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Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Titel: Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)
Autoren: Peter Mersch
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Glykogenolyse.
            Stimulierung der Glukoneogenese zwecks Gewinnung von Glukose aus Aminosäuren, Laktat oder Glycerin. Aufgrund der Kapazitätsb e grenzung der Glykogenspeicher in der Leber muss die Neusynthese von Glukose bei sich leerenden Glykogenspeichern rechtzeitig eing e schaltet werden. Da für die Glukoneogenese in der Leber viel Energie aus dem Abbau von Fettsäuren benötigt wird, wird gleichzeitig die L i polyse im Fettgewebe angeschaltet.
            Stimulierung der Lipolyse. Hierbei ist zu beachten, dass die durch Insulin und die Lipogenese aus Glukose erzeugten Fette durch die L i polyse nicht wieder zu Glukose zurückverwandelt werden können, sondern nur in Glycerin und freie Fettsäuren. Davon kann lediglich Glycerin als Eingangsstoff für die Glukoneogenese verwendet werden.
    Glucagon aktiviert Schlüsselenzyme der Glukoneogenese, während Insulin die Enzyme hemmt. Glucagon fördert also die Glukoneogenese, während Insulin sie bremst .
    Neben Insulin und Glucagon sind noch die Hormone Adrenalin, die Glucocorticoide wie Cortisol und die Schilddrüsenhormone am Kohlenh y dratstoffwechsel beteiligt. Lediglich Insulin ist in der Lage, den Blutz u ckerspiegel zu senken, alle anderen Hormone heben ihn an.
    Das zyklische Adenosinmonophosphat cAMP dient in den Leberzellen als Signal für einen Nährstoffmangel im Organismus. Eine Wirkung des Glucagon s ist die Anhebung des cAMP-Spiegels der Leberzellen, die daraufhin vermehrt Glukose ans Blut abgeben.
    Adrenalin wirkt ebenfalls über eine Erhöhung des cAMP-Spiegels in den Leberzellen und vor alle m in der Muskulatur. Adrenalin hat unter anderem die Funktion, den Muskelzellen eine bald bevorstehende Anstrengung zu signalisieren .
    Cortisol gehört zu den Glucocorticoiden und ist für die langfristige Ko n trolle des Kohlenhydratstoffwechsels zuständig. Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel durch Stimulation der Glukoneogenese in der Leber.
    Die Schilddrüsenhormone verändern den Energiehaushalt ebenfalls langfristig. Sie erhöhen den Blutzuckerspiegel durch eine vermehrte Aufnahme von Glukose im Darm, einen gesteigerten Glykogenabbau in der Leber (Glykogenolyse), einer Ankurbelung der Glukoneogenese und einer Steigerung der Lipolyse.
    Bei der bereits erwähnten Glukoneogenese handelt es sich um die Neusy n these von Glukose aus Laktat, Aminosäuren (insbesondere Alanin) und Glycerin. Dabei stammt lediglich das Glycerin aus dem Abbau von Kö r perfett (als Bestandteil der Triglyceride, die zu freien Fettsäuren und Glycerin aufgespalten werden).
    Aufgrund der Fähigkeit des menschlichen Organismus, mittels der Gluk o neogenese jederzeit ausreichend viel Glukose aus Aminosäuren selbst herstellen zu können, könnte man den Energieträger Glukose – anders als Fett – als „nicht essenziell“ bezeichnen.
    Die Glukoneogenese läuft nur in den Or ganen Leber, Nieren und Darm ab:
            Die Leber betreibt die Glukoneogenese zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels für die Organe und Zellen, die vollständig oder teilweise auf eine ausreichende Glukoseversorgung angewiesen sind (Erythrozyten, Gehirn).
            In der Niere fallen auszuscheidende Säuren an, die teilweise in Gluk o se umgewandelt werden.
            Der Darm wiederum wird nach üppigen Mahlzeiten mit Nährstoffen überschwemmt. Dies veranlasst den Darm, bereits hier aus einigen Nahrungs-Aminosäuren Glukose zu generieren.
    Die Glukoneogenese hat lediglich die Aufgabe, den Brennstoff Glukose herzustellen. Da dieser Prozess Energie verbraucht, wird die Glukoneog e nese selbst nicht durch Glukose , sondern durch Fettsäuren angetrieben. Das macht auch deshalb Sinn, weil nur der Fettstoffwechsel in solch großen Mengen Energie liefern kann , wie sie etwa von der Leber in Hungerzeiten zum Betrieb der Glukoneogenese benötigt wird . Hinzu kommt, dass in der Leber während des Betriebs der Glukoneogenese die Glykolyse (die Speicherung von Glukose in Form von Glykogen) deaktiviert ist, und zwar mittels des Hormons Gluca gon . In der Leber gibt es dann keinen Glukose -Verbrauch mehr . Es existiert nur noch die Glukose - Mobilisierung ( Freise t zung von Glukose aus Glykogen: Glykogenolyse) und die Glukose -Erzeugung (Glukoneogenese). Die Leber deckt in solchen Phasen ihren eigenen Energiebedarf über Fettsäuren.
    Für die Glukoneogenese wird viel Oxalacetat und NADH/H+ benötigt. NADH/H+ entsteht im Rahmen der Beta-Oxidation von Fettsäuren.
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