieso war sie so … nervös? Aus der Begrüßung, wie er sie sich ausgemalt hatte, würde unter diesen Umständen wohl kaum etwas werden. „Jetzt sag doch endlich, was los ist.“
    Sie stand auf, nahm ihre Mappe und sagte: „Rick, würdest du mich zum Haus meiner Eltern bringen? Dort erkläre ich dir alles.“
    Er stand ebenfalls auf. Egal, was dies zu bedeuten hatte, er würde schon damit fertig werden. Wie immer. „Also gut. Fahren wir.“

2. KAPITEL
    In Rick Pruitts schwarzem Pick-up stürmten die Erinnerungen auf Sadie ein.
    Vor drei Jahren hatte sie mit ihm eine unvergessliche Nacht verbracht, die ihr Leben für immer verändert hatte. Am Morgen danach war er mit seiner Einheit in den Nahen Osten aufgebrochen.
    Vielleicht hatte sie deshalb versucht, diese Nacht so gut es ging zu verdrängen. Zwar hatte sie von vornherein gewusst, dass er nicht bei ihr bleiben würde, aber sie hatte damals dringend jemanden gebraucht.
    Vorher war sie nichts weiter als die Tochter eines reichen Mannes gewesen, die sich nie einen Ausrutscher erlaubt hatte. Eine junge Frau ohne eigenes Leben.
    Bis zu jener Nacht. Sie hatten sich keine Versprechungen gemacht, nur den Zauber des Augenblicks genossen.
    Dass diese Nacht für sie Folgen gehabt hatte, die sich bis zum heutigen Tag auswirkten, ahnte er bisher nicht.
    Unauffällig betrachtete sie ihn aus den Augenwinkeln, und sofort spürte sie ein Kribbeln im Bauch. Mit seiner entschlossenen Kinnlinie, dem sinnlichen Mund und den dunkelbraunen Augen wirkte er auf sie begehrenswert wie kein anderer Mann.
    Sie erinnerte sich an alles, was in jener Nacht geschehen war: an die sanften Berührungen, das sehnsüchtige Seufzen und leidenschaftliche Flüstern. Fast war ihr, als würde sie seine Hände spüren, seinen muskulösen Körper, sein leidenschaftliches Begehren …
    „Also, wie ist es dir seit damals ergangen?“, fragte er freundschaftlich.
    Sadie zwang sich zu einem Lächeln. Hier im Auto würde sie das dringend notwendige Gespräch sicher nicht führen. Daher versicherte sie: „Ganz gut. Kann nicht klagen. Und dir?“
    „Weißt du ja“, sagte er schulterzuckend. „Auch ganz gut. Und jetzt freue ich mich, dass ich wieder mal für eine Weile hier bin.“
    Für eine Weile?
    „Wie lange bleibst du denn?“, fragte sie.
    „Möchtest du mich denn schon wieder loswerden?“, scherzte er und sah sie kurz an. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Verkehr auf der Main Street zu.
    „Nein, natürlich nicht“, log sie.
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