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Wie einst in jenem Sommer

Wie einst in jenem Sommer

Titel: Wie einst in jenem Sommer
Autoren: Kathryn Ross
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vielleicht.“
    „Nicht vielleicht, sondern ganz bestimmt.“ Marcia lächelte aufmunternd. „Es freut mich sehr für Sie und Andreas. Nach all der Trauer endlich eine gute Nachricht. Andreas wird begeistert sein.“ Sie verstummte, als sie Tränen in Carries Augen schimmern sah.
    „Da bin ich mir gar nicht so sicher.“ Traurig ließ Carrie den Kopf hängen.
    „Aber ich.“ Marcia setzte sich zu ihr an den Tisch. „Sie beide sind wie füreinander geschaffen. Bei Ihnen spielen die Hormone verrückt. Deshalb sind Sie so bedrückt. Aber das geht schnell vorbei. Es ist wunderbar, ein Kind unter dem Herzen zu tragen. Sie brauchen keine Angst zu haben. Und Andreas wird ein hervorragender Vater sein. Er liebt Kinder. Das sieht man doch daran, wie er an Lilly hängt. Sie müssen es ihm bald sagen, Carrie. Dann fühlen Sie sich auch gleich besser.“
    „Ja, vielleicht haben Sie recht. Danke, Marcia.“
    Die Haushälterin stand wieder auf. „Zum Glück habe ich Lillys Babysachen noch nicht weggegeben. Ich bringe sie in Ihr Zimmer, Carrie. Vielleicht wird es ja ein Mädchen.“

14. KAPITEL
    Andreas machte früher Feierabend, denn es fiel ihm schwer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Den ganzen Tag hatte er nur an Carrie gedacht.
    Seit Tagen wirkte sie erschöpft und tieftraurig. Es zerriss ihm fast das Herz. Hoffentlich hatte er ihr mit der Ehe nicht zu viel zugemutet!
    Eigentlich sah Carrie nur entspannt und glücklich aus, wenn sie sich um Lilly kümmerte.
    Schräg unter ihm kam Pyrena in Sicht – eine wirklich wunderschöne Insel, die jedoch außer weißen Stränden und hübschen Bergdörfern wenig zu bieten hatte. Vielleicht langweilte Carrie sich hier und wäre in Athen glücklicher. Er hatte das Haus auf der Insel nur gekauft, um Theo beim Aufbau der Tauchschule mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können. Inzwischen wurde sie von zuverlässigen Mitarbeitern weitergeführt, doch Andreas spielte mit dem Gedanken, sie zu verkaufen.
    Geschickt setzte er den Hubschrauber auf und schaltete die Rotoren aus. Dann griff er nach seinem Aktenkoffer und kletterte hinaus in die Nachmittagshitze.
    Erstaunt stellte er fest, dass Marcia Lilly ein Fläschchen gab.
    „Sie sind heute aber früh zurück“, sagte die Haushälterin, als er in die Küche kam.
    „Ja, ich wollte meine Frau überraschen und mit Lilly spielen, bevor sie ins Bett kommt.“ Er strich der Kleinen zärtlich übers Haar. Sofort streckte sie ihm fröhlich die Ärmchen entgegen. „Wo steckt Carrie?“
    „Sie war müde und hat sich hingelegt. Aber Sie können sie ruhig wecken. Eigentlich wollte sie um drei Uhr wieder unten sein.“
    „Danke, Marcia.“ Mit Riesenschritten sprang er die Stufen hinauf und entledigte sich gleichzeitig des Jacketts und der Krawatte. Carrie muss wirklich erschöpft sein, dachte er. Vielleicht brauchte sie seine Unterstützung im Haus.
    Leise betrat er das Schlafzimmer. Die Vorhänge waren zugezogen. Carrie lag auf dem Bett und schlief fest. Sie trug nur ein kurzes Hemdchen und einen winzigen Slip. Das blonde Haar auf dem Kopfkissen schimmerte wie goldene Seide.
    Ergriffen ließ er den Blick über sie gleiten. Wie wunderschön und sexy sie war! Er begehrte sie so sehr.
    In freudiger Erwartung setzte er sich auf die Bettkante und streichelte Carries nackten Arm. „Hallo, Schlafmütze“, sagte Andreas zärtlich, als Carrie die Augen aufschlug und ihn schlaftrunken ansah.
    „Wie spät ist es?“, fragte sie leise.
    „Spielt das eine Rolle?“ Er beugte sich vor und küsste fordernd ihre sinnlichen rosa Lippen.
    Carrie drehte sich auf den Rücken und zog Andreas an sich.
    „Du bist so unglaublich sexy“, murmelte er an ihrem Mund und schob eine Hand unter das Seidenhemdchen, bevor er sie erneut küsste. „Und du schmeckst nach Honig und Pfefferminz.“
    „Marcia hat mir Kräutertee mit Honig gemacht.“ Carrie schaute ihn verheißungsvoll an. Dann runzelte sie plötzlich die Stirn. „Wie spät ist es denn?“
    „Ganz ruhig, Carrie. Es ist erst kurz nach drei. Marcia kümmert sich um Lilly. Ich bin heute früher nach Hause gekommen.“
    „Schon so spät? Ich wollte doch nur einen Moment die Augen zumachen.“
    „Offensichtlich brauchtest du den Schlaf. Fühlst du dich jetzt besser?“
    „Mir geht’s prima. Sag mal, wieso bist du denn so früh hier?“
    „Weil ich Sehnsucht nach meiner Frau und meinem kleinen Mädchen hatte.“
    „Oh Andreas, ich habe verschlafen. Ich muss gleich zu einem Termin.“
    „Wo denn?
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