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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition)
Autoren: Christiane W. Kasmir
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hast das alles nur gespielt?“ Dann lächelte Jennifer zaghaft. „Ich dachte,
ich
wäre hier dieSchauspielerin.“ Sie strich sich langsam eine Strähne aus dem Gesicht. „Es gibt so vieles, was ich dir erklären muss. Ich habe in meinem Leben schon viele Fehler gemacht, aber der allergrößte war, dich gehen zu lassen. Leider habe ich erst viel zu spät gemerkt, wie sehr ich dich liebe. Da warst du schon nicht mehr im Hotel. Natürlich, warum hättest du auch noch länger bleiben sollen? Das mit Claire war einfach ein Irrtum. Sie hatte mich überredet, an mein Gewissen appelliert, uns noch einmal eine Chance zu geben. Nun, sie hatte Erfolg damit. Aber ich habe immer an dich denken müssen, und ich habe Claire immer mit dir verglichen. `Steffi hätte jetzt anders gehandelt`, `Steffi hätte jetzt das gesagt`, `Steffi würde das toll oder blöd finden`. So ging das die ganze Zeit. Drei Tage, nachdem wir uns wieder versöhnt hatten, habe ich ihr die Wahrheit gesagt. Das ich dich kennen gelernt habe, das ich mich in dich verliebt habe und das es für Claire und mich keine Chance geben wird. Sie ist völlig ausgerastet.“
    „Sie war hier bei mir“, warf Steffi ein.
    „Was?“ Jennifer war fassungslos. „Wann?“
    „Vor ein paar Tagen. Sie wollte wissen, an wen sie dich verloren hat.“
    „Oh! Das sieht ihr ähnlich. Sie kann es nicht ertragen, wenn sich nicht die ganze Welt um sie dreht.“
    „Ihr Auftritt hat mich ganz schön durcheinander gewirbelt. Warum hast du dich nie bei mir gemeldet? Warum hast dunicht einfach mal angerufen?“ Steffi hatte nicht vorwurfsvoll klingen wollen, aber es schien ihr nicht ganz gelungen zu sein.
    „Weil ich mich so furchtbar geschämt habe. Weil ich dir so sehr weh getan hab. Weil ich alles falsch gemacht habe und furchtbare Angst vor einer Abfuhr von dir hatte. Deshalb habe ich nicht angerufen. Weil ich feige war.“
    „Warum bist du dann jetzt hier?“
    „Weil ich es ohne dich nicht aushalte. Jeden Tag habe ich mir die gleichen Vorwürfe gemacht. Ich musste dich einfach sehen, mit dir reden und dir alles erklären.“ Jennifer zögerte kurz.
    „Ich bin geflogen!“, sagte sie leise. Steffi lächelte. „Und? Wie war es?“
    „Schrecklich! Eigentlich noch schrecklicher als ich es in Erinnerung hatte.“
    Sie mussten beide lachen.
    Plötzlich wurde Steffi ernst.
    „Wenn du möchtest, halte ich beim nächsten Flug deine Hand. Vielleicht hast du dann keine so große Angst mehr.“ Steffi ging einen Schritt auf Jennifer zu und streichelte ihr sanft über die Wange.
    „Heißt das, du gibst mir noch eine Chance?“ Steffi konnte Jennifer kaum hören, so leise sprach die.
    „Was bleibt mir anderes übrig. Ich liebe dich, und ich werde dich ganz gewiss nicht noch einmal kampflos gehen lassen.“
    Als sie sich küssten, spürte Steffi eine wohlige Wärme in ihrem Magen und schlagartig hörte er auf zu rebellieren.
    Sie waren
die
Schlagzeile des Sommers.
    „Amerikanischer Star liebt deutsche Schriftstellerin“.
    In allen Zeitungen wurden mal wahre, mal furchtbar erfundene Berichte über sie geschrieben. Aber das war ihnen egal. Sie wollten keine Interviews geben, einzig eine kleine Presseerklärung wurde von Jennifers Sekretärin verfasst.
    Irgendwann würde die Presse das Interesse an ihnen verlieren und anderes würde an ihre Stelle treten.
    Jennifer hatte ihren Anteil des Hauses in Beverly Hills an Claire verkauft, die nun dort mit ihrer neuen Lebensgefährtin wohnte.
    Sie selbst bezog mit Steffi, Pat und Max ein kleines Haus auf dem Lande. Jennifer wollte in Deutschland bleiben, da der Film „One Last Cry“ sowieso hier gedreht werden sollte. Außerdem brauchte sie erst einmal eine Flugpause. Von mindestens 10 Jahren, wie sie Steffi immer sagte.
    Sie beauftragte verschiedene Firmen und Anwälte, um all ihre Angelegenheiten in L. A. für sie zu klären.
    Jennifer liebte ihr Leben mit Steffi.
    Steffi schloss endlich ihren nächsten Roman ab, der ebenfalls ein Renner werden sollte. Nicht zuletzt auch, weil sie und Jennifer ständig unfreiwillig in den Medien zu sehen waren.
    Sie hatte jetzt ihr großes Glück gefunden und war nicht mehr bereit es wieder her zu geben. Die anderen beneideten sie.
    Steffi war unsagbar glücklich. Ein Happy End wie in einem ihrer Bücher. Das Leben schrieb doch die schönsten Geschichten.
    Zwei Jahre später lief die Premiere von „One Last Cry“ im Kino. Auf der Premierenfeier wurden Steffi und Jennifer immer wieder nach ihrer Beziehung
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