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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition)
Autoren: Christiane W. Kasmir
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tagelang herum.
    Steffi machte den Fernseher an um sich ein wenig abzulenken, doch der Bericht, in den sie zufällig geschaltet hatte, brachte sie endgültig zur Verzweiflung.
    Die große amerikanische Schauspielerin, Jennifer Anne Armstrong (jetzt zeigten sie Bilder von ihr), wird die Hauptrolle in dem Film „One Last Cry“, nach der Vorlage der bekannten deutschen Schriftstellerin, Stefanie Martens, spielen. Die Regie wird niemand geringeres als Marek Seiters übernehmen. Mit diesem Aufgebot müsste der Film zu einem Hit werden. Der Sender würde versuchen, ein Interview mit Jennifer Armstrong zu erhalten, die sich bisher noch nicht dazu geäußert hatte. Stefanie Martens wolle, so berichtete ihre Agentin Luca van Anden, zur Zeit noch nichts dazu sagen, eine Stellungnahme würde aber in absehbarer Zeit folgen.
    Steffi hörte nicht mehr zu. Sie sah nur noch die Bilder, die Bilder von Jennifer und weinte. Warum musste es denn immernoch so weh tun? Schnell schaltete sie den Fernseher aus und warf erbost die Fernbedienung in den Mülleimer. Jetzt war es so weit. Sie knallte wütend und mit aller Kraft ein Glas gegen die Wand, so dass es in tausend kleine Scherben zerbrach.
    Sie würde sich ihr Leben nicht durch so eine Hollywood Diva kaputt machen lassen. Auf gar keinen Fall! Es sollte jetzt vorbei sein mit den trüben Gedanken und immer wieder diesen Fragen, auf die sie einfach keine Antwort fand, auch wenn sie noch so sehr grübelte. Ihre Freunde hatten es nicht verdient, dass sie sich ständig Sorgen um sie machen mussten.
    Nein, das war alles nicht fair!
    Jennifer würde wahrscheinlich in Hollywood auf die tollsten Partys gehen und eine Frau nach der anderen abschleppen, keinen Gedanken an Steffi verschwenden.
    Erschöpft, mit tränennassem Gesicht, ließ Steffi sich auf das Sofa sinken.
    Ja, genau so war es! Wahrscheinlich hatte Jennifer sie längst vergessen!
    Steffi griff zum Telefon und rief ihre Freunde an: Luca, Nadine und Carola, Karsten und Mark. Sie wollte sie sehen, mit ihnen um die Häuser ziehen und auf die Beerdigung der toten Gedanken anstoßen. Es war vorbei. Sie wollte und konnte nicht mehr. Jennifer Anne Armstrong sollte nur noch ein dunkler Schatten in ihrer Vergangenheit sein, mehr nicht. Darauf wollte sie mit ihren Freunden trinken. Die waren zwar alle etwasüberrumpelt, doch sagten sie zu. Sie würden zu dieser merkwürdigen Feier kommen. Wie immer im „Cruso“.
    Steffi setzte sich an den Computer und brachte all ihre Gefühle zu Papier.
    Wie eine besessene saß sie da und tippte. Zum ersten Mal seit langer Zeit. Sie schrieb sich all ihre Wut, die Enttäuschung und auch die Verzweiflung von der Seele.

„Hoffentlich dreht sie nicht durch“, Luca sah Nadine besorgt an. „Als sie mich angerufen hatte faselte sie von einer Beerdigung und Gedanken die nun gestorben sind. Ehrlich gesagt, habe ich nur die Hälfte von dem ganzen Wirrwarr verstanden. Trotzdem ... “ Luca brach ab als sie Steffi kommen sah.
    „Ihr könnt eure besorgten Mienen wieder wegpacken.“ Steffi gab jeweils Nadine, Carola und Luca einen Kuss auf die Wange und setzte sich.
    „Alles was mit Jennifer zu tun hat, soll von nun an der Vergangenheit angehören. Ich will nichts mehr von ihr hören und sehen. Ab heute wird mein Leben wieder in geregelten Bahnen laufen. Ah, da kommt Mark.“
    Steffi stand auf um ihren alten Freund zu umarmen. Sie hatten sich seit Wochen nicht mehr gesehen.
    „Hallo, du Süße! Schön dich zu sehen.“ Die beiden setzten sich nebeneinander zu Luca. Mark sah sie erwartungsvoll an.
    „Erzähl mal! Wie war deine Amerika Reise? Hatte alles geklappt mit deinen Englischkenntnissen? Und wie war diese Armstrong? Hast du mir ein Autogramm mitgebracht?“
    Himmel, stimmt, Mark hatte von all dem ja noch keine Ahnung. Seit sie zurückgekehrt war, hatte sie kaum drei Sätze mit ihm gesprochen. Jetzt nur nicht die Fassung verlieren und schön cool bleiben! Nadine und Luca hatten schon wieder diesen schrecklich mitleidigen Blick drauf.
    „Das erzähl ich dir alles ein andermal, okay? Heute Abend möchte ich mich amüsieren und kein Wort mehr über Hollywood hören!“
    Mark zuckte verständnislos mit den Schultern, respektierte jedoch ihren Wunsch. Allerdings speicherte er in seinem Gehirn ab, unbedingt Karsten fragen zu müssen, was geschehen war.
    Sie hatten auch tatsächlich einen sehr lustigen Abend. Karsten lief zu Hochformen auf, als er von den Streichen erzählte, die Steffi, Mark und er in ihrer
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