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Wie ein Wolf in der Nacht

Wie ein Wolf in der Nacht

Titel: Wie ein Wolf in der Nacht
Autoren: Jennifer Greene
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kam, dass der Weg bergauf führte. Dort, wo das Flugzeug gelandet war, war die einzige flache Stelle weit und breit. Sie hatten kaum hundert Meter hinter sich gebracht, da bekam Lexie schon Seitenstiche, dabei trug sie nur ihre Handtasche und ihren Laptop.
    "Ich bin körperliche Anstrengungen nicht gewohnt", erklärte sie und hätte fast geschnauft, weil sie so außer Atem war.
    "Das ist schon okay, das ist niemand von denen, die hierher kommen. Genau das ist ja der Punkt, dass Sie sich erholen vom ständigen Stress des Stadtlebens, stimmt's?"
    "Stimmt." Obwohl sie niemand vor all dieser fürchterlich frischen Luft gewarnt hatte.
    "Selbst wenn Ihnen sonst nicht viel am Landleben liegt, denke ich schon, dass es Ihnen hier bald gefallen wird. Es gibt hier keine Termine, keine Prüfungen, die Sie bestehen müssten…“
    Sie wusste, weswegen sie hergekommen war, also gab es keinen besonderen Grund, ihm zuzuhören. Aber sie hätte ihn den ganzen Tag lang ansehen können. Was für ein Mann! Mit vierzehn hatte sie Poster von den tollsten Männern an die Wand hinter ihrem Bett gepinnt wie jeder hormongebeutelte Teenager. Dann war sie erwachsen geworden und hatte erkannt, dass das Aussehen einem nichts über den wahren Charakter mitteilte. Nun, mit achtundzwanzig, hatte sie einige Erfahrungen gesammelt.
    Und sie würde sich nicht so schnell auf eine Geschichte einlassen, die ihr das Herz brechen könnte, aber Gucken war erlaubt und kostete keinen Penny.
    Cash McKay würde von jeder Frau die Bestnote bekommen. In dem Flanellhemd und der abgetragenen Jeans sah er genauso aus, wie man sich die mutigen Pioniere von ehemals vorstellte. Sein Haar war kurz und glatt und hellbraun wie Karamellbonbons. Selbst so früh im Mai war seine Haut sonnengebräunt und bot einen beeindruckenden Kontrast zu seinen hellen blauen Augen. Alles an ihm war ausgeprägt männlich - sein Kinn, das wie aus Stein gemeißelt wirkte, die hohen Wangenknochen, ganz zu schweigen von dem durchtrainierten Körper und dem kleinen festen Po.
    "Es ist nicht mehr weit, Lexie. Das Haus ist gleich hinter der Kurve. "
    "Kein Problem", flötete sie. Es widerstrebte ihr sehr, den Blick von der einzigen wirklich sehenswerten Aussicht zu nehmen nämlich seinem Körper -, aber tatsächlich, schon kam das Haus in Sicht. Das große, ausladende Blockhaus hatte über dem Erdgeschoss noch zwei Stockwerke, eine Veranda umgab es, und überall standen gemütliche Schaukelstühle und Schaukeln aus Holz.
    Lexie erklomm ungraziös hinter Cash die Verandastufen, stolperte über die Türschwelle, landete aber glücklicherweise nicht auf dem Boden, und trat ein. Jed hatte schon ihre zwei Taschen hingestellt und war irgendwohin verschwunden, als die Tür hinter ihr zuschlug.
    Lexie war beeindruckt. Das Ganze erinnerte sie an die Kulisse für einen Film über einen Ölbaron. Die Vordertür führte in ein riesiges Foyer mit riesiger Treppe. Zur Rechten lag ein Salon mit breiten Sofas und mehreren Ledersesseln in Grün und Honiggelb. Hohe Fenster gaben den Blick auf die Berge frei, und überall lagen dicke, weiche Läufer auf dem Boden.
    Da war ein Spieltisch aus Mahagoni, und an einer Wand stand ein Klavier. Darüber hing ein riesiges Ölgemälde, das Berge zeigte, die in geisterhaftem Weiß und hauchzartem Grün im Morgennebel schimmerten. Ein steinerner Kamin, rußgeschwärzt und voller Charakter, beherrschte das große Zimmer. Der Holzfußboden und die Holzbalken an der Decke machten ebenfalls den Eindruck, schon seit vielen Generationen zu bestehen.
    "Hier treffen wir abends zusammen." Cash führte sie hinein. "Wenn Sie sich langweilen, können Sie nach dem Dinner eine Partie Poker oder sonst ein Kartenspiel spielen. Selbst im Sommer ist es abends meistens so kühl, dass wir hier ein Feuer anzünden. Hier ist das Speisezimmer."
    Lexie warf einen Blick hinein und sah einen langen Tisch, über dem ein Leuchter in Form eines Wagenrades von der Decke hing.
    "Die Mahlzeiten finden zu bestimmten Zeiten statt, aber wenn Sie zwischendurch mal hungrig sein sollten, können Sie nach Wunsch die Küche plündern. Das hier soll kein Hotel für Sie sein. Wir möchten, dass Sie sich hier wie zu Hause fühlen - mit einer kleinen Ausnahme.
    Bevor wir weitergehen, müssen wir kurz etwas klarstellen."
    Hinter dem Speisezimmer stieß er eine Tür auf, und dahinter uh Lexie ein nüchternes Büro.
    Cash stellte ihr Gepäck ab. "Ich fürchte, Sie werden sich hier ausziehen müssen, Lexie."
    Nicht, dass sie
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