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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander
Autoren: Karen Hawkins
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Erkältung holte? Auch wenn sie ihn noch so sehr liebte, es war offensichtlich, dass er nicht ebenso für sie empfand, also war es vielleicht besser, wenn er sich einfach irgendwo zusammenrollte und starb.
    Sie versuchte sich vorzustellen, wie er schwach und hustend im Bett lag und seine Brüder sich um ihn versammelten. Es würde ihn zu Tode erschrecken, dass jemand an seinem Krankenlager wachte, auch wenn er tatsächlich krank war. Doch das würde ihm recht geschehen. Dennoch rollte bei dem Gedanken, dass Alexander tot sein würde, eine Träne über ihre Wange. Verdammt noch mal, sie war nicht einmal in der Lage, den Mann anständig zu hassen, selbst nachdem er ihr das Herz gebrochen ...
    Von draußen war Lärm zu hören, und sie richtete sich erschrocken auf und starrte zum Fenster. Eine mit einem Schal umwickelte Hand schob sich durch die zerbrochene Scheibe und tastete nach dem Riegel. Gleich darauf schwang der Fensterflügel auf.
    Dann stand MacLean in ihrem Zimmer, und sein Umhang umwehte ihn, während er die Fensterläden vor die kaputte Scheibe klappte und das Fenster verriegelte.
    Schließlich wandte er sich ihr zu, hochgewachsen und Furcht einflößend. „Du musstest unbedingt ein Zimmer im dritten Stock haben, nicht wahr?“ Sein hungriger Blick glitt über ihren Körper.
    Sie zog sich die Decke bis zum Kinn, während es sie gleichzeitig heiß und kalt durchlief.
    In Alexanders Körper rauschte das Blut. Er hatte gemeint, auf ein Wiedersehen mit ihr vorbereitet zu sein, doch das war ein Irrtum gewesen. Nichts hatte ihn auf ihren Anblick vorbereiten und ihn wappnen können, als sie sich aus ihrem Fenster gelehnt hatte, mit tanzenden Schneeflocken um die goldenen Haare, die über die Schultern fielen, die braunen Augen weit aufgerissen und voller Gefühl - Verwirrung, Erstaunen, Neugier, Besorgnis.
    „Was willst du?“ Ihre leise bebende Stimme wärmte ihn mehr als das schwach glimmende Feuer im Kamin.
    „Es ist kalt hier drinnen“, stellte er stirnrunzelnd fest.
    „Erst seit du meine Fensterscheibe zerbrochen hast. War das nötig?“
    Es lag an seinem ungeduldigen Wesen. „Ich wollte nichts kaputt machen, sondern nur erreichen, dass du mir öffnest.“
    „Ich war auf dem Weg. Ich dachte, es sei einer meiner Brüder. Manchmal schleichen sie sich aus dem Haus, und wenn sie zurückkommen, sind die Türen abgeschlossen.“
    Sie erschauderte, und er ging sofort zum Kamin, legte ein Scheit nach und stocherte in den Flammen, bis sie heller brannten. Dann trat er zur Tür und schob eine Stuhllehne unter den Griff.
    „Was machst du da?“
    „Ich verschaffe uns ein bisschen Zeit.“
    „Gut! Ich will mit dir reden.“
    „Ich will nicht mit dir reden. Jedenfalls nicht jetzt.“
    „Was meinst du damit?“, erkundigte sie sich und zog die Brauen zusammen.
    Statt einer Antwort ging er zu ihrem Kleiderschrank und riss die Türen auf. „Du brauchst einen schweren, warmen Umhang. Hier ist einer.“ Er brachte das Kleidungsstück zu ihrem Bett.
    „Ich werde keinen Umhang anziehen, MacLean.“
    „Doch, das wirst du tun.“ Er grinste, und ihr fiel auf, dass er müde aussah; rechts und links von seinem Mund hatten sich tiefe Falten eingegraben.
    Ihr Herz wurde für einen kurzen Moment weich, doch gleich darauf verschloss sie sich wieder.
    „Womit, um alles in der Welt, hast du mich betäubt, Caitlyn, dass ich mich zwei Stunden lang nicht bewegen konnte?“
    „Ich weiß es nicht. Mam hat mir ein Mittel gegeben. Sie sagte, es sei ungefährlich, wenn ich dir nicht zu viele Tropfen einflöße.“ „Ich werde ein ernstes Gespräch mit deiner Großmutter führen müssen. Am nächsten Morgen hatte ich schreckliche Kopfschmerzen.“
    So war es ihr auch ergangen; ihr Kopf hatte allerdings vom Weinen wehgetan. Die Erinnerung daran sorgte dafür, dass sie umso entschlossener war, ihm Widerstand zu leisten. „Nun, du hattest die verachtenswerte Aufgabe ausgesucht, nicht ich.“
    „Das habe ich getan, und ich habe mir schon hundert Mal gesagt, was für ein verdammter Idiot ich war.“ Er streckte die Hand aus und zog ihr die Decke weg. „Zieh den Umhang an und lass uns gehen.“
    „Warum?“
    „Weil wir heiraten werden.“
    Caitlyns Herz erbebte. „Du willst mich heiraten?“
    „So bald wie möglich.“
    „Weil...?“ Sie hob den Blick, und all ihre Gefühle waren in ihren Augen zu lesen.
    „Weil ich dich in meinem Leben brauche. Ohne dich bin ich nicht derselbe, Caitlyn. Wenn du nicht in meiner Nähe bist, dann
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