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Wie eine Rose im Morgentau

Wie eine Rose im Morgentau

Titel: Wie eine Rose im Morgentau
Autoren: Daphne Clair
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alte, kindliche Schwur zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Dann küsste er sie voller Zärtlichkeit und Leidenschaft. „Lass mich dich jetzt nach Hause bringen. Dorthin, wo du hingehörst.“
    „Ja, bitte.“ Rachel schmiegte sich an ihn und hatte das Gefühl, beinahe schon zu Hause angekommen zu sein. Sie gehörte zu Bryn, wo immer er auch sein mochte.

EPILOG
    „Er ist perfekt“, sagte Rachel. Raymond Malcolm Donovan kam per Kaiserschnitt auf die Welt, sechs Wochen vor dem eigentlichen Geburtstermin, weil die Ärzte dies für sicherer hielten.
    Er würde noch eine Weile im Brutkasten bleiben müssen, war jedoch nach der Geburt gründlich untersucht und für gesund befunden worden.
    Seinen Eltern war erlaubt worden, ihn ein paar Minuten zu halten. Jetzt saß Bryn bei Rachel am Bett und streichelte glücklich ihre Hand.
    „Ich glaube, ich sollte dir verzeihen, dass du versuchst hast, ihn mir vorzuenthalten. All das hier möchte ich um keinen Preis der Welt missen.“
    „Es tut mir leid.“ Die Zeit, in der sie getrennt gewesen waren, erschien ihr jetzt wie ein böser Traum.
    Bryn würde ein wundervoller Vater sein. In den letzten Monaten hatte er sich rührend um sie gekümmert und dafür gesorgt, dass sie die beste medizinische Betreuung bekam und jede nur erdenkliche Hilfe. Seine Mutter und Rachels Familie hatten lachend angemerkt, dass er völlig vernarrt in sie sei. Aber das war in Ordnung so, weil es Rachel umgekehrt genauso ging.
    „Ein Donovan-Erbe“, sagte sie. „Deine Mutter wird sich sehr freuen.“
    „Sie wird außer sich sein. Aber ich will nicht, dass du noch mal eine Schwangerschaft auf dich nimmst. Ich könnte es einfach nicht ertragen, dich zu verlieren. Schließlich habe ich zehn Jahre auf dich gewartet, bis du erwachsen bist und zu mir zurückkommst.“
    „Du wärst sicher enttäuscht, wenn keine Kinder da wären, die das Vermächtnis der Donovans fortführen.“
    „Das wären wir beide, aber es wäre nicht das Ende der Welt. Das Vermächtnis der Donovans ist mir völlig egal. Nur du bist mir wichtig.“
    „Und ich dachte, ich wäre nur die Zweitbeste“, gestand sie. „Nach Kinzi.“
    „Du Dummkopf.“ Aus seinem Mund klang es wie ein Kosewort. „Du“, er nahm ihr Gesicht in die Hände und unterstrich den restlichen Satz mit seinen Küssen, „wirst nie … die Zweitbeste sein.“
    Sie löste sich ein wenig von ihm. „Nicht einmal jetzt, wo dein Sohn da ist?“
    „Aber nein. Auch wenn ich ihn jetzt schon lieb habe. Bevor ich ihn sah, war er nur eine abstrakte Vorstellung für mich. Wärest du in Gefahr gewesen, hätte ich ihn ohne zu zögern aufgegeben. Aber als ich ihn dann im Arm hielt, ist etwas in mir aufgebrochen, das ich nicht beschreiben kann. Er ist kostbar, weil du ihn mir geschenkt hast. Und ich werde euch beide bis ans Ende meiner Tage lieben.“
    „Ich liebe dich auch“, sagte sie leise. „Und es tut mir leid, dass ich so dumm war.“
    „Na ja, wenn du dich wieder erholt hast, wird dir sicher etwas einfallen, wie du es wiedergutmachen kannst“, meinte er gespielt drohend. „Du kannst dir nicht vorstellen, durch welche Hölle ich wegen dir gegangen bin.“
    „Doch, ein bisschen schon.“ Nur zu gut erinnerte sie sich an die dunklen, traurigen Tage, nachdem sie ihn verlassen hatte.
    Alles hatte sich zum Guten gewendet. Und selbst wenn die Zukunft Prüfungen für sie bereithalten würde, sie würden sie meistern, weil sie einander hatten. Aber jetzt hatten sie erst einmal ihren eigenen Himmel auf Erden.
    – ENDE –
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