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Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Titel: Wie zaehmt man einen Herzensbrecher
Autoren: Emma Darcy
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Enkel gefördert habe.“
    „Ich fürchte, die Verbindung ist gelöst, Byron“, gestand sie müde.
    „Nein!“ Er klang ehrlich entsetzt. „Und ich war mir so sicher … Was ist passiert? Hat er deiner Familie nicht gefallen?“
    „Nein, nein, deren Zustimmung hat er gefunden.“ Sie seufzte. „Das Problem liegt bei mir.“
    „Was soll das heißen?“
    „Ich wollte mehr, als er zu geben bereit war. Jake ist nicht so wild darauf, sich festzulegen, dass er Kinder will.“
    „Ah, ich verstehe. Gib ihm etwas Zeit, Merlina. Er weiß im Grunde, dass du eine Frau bist, auf die Verlass ist und die nicht so wankelmütig wie seine Mutter ist. Wenn du eine Verantwortung annimmst, stehst du dazu, koste es, was es wolle. Er muss sich dieses Wissen nur vergegenwärtigen und erkennen, dass er dir vertrauen kann.“
    „Aber es geht doch darum, dass ich ihm nicht vertraue, Byron“, rief Merlina aus.
    „Du vertraust Jake nicht? Glaub mir, Merlina, er ist ein Mann, der immer zu seinem Wort steht. Wahrscheinlich gerade weil die, auf die es ankam, ihm gegenüber zu oft ihr Versprechen gebrochen haben.“
    „Aber er hat mir sein Wort ja nicht gegeben. Er hat es aufgeschoben.“
    „Hm, das könnte damit zusammenhängen, dass in unserer Familie Elternschaft nie geplant war. Und die Kinder wurden dann meist von Kindermädchen aufgezogen und später ins Internat abgeschoben. Ich vermute, dass Jake aus dieser Erfahrung seine Verantwortung als Vater sehr ernst nehmen würde.“
    Merlina versuchte, das Gehörte mit ihrer Auseinandersetzung mit Jake in Bezug zu bringen. Mit einem silbernen Löffel im Mund geboren worden zu sein, bedeutete nicht, dass Jake alles hatte, was er sich wünschte. Was geschah mit einem Kind, dessen Bedürfnis nach echter Liebe nie erfüllt worden war? Hatte Jake sich mit einem Schutzschild umgeben? Die Gefühle eines Playboys konnten nicht verletzt werden, weil er sich erst gar nicht tief genug mit einem anderen Menschen einließ.
    Doch mit ihr hatte Jake sich sehr tief eingelassen. Er hatte sogar ihre Familie kennengelernt. Und sie hatte ihm gefallen. Dennoch scheute er instinktiv davor zurück, sich unüberlegt auf eine Vaterschaft einzulassen. Merlina sah ein, dass sie ihm mehr Zeit hätte lassen müssen. Er war im Zorn über ihr Ultimatum gegangen.
    „Ich weiß nicht, was Jake augenblicklich im Kopf herumgeht, Byron“, meinte sie, besorgt, ihn endgültig verloren zu haben. „Ich habe ihn gebeten, darüber nachzudenken, aber er ist nicht zurückgekommen.“ In Panik wurde ihr klar, dass sie ihm seinen Ring nicht hätte zurückgeben dürfen. Ihr dummer Stolz! Anstatt von einer Besessenheit zu reden, hätte sie ihm sagen sollen, wie sehr sie ihn liebte, und seine Bedenken ernst nehmen sollen. „Ich habe es total vermasselt“, sagte sie verzweifelt.
    „Nein, nein, ich bin sicher, Jake denkt darüber nach“, beschwichtigte Byron. „Natürlich hat auch er seinen Stolz, aber er ist nicht der Typ, der etwas aufgibt, was er unbedingt will … und ich zweifle nicht einen Moment, dass er dich will, Merlina.“
    Sie hoffte inständig, dass Byron recht hatte. Unwillkürlich fiel ihr Blick auf ihre linke Hand, an der eigentlich Jakes Ring hätte funkeln sollen. Und plötzlich fiel ihr ein, dass Byrons Ring immer noch in der Packung Erbsen im Tiefkühlfach lag.
    „Hab einfach noch ein wenig Geduld mit Jake“, riet Byron ihr nun. „Wie wär’s, wenn du am Samstagnachmittag zum Tee zu mir kommst? Dann schmieden wir einen neuen Plan. Vergiss nicht, ich bin ein Meister der Taktik.“
    Doch Merlina wollte keine Taktik und Täuschung mehr. Es drängte sie, endlich alles mit Jake zu klären.
    „Ich schicke dir um zwei Uhr meinen Chauffeur mit dem Rolls-Royce, einverstanden?“, ließ Byron nicht locker.
    Es war zumindest eine Gelegenheit, ihm den Diamantring zurückzugeben. „Ja, zwei Uhr passt mir gut“, antwortete sie deshalb. „Ich bringe dir dann auch deinen Ring wieder mit.“
    „Großartig! Ich freue mich darauf, dich wiederzusehen, meine Liebe.“
    „Danke, Byron.“
    Am Samstagmorgen währte Jakes Schweigen elf Tage. Für Merlina hieß das eindeutig, dass Jake keine Kinder haben wollte. Nun lag es an ihr, die immer größer werdende Kluft zwischen ihnen zu überbrücken, wenn sie sich dazu entschließen konnte, auf ihren Kinderwunsch zu verzichten.
    Um sich etwas aufzuheitern, zog sie zu Byrons Einladung das rote Kleid mit dem weißen Gürtel an … auch wenn es sie daran erinnerte, dass Jake ihr
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