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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück
Autoren: MAUREEN CHILD
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gleich sehen.“ Über den Marmorboden ging sie voraus zu der mächtigen geschwungenen Treppe. „Komm doch mit.“
    Ohne ihn anzuschauen, legte sie die Hand auf das Geländer aus Walnussholz und ging nach oben. Ihr Herz pochte heftig.
    „Was ist denn eigentlich los, Sadie? Erst sagst du, wir müssen uns unterhalten. Dann willst du mir plötzlich etwas zeigen.“ Er überholte sie, und im Flur des ersten Stocks blieb er vor ihr stehen. „Jetzt rede doch.“
    „Gleich. Sobald du gesehen hast, was ich dir zeigen will.“
    „Also gut. Aber du solltest wissen, dass ich Überraschungen nicht so mag.“
    Der dicke gemusterte Teppich dämpfte ihre Schritte, als sie den langen Flur hinuntergingen. Vor der letzten Tür auf der linken Seite blieb Sadie stehen, atmete tief ein und betrat den lichtdurchfluteten Raum.
    Darin standen zwei Betten, zwei Kommoden, zwei Spielzeugboxen. Auf dem Boden saßen die Zwillinge, die eindeutig nicht wie Engelchen schliefen.
    Ihr Töchter.
    Ricks Töchter.
    Mit großen braunen Augen schauten sie ihre Mutter an und lachten.
    Sadie kniete sich auf den Boden und zog die beiden an sich.
    Während sie die Mädchen an sich gedrückt hielt, drehte sie sich zu Rick um. „Überraschung“, flüsterte sie.

3. KAPITEL
    Rick fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen.
    Zwillinge.
    Und sie hatten seine Augen!
    Gut gelaunt plapperten sie drauflos, und ihre Mutter schien sie auch zu verstehen.
    Sadie Price war die Mutter seiner Töchter!
    Nach dem ersten Schock wurde er so wütend, wie er es nie für möglich gehalten hatte. Dabei konnte er seiner Verärgerung in Gegenwart der Kinder nicht Luft machen.
    Die Kleinen trugen pinkfarbene Strampelanzüge und weiß-pink gemusterte T-Shirts. Die winzigen Füßchen steckten in weißen Söckchen.
    Sie lachten und hüpften in Sadies Armen.
    Als sie ihn ansah, bemerkte er ihr schlechtes Gewissen. Dazu hatte sie auch allen Grund. Ihretwegen hatten die Zwillinge ihn ihr ganzes Leben lang nicht gesehen!
    Darüber würden sie noch reden müssen.
    Aber im Augenblick forderten die Kleinen seine volle Aufmerksamkeit. Er kniete sich auf den Boden und sah sie an. Ihre braunen Haare lockten sich um die kleinen Gesichter, und die braunen Augen sprühten vor Leben. Vor Liebe.
    Bei diesem Anblick brach Rick fast das Herz.
    Eines der Mädchen sah ihn an und lächelte zaghaft.
    „Es sind zwei Mädchen“, erklärte Sadie und lachte, als das Geplapper der Kinder nicht aufhörte.
    „Logel, Mommy.“
    „Ja, Vogel. Viele Vögel“, bestätigte Sadie und küsste die Kleine.
    „Mann?“, fragte die Kleine.
    Rick schluckte. Seine Töchter kannten ihn nicht. Für sie war er ein Fremder. Das tat weh. Sehr weh sogar.
    „Das ist euer Daddy, meine beiden Engel“, sagte Sadie und schuf damit eine neue Wirklichkeit.
    Rick setzte sich, zog ein Knie hoch und stützte den Unterarm darauf.
    Nein, er würde sich den Mädchen nicht aufdrängen. Dabei wünschte er nichts sehnlicher, als sie in den Arm zu nehmen. „Ihr seid die hübschesten Mädchen, die ich je gesehen habe“, sagte er und lächelte ihnen zu.
    Eine der Kleinen erwiderte schüchtern sein Lächeln. Unter dichten Wimpern sah sie ihn an. Sie würde später sicher eine Schönheit werden.
    „Daddy?“, fragte sie und löste sich aus den Armen ihrer Mutter.
    Während sie auf ihn zutapste, wagte Rick kaum zu atmen. Nur jetzt nichts Falsches tun! Nur nicht den Zauber des Augenblicks zerstören!
    Die Kleine blieb vor ihm stehen und patschte mit ihrer winzigen Hand auf seine Wange.
    „Daddy?“, wiederholte sie und umarmte ihn.
    Rick hielt sie so vorsichtig wie eine Handgranate.
    Das kleine Mädchen hatte ihn ohne Weiteres spontan als Vater akzeptiert! Welch unfassbares Glück!
    „Daddy!“, rief nun auch das zweite Kind, lief auf ihn zu und kuschelte sich ebenfalls an ihn.
    Rick schloss die Augen und spürte die Körperwärme der beiden. In diesem Moment änderte sich sein Leben für immer.
    Als er die Augen wieder aufschlug, sah er, dass Sadie eine Träne über die Wange lief. Freute sie sich, dass Vater und Töchter nun endlich Kontakt hatten? Oder bereute sie es womöglich?
    „Gefichte!“, verlangte eines der Mädchen und holte ein Bilderbuch. Das andere setzte sich auf seinen Schoß und spielte mit seinem Hut.
    „Wie alt sind sie?“, flüsterte Rick.
    „Das weißt du genau“, flüsterte Sadie zurück.
    „Und wie heißen sie?“ Welche Frage, dachte er. Nicht einmal die Namen wusste er!
    Sadie rückte näher zu ihm. „Das
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