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Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Titel: Wie zaehmt man einen Herzensbrecher
Autoren: Emma Darcy
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Spaziergang im Sinn hatte.
    „Wir werden nicht auf euch warten, Merlina“, fügte ihre Mutter rasch hinzu. „Sie wissen, wo Ihr Zimmer ist, Jake?“
    „Ja, danke, Danny hat es mir gezeigt.“
    „Dann schlaft gut, alle beide.“
    „Danke, Mama“, antwortete Merlina. „Dir und Papa auch Gute Nacht.“
    „Noch einmal so jung sein, was, Maria?“, bemerkte ihr Vater und drückte seine Frau an sich, als sie gemeinsam ins Haus gingen.
    „Du hältst dich doch immer noch für jung, Angelo“, erwiderte Maria Rossi keck.
    Jake lachte über diese zweideutige Bemerkung, als Merlina ihn um die Veranda herum in Richtung des Obstgartens führte. „Wie alt ist dein Vater eigentlich?“, erkundigte er sich amüsiert.
    „Vierundsechzig.“
    Er lachte erneut. „He, Pop hält sich mit achtzig noch für jung!“
    Die Erwähnung seines Großvaters war für Merlina wie ein Stich in ein Hornissennest. Sie musste sich einfach Luft machen. „Da ist nur ein großer Unterschied. Für Papa gibt es nur meine Mutter. Er würde sie nie wegen einer anderen Frau verlassen. Und ich wünsche mir, dass mein Ehemann für mich genauso empfindet, Jake.“
    „Das kann ich verstehen“, antwortete er gelassen, als würde es ihn nicht persönlich betreffen.
    Sie stiegen die Stufen der Veranda hinab und folgten dem Pfad zu der langen, mit Glyzinen berankten Pergola. Ärgerlich über Jakes beiläufige Antwort, fügte Merlina nachdrücklich hinzu: „Ich möchte nicht heiraten und das Damoklesschwert der Scheidung bereits als Fluchtklausel über mir schweben haben.“
    „Auch das ist verständlich“, erwiderte er lakonisch.
    Es hatte keinen Sinn. Eine Beziehung mit diesem Mann würde ihr am Ende das Herz brechen, denn sie wollte genau das, was ihre Eltern, was ihre Brüder und Schwestern hatten, und Jake war offensichtlich nicht ernsthaft bereit, eine derartige Verpflichtung einzugehen. „Deshalb ist es wohl das Beste, wenn wir die Sache jetzt gleich beenden“, zwang sich Merlina, es auszusprechen.
    „Was beenden?“
    Wütend entriss sie ihm ihren Arm und stellte sich vor ihn. Im Zwielicht der Abenddämmerung, noch dazu unter der dicht berankten Pergola, war es schwierig, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. „Du hast jetzt meine Familie kennengelernt, weißt, wie sie sind und dass ich eine von ihnen bin. Also hör endlich auf, so zu tun, als wolltest du mich immer noch heiraten!“
    Er blickte nachdenklich auf sie herab. „Warum, glaubst du, tue ich denn so?“
    „Vielleicht, weil du im Bett noch nicht genug von mir hast. Vielleicht willst du mich auch dazu bewegen, wieder für dich zu arbeiten. Alles so, wie es dir gefällt.“
    „Denkst du das wirklich von mir?“, fragte er gekränkt.
    „Es ist alles meine Schuld, ich weiß. Ich habe mir das durch dieses dumme Spiel mit deinem Großvater eingebrockt. Es tut mir leid, dass ich den Anstoß zu alledem gegeben habe. Ich hätte einfach gehen sollen, anstatt …“
    „Anstatt aus der Torte zu steigen, um mir und meinem Playboy-Leben eine lange Nase zu zeigen“, vollendete Jake ruhig ihren Satz.
    „Ja“, räumte sie ein, fast erleichtert, dass er ihre wahren Motive zu ignorieren schien.
    „Und deine Entscheidung, meinen Großvater zu heiraten? War das auch nur, um mir eins auszuwischen, Merlina?“
    Sie schüttelte schuldbewusst den Kopf. „Ich wollte Byron nie ernsthaft heiraten. Dein Großvater hat sich köstlich darüber amüsiert, wie heftig du auf meine Weigerung reagiert hast, noch etwas mit dir zu tun haben zu wollen. Er wollte den Spaß fortsetzen, um zu sehen, wohin es führen würde, denn es war ja offensichtlich, wie es zwischen uns knisterte …“
    „Und du hast bei seinem Plan mitgemacht, weil …?“
    „Weil ich …“ Sie brachte es nicht über die Lippen. Ihr Stolz hielt sie davon ab, ihm zu gestehen, wie lange sie ihn schon liebte und wie sehr sie sich danach gesehnt hatte, dass er auch erkennen würde, dass er sie liebte. Doch dem war nicht so. Lust hatte nichts mit unsterblicher Liebe zu tun. Verzweifelt nahm Merlina die Worte auf, die er benutzt hatte. „Ja, ich habe es nur getan, um dir eins auszuwischen. Ich habe dich getäuscht und zum Narren gehalten. Du hast also allen Grund, mich zum Teufel zu schicken. Lass es uns jetzt beenden, ja?“
    „Kleine Lügnerin“, flüsterte er und nahm sie in die Arme. „Du wolltest, dass ich etwas für dich empfinde. Dass ich zu dir komme. Du wolltest das!“ Er küsste sie leidenschaftlich und fordernd, als wollte er sie
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