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Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Titel: Wie zaehmt man einen Herzensbrecher
Autoren: Emma Darcy
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den Rubinring gekauft hatte, weil er meinte, Rot würde gut zu ihrem heißblütigen Temperament passen.
    Der Rolls-Royce holte sie pünktlich um zwei Uhr ab, sodass sie einige Zeit später ganz stilvoll vor der Villa in Vaucluse vorfuhr. In der Auffahrt parkte seltsamerweise ein großer Luxusreisebus, der dort irgendwie fehl am Platz wirkte.
    „Warum steht der Bus hier?“, erkundigte sie sich neugierig beim Chauffeur.
    „Soweit ich weiß, benötigt Mr. Byron ihn noch später am Abend“, lautete die diskrete Antwort.
    Möglicherweise, um Gäste einzusammeln, die dann zusammen zu irgendeiner Gesellschaft fuhren. So etwas konnte Merlina sich bei Byron gut vorstellen.
    Harold hieß sie an der Eingangstür willkommen und bat sie herein.
    „Guten Tag, Harold“, begrüßte Merlina ihn mit einem freundlichen Lächeln.
    „Es ist eine Freude, Sie wiederzusehen, Miss Rossi“, erwiderte der Butler mit einer leichten Verbeugung. „Mr. Byron erwartet Sie im großen Salon. Darf ich mir erlauben, Ihnen zu versichern, dass Ihnen das rote Kleid sehr gut steht?“
    „Danke“, erwiderte sie überrascht und erfreut über das unerwartete Kompliment, denn Harold enthielt sich gewöhnlich solch persönlicher Bemerkungen.
    Er führte sie nun durch das große Foyer in den Salon, wobei er noch hinzufügte: „Ich glaube, man nennt es ’Power-Dressing’ … die Entscheidung, Rot zu tragen.“
    „Nun, ich habe heute eigentlich nicht vor, einen Bullen bei den Hörnern zu packen, Harold“, meinte Merlina ein wenig belustigt.
    „Das wird auch nicht nötig sein, Miss Rossi.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Der Bulle hat Sie bereits fest im Blick.“
    „Wie bitte?“
    „Sie werden erwartet!“ Mit einer galanten Verbeugung öffnete der Butler die beiden Türflügel zum großen Salon.
    Die Bemerkungen des Butlers hatten Merlina irritiert, sodass sie nur zögernd den Raum betrat.
    Er war voller Leute. Sie blieb wie angewurzelt auf der Schwelle stehen. Ihr Herz pochte wie wild, während sie versuchte zu begreifen, was sie sah.
    Alle Rossis aus Griffith waren da und standen um Jake und Byron herumgruppiert: ihre Eltern, ihre Brüder und Schwestern mit ihren Partnern und den Kindern … und alle lachten sie an, als wäre es eine Überraschungsparty.
    Und die war es natürlich!
    Jake hielt Marios und Ginas kleinen Sohn auf dem Arm, während Rosa ein Hosenbein ihres Champions umklammerte.
    „Guten Tag, meine Liebe“, begrüßte Byron Merlina nun galant. „Ich dachte, da ihr bereits eine Verlobungsparty in deinem Elternhaus hattet, solltet ihr auch eine hier haben.“ Er wandte sich seinem Enkel zu. „Und jetzt überlasse ich dir das Feld, mein Junge.“
    „Danke, Pop.“ Jake richtete seinen Blick fest auf Merlina. „Das Wichtigste zuerst. Der Beweis, dass ich nichts gegen Babys habe. Gina und Mario werden bezeugen, dass ich gut damit umgehen kann.“
    „Er ist ein Naturtalent“, bekräftigte Mario und klopfte Jake auf den Rücken.
    „Rosa hat auch kein Problem mit mir“, meinte Jake.
    „Ich bin auf Jakes Seite“, krähte Rosa sofort.
    „Beim nächsten Fußballspiel wähle ich ihn aber in meine Mannschaft“, warf Genarro ein.
    „Still, Kinder“, wies Maria Rossi sie zurecht.
    Jake nickte seiner Schwiegermutter in spe respektvoll zu. „Deine Mutter ist mit mir einer Meinung, dass du erst nach der Hochzeit schwanger werden solltest. Von da an wirst du in dieser Sache meine volle Kooperation haben.“
    Hier und da wurde ein Kichern laut.
    „Dein Vater meint, als Hochzeitstermin wäre der September passend“, fuhr Jake fort. „Vorausgesetzt, du hast keine Einwände.“
    Merlina hatte es restlos die Sprache verschlagen.
    Jake dagegen redete wie ein Wasserfall weiter: „Ich weiß nicht, wie viele Kinder du dir für unsere Familie vorgestellt hast, aber nach meiner Rechnung sollten wir drei oder vier schaffen, bevor du dir Gedanken wegen deines Alters machen musst.“
    Er wollte drei oder vier Kinder? Merlina konnte das alles gar nicht so schnell begreifen.
    „Deine Familie habe ich hier als Zeugen für meinen Antrag versammelt, Merlina, und sie alle haben mir versichert, dass sie meinem Wort vertrauen. Bleibt nur noch eine Frage …“, er machte eine dramatische Pause, bevor er die alles entscheidenden Worte aussprach, „… vertraust du mir?“
    Merlinas Kehle war wie zugeschnürt. Jake hatte so viel auf sich genommen … hatte ihre ganze Familie von Griffith herbeigeholt, um ihr zu beweisen, dass sie darauf vertrauen
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