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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition)
Autoren: Christiane W. Kasmir
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stieg immer das dicke Geld ab, und die wollten natürlich eine gewisse Sicherheit haben.
    Steffi sah gebannt zu, wie die Frau den Hörer nahm, eine Nummer wählte und sie schließlich anmeldete.
    „Jawohl Frau Armstrong, sage ich ihr.“
    Was? Was sollte sie ihr sagen?
    Steffi trippelte nervös von einem Bein aufs andere. Musste denn heute alles in Zeitlupe geschehen?
    „Frau Armstrong erwartet sie.“
    Juchhu! Steffi rannte los Richtung Fahrstuhl und war in Sekundenschnelle in ihm verschwunden.
    Erster Stock.
    Steffi sah sich gebannt die aufleuchtenden Nummern im
    Fahrstuhl an.
    Zweiter Stock.
    Ihr wurde furchtbar übel. Der Magen rebellierte wieder. Oh bitte, nicht jetzt!
    Dritter Stock.
    Sie war da. Die Tür öffnete sich mit einem leisen Klingelton.
    Steffi stieg aus und sah sich in dem Flur um. Dieses Hotel war eindeutig feiner als ihres in L.A. Keine Frage.
    Zimmer 302, 304, sie musste also nach links gehen.
    Ihre Schritte wurden immer schneller.
    318, 320 gleich war sie da.
    Ein paar Meter vor ihr wurde eine Tür geöffnet. Jennifer kam heraus und lächelte ihr traurig entgegen. Steffi fühlte sich so mies als sie auf Jennifer zuging.
    Ihr Herz wollte einen neuen Rekord im Schnellschlagen aufstellen, und ihr Magen machte gerade die wildeste Achterbahnfahrt seines gesamten Lebens mit. Jennifer sah sie besorgt an.
    „Geht es dir nicht gut? Du bist so blass.“
    „Kann ich mal deine Toilette benutzen?“
    Steffi stürzte sich auf die Tür, die Jennifer ihr zeigte, knallte sie mit dem Fuß hinter sich zu und schmiss sich vor das Klo, wobei sie sich noch die Knie anschlug.
    Super, das war jetzt wirklich der beste Zeitpunkt zum Kotzen!
    Als Steffi wieder rauskam, brachte sie ein entschuldigendes Lächeln zustande.
    „Das ist mir in den letzten Wochen des Öfteren mal passiert. Meinem Magen geht es zurzeit nicht so gut. Zu viel Stress, weißt du?“
    „Geht`s jetzt wieder? Möchtest du vielleicht ein Glas Wasser?“ Jennifer machte sich große Sorgen. „Du bist dünn geworden. Also, schlank warst du ja schon immer aber jetzt bist du richtig dünn. Ist das etwa ... “ Sie schluckte „ ... ist das etwa meine Schuld?“ Steffi konnte sehen, dass Jennifer sich Vorwürfe machte.
    „Nun ja, ich war nicht gerade glücklich, seit ich aus L.A. zurückgekommen bin“, versuchte Steffi vorsichtig zu erklären.
    „Jennifer, ich muss da etwas richtig stellen. Da vorhin in der Kneipe ... “
    „Ist schon gut“, wurde sie von Jennifer unterbrochen. „Es war einfach blöd von mir zu glauben, du würdest allein bleiben. Warum solltest du auch? Dazu gab es keinen Grund.“ Gedankenverloren sah Jennifer aus dem Fenster. Als sie Steffi wieder ansah, weinte sie. „Aber ich bin froh, dass du hier bist. So habe ich wenigstens die Chance, dir noch einmal alles zu erklären.“ Sie stockte. „Bist du glücklich mit dieser Frau?“ Auf so eine Frage war Steffi nun absolut nicht vorbereitet gewesen. Noch bevor sie antworten konnte, sprach Jennifer weiter.
    „Ich wünsche dir wirklich von ganzem Herzen, dass sie dich glücklich macht. Niemand hat das so verdient wie du.“ IhreStimme wurde immer leiser. Dann lachte sie verbittert. „Nein, das ist eine Lüge! So selbstlos bin ich nicht. Ich liebe dich, Steffi, und ich möchte nicht, dass du mit einer anderen Frau zusammen bist. Du sollst mit mir zusammen sein,
ich
will dich glücklich machen. Es bringt mich um den Verstand, wenn ich daran denke, das eine andere Frau dich berührt.“ Sie seufzte.
    „Aber es ist jetzt so und das muss ich wohl akzeptieren, auch wenn es mir schwerfällt. Das alles ist schließlich meine Schuld, nicht wahr?“
    „Es ist nicht so, wie du denkst.“ Steffi fühlte sich so unsagbar hilflos. Sie musste Jennifer erklären was los war. „Die letzten Wochen sind für mich die Hölle gewesen. Jede Sekunde habe ich an dich gedacht. Ich war völlig fertig, weil ich dich so sehr vermisst habe und weil ich so verletzt war. Als ich dich da vorhin gesehen habe, wollte ich dir genauso weh tun wie du mir. Das war falsch und total mies, ich weiß. Aber es ist jetzt passiert, und ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Luca, also die Frau um die ich den Arm gelegt hatte, sie ist nicht meine neue Beziehung. Sie ist meine Agentin und eine sehr gute Freundin von mir. Nicht mehr, verstehst du. Es war alles nur gespielt.“
    Erstaunt sah Jennifer Steffi an.
    Die sandte Stoßgebete gen Himmel. Oh Himmel, lass sie mir bitte diesen Mist verzeihen!
    „Gespielt? Du
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