Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wikinger meiner Träume

Wikinger meiner Träume

Titel: Wikinger meiner Träume
Autoren: Josie Litton
Vom Netzwerk:
Wahnsinn!«
    »Wenn du mir keine Wahl lässt, muss ich's aussprechen.«
    »Was?«, fragte Wolf. An einen Pfeiler gelehnt, Cymbra im Arm, musterte er seinen Bruder halb mitleidig, halb belustigt.
    Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß Dragon hervor: »Ich benutzte sie als Köder, um Magnus zu entlarven. Beinahe wurde sie getötet.«
    »Ich? Und du?« Vorübergehend vergaß Rycca den Zweck des Gesprächs. An jene grauenhafte Nacht erinnerte sie sich immer noch viel zu lebhaft. »Du wärst fast ermordet worden. Nackt und unbewaffnet musstest du Magnus bekämpfen, der dein maurisches Schwert schwang.«
    »Also ist er auf diese Weise gestorben?« Wolf wechselte grinsend einen Blick mit Hawk. »Das hast du verdammt gut gemacht, lieber Bruder.«
    Seufzend blickten die Frauen zur Decke hinauf, und Hawk kehrte zum ursprünglichen Thema zurück. »So ungern ich auch darauf hinweise - ich finde Ryccas Plan wohl durchdacht. Wenn wir Wolscroft nicht aus der Reserve locken, werden wie ihn niemals unschädlich machen.«
    »Würdest du meine Gemahlin tatsächlich benutzen...«, begann Dragon entrüstet, und Hawk fiel ihm hastig ins Wort.
    »Wir würden sie natürlich schützen. Zu der Hütte führt nur eine einzige Straße, durch dichten Wald. Dort könnten sich hundert Krieger verbergen. Niemand würde sie entdecken.«
    Eine Zeit lang schwieg "Dragon und schien mit sich zu kämpfen, dann entgegnete er: »Hundert Männer würden nicht genügen.«
    Rycca hielt den Atem an. Allmählich gab er sich geschlagen. Das spürte sie und hakte sofort nach: »Vergiss Krystas Freunde nicht. Auch sie werden uns beistehen.«
    »Welche Freunde?«, fragte er und runzelte die Stirn.
    »Nun, das ist ein bisschen kompliziert«, erklärte Hawk. »Sagen wir mal, meine Frau hat Freunde höheren - und niedrigeren Orts. Wolscroft könnte nicht einmal rülpsen, ohne dass wir's erfahren.«
    »Trotzdem missfällt mir dieser Plan...«
    Rycca umfasste die Hände ihres Mannes und schaute eindringlich in seine Augen. »Solange das Problem ungelöst bleibt, werden wir niemals frei sein.«
     
    Im Schutz der Dunkelheit verließen nicht hundert, sondern dreihundert Männer die Festung. Von Wolf und Hawk kommandiert, gingen Norweger und Sachsen zu beiden Seiten der Straße, die zur Jagdhütte führte, in Stellung. Im Morgengrauen verschmolzen sie mit ihrer Umgebung, so vollkommen, dass die erwachenden Waldbewohner - Vögel und Rotwild, Füchse und Hasen - sich wie üblich verhielten, ohne die Anwesenheit der Menschen wahrzunehmen.
    Etwas später ritten Dragon und Rycca aus dem Hof von Hawkforte. Aus ihrem Aufbruch und ihrem Ziel machten sie kein Geheimnis. Ein Spion hätte taub oder blind sein müssen, um nichts von ihren Absichten zu erfahren. Gegen Mittag erreichten sie ihr Ziel.
    Nachdem sie Sleipnir und Grani abgesattelt hatten, schaute Dragon zur Straße hinüber. Zu seiner Erleichterung sah er nichts. Er ergriff den Arm seiner Frau und führte sie in die Jagdhütte. Drinnen sah es genauso aus wie in Ryccas Erinnerung - ein luxuriöser, beschaulicher Hafen. Zufrieden zog sie ihre Schuhe aus, setzte sich aufs Bett und klopfte neben sich auf die Matratze.
    Ihr Mann runzelte die Stirn. Allmählich wurde das zur Gewohnheit. »Wir sind nicht hier, um uns zu vergnügen.«
    »Vielleicht ist Wolscroft noch gar nicht in der Nähe. Es könnte tagelang dauern...«
    »Nein, er ist hier«, unterbrach er sie. »Zweifellos weiß er, was in Winchester geschah, und er wird nach Mitteln und Wegen suchen, um uns einen Strich durch die Rechnung zu machen, ehe wir ihn weiterhin bedrohen können.«
    Insgeheim teilte Rycca diese Ansicht. Aber sie sah keinen Grund, das zu verraten. Bis zum Einbruch der Dunkelheit würde sich nichts ereignen. Davon war sie fest überzeugt, und das bedeutete...
    »Sicher haben wir noch einige Stunden Zeit. Wie sollen wir uns beschäftigen?«
    Als er erkannte, was sie meinte, blinzelte er verwirrt. Lachend sprang sie auf und ging zu ihm.
    »Großer Gott, Dragon, willst du wirklich den ganzen Tag Trübsal blasen? Mein Entsetzen über Magnus' Mordanschlag habe ich noch immer nicht verwunden. Ich will nicht an den Tod denken. Genießen wir lieber das Leben!«
    »Da draußen stehen dreihundert Männer...«
    »Zum Glück sind wir hier drinnen ungestört.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, biss in sein Ohrläppchen und flüsterte: »Ich werde nicht allzu laut schreien. Das verspreche ich dir.«
    Atemlos streichelte er ihren Rücken. »Ein Krieger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher