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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär?
Autoren: M Child
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helfen, stimmt’s?“, fragte Rafe und sah Lucas tief in die Augen. „Es geht um Rose, die ganze Zeit schon.“
    Ja, es ging um Rose.
    Es ging immer um Rose.
    Ständig musste er an sie denken. Bei jedem Herzschlag wurde er daran erinnert, dass er sie hatte gehen lassen. Und alles nur wegen seines blöden Plans!
    Raffiniert geplant und dumm gelaufen. Wie hatte der weise John Lennon doch mal so schön gesungen? Leben ist das, was passiert, während du dabei bist, andere Pläne zu machen. Was für eine tiefe Wahrheit! Lucas hatte vorgehabt, alleine zu leben. Sich nicht in Liebe und Ehe verstricken zu lassen. Jede Beziehung zu vermeiden, aus der sich vielleicht etwas Längerfristiges entwickeln konnte.
    Bisher hatte das für ihn bestens funktioniert.
    Bis Rose in sein Leben getreten war.
    In den vergangenen zwei Wochen hatte er ständig gegen den Impuls ankämpfen müssen, sie aufzusuchen. Sie in den Arm zu nehmen und zu küssen. Noch nie hatte er eine Frau so begehrt – und das nicht nur im Bezug auf Sex. Rose forderte ihn heraus, lachte mit ihm, stritt mit ihm, war bereit, ihm zu widersprechen. Sogar wenn er eindeutig recht hatte.
    Das alles vermisste er mehr, als er je für möglich gehalten hätte.
    Verärgert sprang er auf. „Was soll das hier eigentlich werden? Gesprächstherapie oder was? Danke, kein Bedarf.“
    „Oh doch, das hast du bitter nötig“, belehrte Sean ihn lächelnd. „Du bist in letzter Zeit unausstehlich, Lucas. Sogar noch mehr als sonst.“
    Lucas verzog den Mund. „Oh, vielen Dank.“
    „Du liebst sie.“
    Lucas sah Rafe fassungslos an. „Tue ich nicht.“
    Sean lachte, und Lucas sah ihn böse an.
    „Doch, du liebst sie eindeutig“, erwiderte Rafe freundlich. „Glaub mir, ich kenne die Anzeichen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich mit Katie genauso umgegangen bin wie du jetzt mit Rose. Und ich kann dir versichern – diese Gefühle verschwinden nicht, wenn man sich verkriecht oder versucht, sie zu ignorieren.“
    „Versuchen kann man’s ja“, murmelte Lucas.
    „Das ist völlig sinnlos“, versicherte Rafe ihm. „Du meinst, jetzt geht es dir schlecht? Warte mal ein, zwei Monate. Oder ein Jahr. Dann wirst du dich immer noch rumquälen und nach Rose verzehren. Es hilft nichts, irgendwann musst du es einsehen: Wenn sich ein King in eine Frau verliebt, bleibt das auch so. Es gibt kein Entkommen.“
    „Das klingt ja richtig beängstigend“, murmelte Sean.
    Rafe ignorierte ihn und blickte Lucas tief in die Augen. „Und wenn du nur einen Funken Intelligenz hättest, würdest du auch gar nicht versuchen zu entkommen.“
    Hat Rafe recht?, fragte sich Lucas. Oder interpretiert er da zu viel hinein? Vielleicht hält er etwas für Liebe, was nur Begehren ist. Aber wie soll ich das beurteilen, was weiß ich schon von Liebe? Ich habe sie noch nie empfunden, deswegen kann ich auch nicht wissen, ob es jetzt Liebe ist. Irgendwie ganz schön erbärmlich.
    Nein, es half nichts, er musste es sich eingestehen: Ohne Rose fühlte er sich nicht komplett. Wenn er nichts unternahm, würde er nur ein halbes Leben führen und ständig über das nachgrübeln, was hätte sein können.
    „Wenn du meine Meinung hören willst: Geh zu ihr“, sagte Rafe. „Und wenn du meine Meinung nicht hören willst, dann geh trotzdem zu ihr. Kriech zu Kreuze, wirf dich vor ihr in den Staub. Hol sie dir zurück, solange du noch die Chance hast.“
    Sean lachte höhnisch auf. „Lucas und sich entschuldigen?“
    „Wenn er auch nur einen Funken Verstand hat, springt er über seinen Schatten und tut es.“
    Plötzlich klingelte es an der Tür. Das ersparte Lucas gnädigerweise eine Antwort. Dankbar für die Unterbrechung, lief er zur Haustür. Ohne vorher durch den Türspion zu blicken, öffnete er.
    Hätte er vorher nachgesehen, wäre ihm die Ohrfeige erspart geblieben, die Dave Clancy ihm jetzt versetzte. Lucas wankte und stolperte ein paar Schritte zurück, hielt sich aber auf den Beinen.
    „Was soll das, verdammt noch mal?“, schimpfte er und rieb sich das schmerzende Kinn.
    „Du dreckiger Mistkerl!“ Dave holte schon zum nächsten Schlag aus, als Rafe und Sean herbeigestürmt kamen.
    „Was ist denn hier los?“, fragte Rafe.
    Sean stellte sich neben Lucas, bereit, seinen Bruder zu verteidigen.
    Wütend blickte Dave Lucas an. „Er weiß genau, was los ist. Fragt ihn.“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest“, fuhr Lucas ihn an. „Ich habe die Tür aufgemacht, und du hast mir eine verpasst. Mehr
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