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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition)
Autoren: Christiane W. Kasmir
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Wie hat sich der Liebeskummer bei dir bemerkbar gemacht?“
    „Nun, bei mir war es ähnlich wie bei dir. Allerdings musste ich mich nicht übergeben. Aber ich habe auch sehr gelitten.“ Luca wurde nachdenklich. „Über Wochen hinweg konnte ich nicht mehr richtig essen, was dazu geführt hat, das ich sehr viel an Gewicht verlor und nur noch Haut und Knochen war. Nächtelang habe ich mich in eine Ecke meines Wohnzimmers gekauert, weil ich nicht mehr wusste wohin mit mir und meinen Gedanken, meinen Gefühlen. Ich war immer wieder verzweifelt auf der Suche nach einem Halt, konnte aber nirgendwo etwas Passendes finden. Das war die einsamste Zeit meines Lebens.“ Luca sah hoch in das traurige Gesicht Steffis.Genau so hatte sie damals auch ausgesehen. So verloren und leer.
    „Warst du mit dieser Frau liiert, oder hast du sie aus der Ferne angehimmelt, oder was war da?“ wollte Steffi wissen.
    „Wir waren kurz liiert. Aber dann hat sie mich verlassen.“
    „So wie bei Jennifer und mir. Gib mir Name und Adresse dieser Frau, dann werde ich eine Stinkbombe vor ihre Tür legen. Die soll es bloß nicht wagen, dir noch einmal zu nahe zu kommen. Dann bekommt sie es mit mir zu tun.“ Steffi führte mit ihren Armen wilde Karateschläge vor. Zumindest sah es so aus, als ob sie so etwas darstellen sollten.
    Luca sah nur in sich gekehrt in ihr Glas.
    „Mal im Ernst“, bohrte Steffi weiter. „Wer war diese Frau?“ Luca schwieg ein paar Sekunden, unschlüssig, was sie jetzt sagen sollte. Doch was soll`s? Es war schließlich alles vorbei.
    „Du warst es, Steffi.“
    Vor Schreck ließ Steffi ihr Glas fallen und über den Tisch machte sich eine große Pfütze Wasser breit.
    „Was? Das ist doch ein Scherz, oder?“ Steffi wischte hastig mit ein paar Taschentüchern die Pfütze weg. Luca schüttelte verneinend den Kopf. Kein Scherz?
    „Aber, als wir damals wieder auseinander gegangen sind, da waren wir doch beide der Meinung, es sei besser so. Das hattest du doch auch gesagt!“ Steffi kreischte fast.
    „Nein“, erklärte Luca ruhig.
„Du
hattest gesagt, es wäre besser, wieder zu einer Freundschaft zurück zu kehren.
Ich
wollte das nicht. Aber was hätte ich tun oder sagen sollen. Dein Entschluss stand fest, damit musste ich mich abfinden. Steffi, hör zu. Eigentlich solltest du das nie erfahren. Denk nicht mehr daran, es ist vorbei und vergessen.“
    „Aber“, Steffi schossen wieder Tränen in die Augen. Darin hatte sie ja allmählich Übung. „Aber ich habe dir weh getan. Ausgerechnet dir! Dem Menschen, der mir auf dieser Welt mit am wichtigsten ist. Du hast wegen mir gelitten. Und das allerschlimmste: ich habe es nicht gemerkt. Wo hatte ich nur meinen Verstand?“
    „Es hat eine Zeit gegeben, wo du dich nicht allzu intensiv mit den Gefühlen anderer Menschen auseinandergesetzt hast. Da warst du für dich das allerwichtigste“, versuchte Luca vorsichtig zu erklären.
    „Du musst mich hassen.“ Steffi konnte es einfach nicht fassen. Sie war genauso egozentrisch wie viele ihrer Verflossenen behauptet hatten. Die Sache mit Jennifer schien ihr jetzt fast wie eine gerechte Strafe.
    Luca stand auf, setzte sich neben Steffi und legte einen Arm um sie.
    „Mach dir keine Vorwürfe. Das ist doch alles schon so lange her. Und nein, ich hasse dich nicht. Im Gegenteil. Ich liebe dich. Jetzt allerdings auf eine ganz andere Art als es damals war. Solche Erfahrungen sind gewiss nicht schön, doch es istwichtig sie zu machen. Daran wachsen wir. Das wirst auch du eines Tages erkennen.“
    „Wie hast du das nur ausgehalten? Wir haben uns fast täglich gesehen.“ Steffi war immer noch völlig verwirrt.
    „Es war die Hölle. Aber du warst mein bestes Pferd im Stall. Ich musste auch an meine Agentur denken.“
    „Wenn die nicht gewesen wäre, hättest du den Kontakt abgebrochen?“
    „Vermutlich ja. Ehrlich gesagt, stand ich auch eine Million Mal kurz davor. Immer dann, wenn es besonders schlimm war. Zum Glück habe ich durch gehalten.“
    „Ja, zum Glück.“ Steffi umarmte Luca.
    „Das alles tut mir so leid. Wirst du mir jemals verzeihen können?“
    „Hey, es gibt nichts mehr zu verzeihen. Das ist alles vorbei. Jetzt habe ich mich wieder verliebt und diesmal scheint es keine einseitige Liebe zu sein. Da wirst auch du eines Tages hinkommen. Irgendwann wirst du der Frau begegnen, die dich genauso liebt wie du sie. Wenn sie das nicht macht, dann hat sie dich gar nicht verdient. Ich hab dich lieb, Steffi.“
    „Ich dich
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