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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär?
Autoren: M Child
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quälte sich, träumte von ihm, trug sein Kind unter ihrem Herzen und er? Verschwendete keinen Gedanken mehr an sie.
    Nein, aus freien Stücken würde er nicht zu ihr zurückkehren. Wenn er ihr einen Heiratsantrag machte, dann aus den falschen Gründen. Und so eine Ehe wollte sie nicht. Sie musste sich mit der Realität abfinden.
    In diesem Moment kam ihr ein Gedanke. „Ich muss mit Dave reden, bevor ich Lucas aufsuche.“
    „Mit deinem Bruder?“, fragte Dee überrascht. „Meinst du, ausgerechnet er kann dir weiterhelfen?“
    Rose zuckte mit den Schultern. „Ach, weißt du, in letzter Zeit ist er gar nicht so verkehrt. Seit wir uns ausgesprochen haben, verstehen wir uns richtig gut. Er kommt mich oft besuchen, und er wird nicht besonders schockiert über die Neuigkeit sein. Er kennt ja die Vorgeschichte von Lucas und mir.“ Sie lächelte gequält. „Außerdem muss ich es ihm sagen. Schließlich ist er mein engster Familienangehöriger.“
    „Wie du meinst.“ Als Rose aufstand, erhob sich auch Dee. „Aber wenn er dich doch enttäuscht und schlecht darauf reagiert, ruf mich an.“
    Doch Dave enttäuschte sie nicht, ganz im Gegenteil. Als Rose ihm alles beichtete, war er verständnisvoll und hilfsbereit. Dafür war Rose ihm unendlich dankbar. Sie wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte. Und ihr war bewusst, dass sie seine Hilfe in den nächsten Monaten – und wahrscheinlich noch viel länger – dringend benötigen würde.
    „Mach dir bloß keine Sorgen“, sagte er und nahm sie tröstend in den Arm. „Es wird alles gut gehen.“
    „Na, ich hoffe, du hast recht.“
    „Ich habe immer recht.“
    Sie lachte. „Ach ja, das hatte ich ganz vergessen.“
    „Merk’s dir lieber“, ermahnte er sie schmunzelnd. Dann wurde er wieder ernst. „Rose, wir sind Clancys. Wir werden mit allem fertig. Und dein Baby wird es gut haben, das verspreche ich dir.“
    „Vielen Dank, Dave“, sagte sie und lehnte sich an ihn. Es tat ihr gut, seine Stärke zu spüren. Sie selbst war unglaublich erschöpft. „Ich bin so froh, dass ich auf dich zählen kann.“
    „Ist doch Ehrensache. Hast du es eigentlich schon Lucas erzählt?“
    „Nein.“ Sie zog sich in die andere Ecke der Couch zurück, zog die Beine an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Noch nicht. Ich weiß, dass ich es tun muss, aber im Moment fühle ich mich dazu noch nicht imstande.“
    „Okay …“
    Irgendetwas in seinem Tonfall machte sie misstrauisch. „Ich möchte auf keinen Fall, dass du es machst. Das muss ich schon selber tun. Und ich mache es so, wie ich es für richtig halte, okay?“
    „Ja, natürlich. Ist klar.“
    Prüfend musterte sie ihn. Sie war sich nicht sicher, ob er sich daran halten würde, aber sie konnte nichts Verräterisches in seinem Blick erkennen. Er stand auf ihrer Seite, unterstützte sie moralisch, und dafür war sie unendlich dankbar. Selbst wenn sie sich das Sorgerecht für das Baby mit Lucas teilte, würde es nicht einfach sein, als alleinerziehende Mutter ein Kind großzuziehen. Da war es sehr beruhigend zu wissen, dass sie auf die Unterstützung ihres Bruders zählen konnte.
    „Vielen Dank für dein Verständnis.“
    „Kein Problem. Ich bin immer für dich da.“
    „Ich bin ganz schön müde. Ich glaube, ich muss mich mal ein bisschen ausruhen.“
    „Ja, du brauchst deinen Schlaf. Leg dich ruhig hin. Ich mache die Tür zu, wenn ich gehe.“
    „Okay.“ Sie machte es sich auf der Couch gemütlich und bettete ihren Kopf auf ein Kissen. „Dave – noch mal vielen Dank für alles.“
    „Das ist doch selbstverständlich.“
    Als er das Haus verließ, schlief sie längst.
    Und so bekam sie nicht mehr mit, wie sich auf seinem Gesicht, das eben noch voller Mitgefühl gewesen war, eiskalte Entschlossenheit zeigte. Sie war noch nicht bereit, mit Lucas zu reden? Das musste sie auch nicht. Dave konnte es kaum erwarten, das zu übernehmen.
    Er hatte seinem alten Freund eine Menge zu sagen. Und zwar am besten sofort!
    „Mann, die sind wirklich lecker“, meinte Sean und nahm sich noch eine Steak-Käse-Tortilla. Er lächelte seine Brüder an und sagte: „Rose hat es wirklich drauf. Wer unserem Lucas das Kochen beibringen kann, hat einen Orden verdient.“
    „Stimmt“, meinte Rafe und griff nach seinem Bier. „Auch wenn das nicht zu deinem feinen ‚Plan‘ gehört hat, hast du ein paar tolle Rezepte gelernt. Ich bin beeindruckt.“
    „Jaja, wirklich beeindruckend“, murmelte Lucas. Sicher hatte er einiges
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