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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition)
Autoren: Christiane W. Kasmir
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furchtbar gehasstes Handy gut sein kann?“
    Steffi sah gespannt zu wie Luca mit Marina sprach, (machte die Überstunden oder hatte sie die ganzen Nummern zu Hause?) und eine Nummer in ihr Notizbuch kritzelte. Dann brach sie das Gespräch ab und wählte erneut.
    Niemand sprach ein Wort. Die Luft war geradezu zum Reißen gespannt.
    In feinstem Englisch legte Luca los. Steffi verstand nur einen Bruchteil von dem, was die da von sich gab. Nach ein paar Erklärungen ... endlich, Luca notierte den Namen eines Hotels! Sie bedankte sich mehrmals (was sogar Steffi verstehen konnte) und reichte ihr dann mit einem dicken Grinsen den Zettel.
    „Bitte sehr. Jennifer ist im Hotel Maiers abgestiegen. Dann leg mal los und viel Glück.“
    Steffi stand auf und rannte los. Den Zettel ließ sie auf dem Tisch liegen. Den brauchte sie jetzt nicht mehr. Sie würde ganz gewiss nicht vergessen, wo sie Jennifer finden konnte.
    Nadine, Carola, Karsten, Luca und Mark sahen Steffi lachend hinterher.
    „Ach, muss Liebe schön sein!“ Karsten drückte seiner Schwester beide Daumen. Hoffentlich ging alles gut. Steffi liebte diese Frau wahrscheinlich mehr als Worte ausdrücken konnten. Jennifer hielt Steffis Glück in ihren Händen. Und er wünschte sich nichts sehnlicher, als das seine Schwester glücklich war.
    Außerdem fand er es gar nicht übel, eine amerikanische Schauspielerin zur Schwipp-Schwägerin zu haben.

Steffi nahm ein Taxi und ließ sich zum Hotel Maiers fahren. Konnte dieser Fahrer denn nicht mal ein bisschen auf die Tube drücken.
    Ihr Herz raste wie wild.
    Sie war sehr verletzt, das war richtig, aber dieses Schauspiel von vorhin war nun wirklich nicht nötig gewesen.
    Steffi hatte die Angst und die Verzweiflung in Jennifers Gesicht sehen können und es hätte sie beinahe zerrissen. Es lag doch nie in ihrer Absicht, gerade der Frau, die sie so sehr liebte, weh zu tun. Und doch hatte sie es getan.
    Oh Himmel, was war in dem letzten Monat nur alles passiert. Steffi ließ diese Momente im Schnelldurchlauf noch einmal Revue passieren.
    Der Anruf von Marek Seiters und das Angebot, ihren Roman zu verfilmen. Die Nachricht Jennifer Anne Armstrong würde die Hauptrolle spielen.
    Dann lernte sie Jennifer kennen und verliebte sich Hals über Kopf in sie.
    Die wunderbare Nacht mit ihr.
    Dann die Trennung wegen Claire.
    Zurück nach Hause, wo die Quälerei erst richtig los ging. Lucas Geständnis sie geliebt zu haben.
    Am gleichen Abend taucht Claire auf um zu verkünden, Jennifer habe sie wegen Steffi verlassen.
    Und dann Jennifer persönlich, die plötzlich da stand, so unglücklich und traurig.
    Steffi hätte vor Wut über sich heulen können.
    „Mensch, hat dieser Wagen nur zwei Gänge“, maulte sie den Taxifahrer an. Der grunzte nur, fuhr aber keinen Deut schneller.
    Sie hätte doch sehen müssen, dass Jennifers Gefühle echt waren. Schließlich hatte sie ihre Flugangst überwunden um hierher zu fliegen. Zu ihr! Nun ja, sie hatte allerdings auch nicht gemerkt, dass Luca in sie verliebt war, und das, obwohl sie fast täglich viele Stunden miteinander verbracht hatten.
    Da vorn war das Hotel, nun war es soweit.
    Hoffentlich würde Jennifer überhaupt noch mit ihr reden wollen.
    Steffi geriet in Panik.
    Vielleicht war sie gar nicht im Hotel, vielleicht war sie irgendwo unterwegs, spazieren oder sonst was.
    „Okay“, murmelte sie vor sich hin. „Nur die Ruhe bewahren!“ Sie bezahlte das Taxi und ging langsam die Stufen zum Eingang hinauf. Bevor sie die Tür öffnete, atmete sie noch ein paar Mal tief durch. Dann war sie drin.
    Dort vorne ist die Rezeption.
    Steffi Beine waren aus Zement und sie hatte das Gefühl, jeden Moment ohnmächtig zu werden.
    Sie räusperte sich.
    „Entschuldigung, welche Zimmernummer hat Jennifer Armstrong?“
    Die Rezeptzionistin sah in ihrem Computer nach, lächelte Steffi freundlich an und sagte: „Zimmer Nummer 326. Wen darf ich melden?“
    Tausend dicke Steine fielen Steffi vom Herzen. Sie war da! Jennifer war auf ihrem Zimmer!
    Aber nein, wenn diese Frau sie jetzt bei Jennifer anmeldet, vielleicht würde Jennifer sie gar nicht sehen wollen, dann dürfte sie nicht hoch und könnte auch nichts mehr erklären! Steffi geriet wieder in Panik. Was sollte sie jetzt machen. Die Rezeptzionistin sah sie ungeduldig an.
    „Sagen sie ihr, Stefanie Martens muss sie unbedingt sprechen.“ Sie hatte doch keine andere Wahl. Dies war nicht so ein Hotel, wo sie mal eben unbemerkt zu einem Zimmer gehen konnte. Hier
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