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Wikinger meiner Traeume - Roman

Wikinger meiner Traeume - Roman

Titel: Wikinger meiner Traeume - Roman
Autoren: Josie Litton Eva Malsch
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nichts von ihren Absichten zu erfahren. Gegen Mittag erreichten sie ihr Ziel.
    Nachdem sie Sleipnir und Grani abgesattelt hatten, schaute Dragon zur Straße hinüber. Zu seiner Erleichterung sah er nichts. Er ergriff den Arm seiner Frau und führte sie in die Jagdhütte. Drinnen sah es genauso aus wie in Ryccas Erinnerung – ein luxuriöser, beschaulicher Hafen. Zufrieden zog sie ihre Schuhe aus, setzte sich aufs Bett und klopfte neben sich auf die Matratze.
    Ihr Mann runzelte die Stirn. Allmählich wurde das zur Gewohnheit. »Wir sind nicht hier, um uns zu vergnügen.«
    »Vielleicht ist Wolscroft noch gar nicht in der Nähe. Es könnte tagelang dauern...«
    »Nein, er ist hier«, unterbrach er sie. »Zweifellos weiß er, was in Winchester geschah, und er wird nach Mitteln und Wegen suchen, um uns einen Strich durch die Rechnung
zu machen, ehe wir ihn weiterhin bedrohen können.«
    Insgeheim teilte Rycca diese Ansicht. Aber sie sah keinen Grund, das zu verraten. Bis zum Einbruch der Dunkelheit würde sich nichts ereignen. Davon war sie fest überzeugt, und das bedeutete...
    »Sicher haben wir noch einige Stunden Zeit. Wie sollen wir uns beschäftigen?«
    Als er erkannte, was sie meinte, blinzelte er verwirrt. Lachend sprang sie auf und ging zu ihm.
    »Großer Gott, Dragon, willst du wirklich den ganzen Tag Trübsal blasen? Mein Entsetzen über Magnus’ Mordanschlag habe ich noch immer nicht verwunden. Ich will nicht an den Tod denken. Genießen wir lieber das Leben!«
    »Da draußen stehen dreihundert Männer...«
    »Zum Glück sind wir hier drinnen ungestört.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, biss in sein Ohrläppchen und flüsterte: »Ich werde nicht allzu laut schreien. Das verspreche ich dir.«
    Atemlos streichelte er ihren Rücken. »Ein Krieger bläst nicht Trübsal.«
    »Nein, natürlich nicht, ich habe mich falsch ausgedrückt. Aber du wirst auf und ab wandern, durch die Fenster spähen, oder du holst dir diesen Wetzstein aus dem Stall, um dein Schwert endlos lange zu schärfen – oder du starrst ins Leere, mit jenem gefährlichen Blick, der jedes Mal in deinen Augen erscheint, wenn du an schreckliche Dinge denkst. Mir wirst du gar keine Aufmerksamkeit...«
    »Sei still!« Unwillkürlich lachte er und zog sie an sich. »Möge der Himmel verhüten, dass ich mich so albern aufführe.«
    »Da wir gerade vom Himmel reden...«
    Mit den zurückgeschlagenen Decken sah das Bett glatt und einladend aus. Langsam schlüpften sie aus ihren Kleidern
und schwelgten im Wunder ihrer Nacktheit, das ihnen immer noch so neu erschien wie beim ersten Mal.
    »Erinnerst du dich?«, flüsterte sie an seiner muskulösen Schulter. Dann glitten ihr warmer Mund über seine Brust. »So nervös war ich...«
    »Tatsächlich? Das ist mir gar nicht aufgefallen... Oh...«
    »Nie zuvor hatte ich einen so schönen Mann gesehen wie dich.«
    »Nein... Du bist schön...«
    »Und deine gewaltigen Körperkräfte... Warum fürchte ich mich niemals vor dir?«
    »Lieber würde ich sterben, als dir wehzutun. Meine Süße...«
    »Oh! Dragon – bitte...«
    Mit Händen und Lippen beschwor er süße Qualen herauf. Sie klammerte sich an ihn, hob ihm die Hüften entgegen und hieß ihn in ihrem Schoß willkommen. Immer noch forderte er sie aufreizend heraus, so dass sie sich ungeduldig wand, und er lachte, bis sie ihn mit ihren starken inneren Muskeln anspornte. Da ging das Gelächter in heißes Entzücken über.
    Rycca betrachtete sein ebenmäßiges Gesicht. Eigentlich hatte kein Mann ein Recht auf so unglaubliche Schönheit. Und seine goldenen Augen waren die Fenster einer noch schöneren Seele. Überwältigt dankte sie dem Allmächtigen für das Glück, einen solchen Mann zu lieben und von ihm geliebt zu werden. Ein glühender Kuss erstickte den Schrei ihrer Erfüllung, und sein eigener erlösender Höhepunkt schien kein Ende zu nehmen.
     
    Doch dann kehrte die Wirklichkeit zurück, obwohl sie immer noch rosig schimmerte. Dragon lag auf dem Rücken, seine Frau im Arm, und wartete, bis sich seine rasenden Herzschläge beruhigten. So fest war er entschlossen gewesen, aufmerksam Wache zu halten.

    Nun konnte er kaum fassen, wie schnell er alle Gedanken an die drohende Gefahr vergessen hatte. Vermutlich gab es keine Situationen, die ihn von seinen Gefühlen für Rycca ablenken würden.
    Zu seiner Erleichterung schlief sie. Je länger sie schlummerte, desto eher würde sie die Lösung des Problems erleben. Und er würde es lösen – selbst wenn er
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