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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie
Autoren: Barbara McMahon
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mitzuhalten.
    Dieser Marc McKendrick hatte wirklich eine gewisse Arroganz in seiner Haltung, die zeigte, dass er reichlich Selbstvertrauen besaß, wusste, wer er war - und dass es ihm gefiel. Holly lächelte unwillkürlich, ihr gefiel es auch. Dann runzelte sie die Stirn und schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Sinn, sich für einen Cowboy zu interessieren. Sie war lediglich für sechs Monate in Waxco. Danach würde sie heimfahren.
    Zuletzt war sie vor über sieben Jahren zu Hause gewesen.
    Holly presste die Lippen zusammen. Darüber konnte sie sich später Gedanken machen - Sorge n, wie ihr Onkel Tyson sie empfangen würde, wenn sie zurückkehrte. Sie war ausgezogen, um sich zu beweisen, und das hatte sie geschafft. Zumindest hatte sie es sich selbst bewiesen. Jetzt musste sie es nur noch ihrem Onkel beweisen.
    Der Lieferwagen vor ihr verlangsamte das Tempo und bog in einen langen, schmalen, auf beiden Seiten eingezäunten Landweg ein. Dann beschleunigte Marc wieder. Holly blieb ihm Meile für Meile dicht auf den Fersen. Schließlich kamen die Ranchgebäude in Sicht, und Holly folgte dem schmutzigen Lieferwagen zu einer riesigen Scheune. Marc parkte, und Holly stellte ihren Jeep neben dem Lieferwagen ab.
    Zur Rechten war ein langes, niedriges Ranchhaus im Zwielicht zu sehen. Es lag in einer Senke, und der sandfarbene Stuck und das Ziegeldach fügten sich in die Landschaft ein, als hätten sie von Anbeginn hierher gehört. Hollys Blick kehrte zu der Scheune zurück, die zu beiden Seiten von Gehegen flankiert wurde. In beiden Gehegen standen Pferde mit erhobenen Köpfen und beobachteten sie. Holly lächelte unwillkürlich, sie liebte Pferde. Die Scheune war ein riesiges, massiv gebautes Gebäude mit großen geöffneten Doppeltoren.
    Marc stand bereits neben dem Jeep und öffnete Holly den Wagenschlag, noch bevor sie den Motor abgestellt hatte. Er wirkte etwas unsicher. “Hoffentlich wissen Sie, was Sie tun”, sagte er, als sie ihre Arzttasche von Beifahrersitz nahm.
    “Ja, das weiß ich. Wo ist die Stute?” Holly musste den Kopf nach hinten legen, um zu Marc aufzublicken.
    Marc schlug die Jeeptür zu und ging in die Scheune. “Hier entlang.”
    Holly beobachtete ihn. Er bewegte sich so geschmeidig wie ein Wolf auf der Jagd nach Beute, so arrogant wie ein Hengst, der vor Zuchtstuten paradierte, und so unbekümmert gegenüber anderen, wie sie es noch nie gesehen hatte. Sie folgte ihm und versuchte, seinen Gang nachzuahmen, aber schon nach wenigen Schritten wusste sie, dass es ihr nicht gegeben war. Sie konnte es nicht. Holly schüttelte den Kopf über ihren blödsinnigen Einfall.
    Zu beiden Seiten des Mittelgangs befanden sich Bo xen, und in der Scheunenmitte befand sich die Öffnung zum Heuboden, wo süß duftende Heuballen gestapelt lagen. Holly bemerkte, dass nur wenige Boxen besetzt waren, die meisten Pferde waren draußen.
    Marc blieb vor einer Box stehen, und als Holly ihn erreichte, sah sie, dass er nicht allein war. Zwei weitere Cowboys lehnten an der Tür zur Box und beobachteten einen älteren Mann, der sich in der Box um die Stute kümmerte.
    Holly zögerte nur kurz, dann öffnete sie die Halbtür und betrat die Box. Sie war der Tierarzt, und sie sollte sich besser an die Arbeit machen, bevor Marc es sich anders überlegte und doch den Tierarzt aus Overilla kommen ließ.
    Die Stute lag auf der Seite, und ihr geschwollener Leib zeugte deutlich von ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft.
    Der alte Mann streichelte dem Tier den Hals und redete besänftigend auf es ein. Holly kauerte sich neben ihn.
    “Wie geht es ihr?” fragte sie leise. Sie sah die Schwellung am Vorderbein, aber das war nicht das Problem der Stute. Sie hatte Wehen. Vorzeitige Wehen, wenn Marcs vorherige Behauptung korrekt war.
    “Wer sind Sie?” fragte der alte Mann und musterte Holly überrascht.
    “Sie ist der neue Doc.” Marc kam zu ihnen in die Box. “Doc Watsons Vertretung. Hat sie Wehen?”
    Holly fuhr sachkundig mit der Hand über den Leib der Stute.
    “Ja.”
    “Ich werde Stan anrufen.” Marc wandte sich um, doch Holly hielt ihn mit raschem Griff zurück.
    “Sie können anrufen, wen Sie wollen, Mr. McKendrick, aber ich werde hier bleiben und diesem Pferd helfen. Und wenn ein anderer Tierarzt erfährt, dass bereits ein qualifizierter Tierarzt vor Ort ist, wird er nicht herbeieilen, um sich einzumischen,” Sie hoffte nur, dass sie damit recht hatte. Was sollte sie tun, um diesem arroganten Kerl zu beweisen, dass sie der
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