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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär?
Autoren: M Child
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rief er zurück.
    „Dieser Verräter!“
    „Komm schon, Rose, mach auf.“
    „Verschwinde!“
    „Das werde ich garantiert nicht tun“, versicherte er ihr.
    Schweigen. Dann wieder ihre Stimme: „Lucas, das, was passiert ist, ändert gar nichts.“
    „Doch. Das ändert alles, verdammt“, rief er. „Und wenn du mich nicht reinlässt, bereden wir es eben mit voller Lautstärke durch die geschlossene Tür!“
    „Fluchen Sie hier nicht so rum, junger Mann“, rief plötzlich eine Nachbarin über den Gartenzaun.
    Lucas beachtete sie gar nicht. Er hatte keine Zeit, sich Sorgen darüber zu machen, ob andere mithörten. Wichtig war nur, dass Rose alles hörte.
    Plötzlich fiel ihm Rafes Rat wieder ein: Kriech zu Kreuze, wirf dich vor ihr in den Staub. Erstaunt erkannte er, dass es ihm gar nicht so schwerfallen würde, sich zu entschuldigen. Die Sache war so wichtig, dass er mit Leichtigkeit über seinen Schatten springen konnte.
    „Ich weiß, dass ich dir wehgetan habe, und es tut mir leid.“ Das sagte er etwas leiser, aber immer noch laut genug, dass sie es durch die geschlossene Tür hören konnte. Hoffte er. „Ich war dumm und kurzsichtig. Ich dachte, ich bräuchte Rache. Aber was ich wirklich brauche … bist du.“
    „Lucas …“
    Sie klang unendlich müde und erschöpft. Das passte überhaupt nicht zu ihr. Und es schmerzte ihn zutiefst, dass er an ihrem Zustand schuld war.
    „Rose, gib mir eine Chance, damit ich dir beweisen kann, was du mir bedeutest“, rief er. „Ich werde es nicht noch mal vermasseln. Verdammt, Rose, ich liebe dich. Hörst du, Rose? Ich liebe dich!“
    Wie gebannt fixierte er die Tür. Sie blieb geschlossen.
    „Du könntest wenigstens die verdammte Tür aufmachen, damit ich dir ins Gesicht sagen kann, was du mir bedeutest!“
    „Jetzt reicht’s“, rief die Nachbarin über den Gartenzaun. „Ich rufe die Polizei!“
    „Ja, machen Sie nur“, schrie Lucas. „Vielleicht bringt die sie dazu, die Tür aufzumachen!“
    In diesem Moment hörte er den Schlüssel im Schloss klicken. Rose öffnete die Tür. Sie trug die verwaschenen Jeans, die er so gern an ihr sah, und ein Shirt, das einiges von ihren Brüsten zeigte. Ihr Haar hatte sie wieder zu einem Pferdeschwanz gebunden, und ihre Augen waren vom vielen Weinen gerötet.
    Es schmerzte ihn unendlich, dass sie wegen ihm so viele Tränen vergossen hatte. Er schwor sich, alles dafür zu tun, dass sie nie wieder weinen musste.
    „Es ist alles in Ordnung, Mrs Klein“, rief Rose der Nachbarin zu. „Wir brauchen keine Polizei. Aber danke für Ihre Aufmerksamkeit.“
    Die alte Frau warf Lucas einen missbilligenden Blick zu und verschwand in ihrem Haus.
    Nachdenklich sah Rose Lucas an. Dann forderte sie ihn auf: „Komm rein.“
    Sein Geständnis hatte sie völlig verwirrt. Nie im Leben hätte sie damit gerechnet, von ihm einmal die Worte „Ich liebe dich“ zu hören. Klar hatte sie es sich erhofft. Aber sie hatte es immer als einen unerfüllbaren Traum abgetan. Doch nicht von Lucas King! Nicht von dem Mann, der immer betont hatte, dass er nicht an Liebe und Ehe glaubte. An die Dinge, die Rose so unendlich wichtig waren.
    Rose schloss die Tür und blickte Lucas an. In seinen Augen sah sie etwas, das sie dort vorher noch nie wahrgenommen hatte. Etwas, das ihr Hoffnung gab.
    „Mein Gott, wie ich dich vermisst habe“, stieß Lucas bewegt hervor.
    Nichts wünschte sich Rose mehr, als ihn zu umarmen, sich an seinen breiten Brustkorb zu schmiegen und das Pochen seines Herzens zu hören. Aber es ging nicht. Erst musste sie sicher sein, dass er das, was er gesagt hatte, wirklich ernst meinte. Noch eine Enttäuschung konnte ihr Herz nicht verkraften.
    „Dave hätte dir das mit dem Baby nicht sagen dürfen.“
    „Da hast du recht“, stimmte Lucas ihr zu und fuhr ihr sanft über die Wange. „Du hättest es mir sagen müssen.“
    „Das wollte ich ja auch“, erwiderte sie. „Ich wollte mir nur noch ein paar Tage Zeit lassen, um mich selbst an den Gedanken zu gewöhnen.“
    Er runzelte die Stirn. „Beunruhigt es dich? Ich meine, dass du ein Baby …?“
    „Nein“, versicherte sie ihm mit fester Stimme. Versonnen strich sie sich über den Bauch und schüttelte den Kopf. „Nein, es beunruhigt mich überhaupt nicht.“
    „Gott sei Dank.“
    „Aber, Lucas – das heißt nicht, dass du mich heiraten musst.“ Es kostete sie große Überwindung, diese Worte auszusprechen. Denn sie wünschte sich so sehr, seine Frau zu werden. Mit ihm
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