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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch
Autoren: D Webb
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im Gras lag. Er schaffte es, es aufzuklappen, und versuchte, sich auf die Tastatur zu konzentrieren. Seine Hände zitterten, ihm wurde
schwarz vor Augen. Er drückte die – wie er hoffte – richtigen Ziffern, aber dann …
    … senkte sich Dunkelheit auf ihn herab.
    »Was für einen Notfall melden Sie?«
    Die Stimme holte ihn da wieder raus. »Elmwood-Friedhof«, murmelte er. »Schicken Sie den Notarzt und das FBI her. Agent angeschossen …« Alles drehte sich. Er musste die Augen schließen.
    Als er mit dem Gesicht auf den Boden fiel, stellte er sich Grace vor.
    Solange sie in Sicherheit war, hatte er alles richtig gemacht.
    Drei Jahre lang suchte er nun schon nach einer Ausrede, um zu sterben. Langsam schloss er die Augen. Schien so, als hätte er sie endlich gefunden.
    Genau in dem Moment, als er einen Grund zu leben entdeckt hatte.
    Grace.

32
    2.30 Uhr
U-Store-It, Innenstadt Birmingham
    Eine Kamera?
     
    Vivian versuchte an sie heranzukommen, schaffte es aber nicht.
    Fincher beobachtete sie.
    Dieser Dreckskerl.
    Sie blickte böse in die Kamera und überlegte, ob sie
ihn einfach »ausknipsen« sollte, aber das würde nichts bringen.
    Schwer zu sagen, wie lange sie schon hier drin war.
    Das Dreckschwein in dem Raum neben ihr fing wieder an zu quasseln. Er machte das nun schon – so kam es ihr vor – seit Stunden.
    »Vivian«, rief er. »Bitte rede mit mir.«
    Sie erschauderte. Sie konnte nur vermuten, dass Fincher Pläne mit ihr hatte, in denen … er eine Rolle spielte.
    Sie schloss die Augen und sperrte damit den Klang seiner Stimme aus. Geistige Bilder von vor sieben Jahren wirbelten ihr im Kopf herum. Sie gab ihr Bestes, sie auszuschließen. Bleib stark. Konzentriert. Sie musste einen Weg hier heraus finden.
    Von draußen hörte sie ein Geräusch, etwas sprang auf oder brach.
    Was zum Teufel war das?
    Sie ging zur Tür. Das Geräusch war von dort gekommen. Dass der Mistkerl nebenan verstummt war, verriet ihr, dass er es ebenfalls gehört hatte. Keine Schritte dort draußen. Keine Stimmen. Nichts.
    Sie zog an der Tür, nur um zu sehen, ob sich sonst noch etwas verändert hatte. Die Tür rührte sich nicht.
    Verdammt.
    Sie hörte, wie Metall auf Metall schrappte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Eine Tür wurde geöffnet.
    In der Nähe.
    Ganz in der Nähe.
    Ihr Blick fiel auf die Wand, die sie und ihn trennte .
    Seine Tür.
    Langsam wich sie zurück.

    Schritte.
    An ihrer Tür.
    Furcht explodierte in ihr.
    Metall ratterte gegen Metall.
    Das Schloss?
    Ihr Schloss.
    Das schrappende Geräusch verriet ihr, dass die Tür hochgezogen wurde.
    Ihre.
    Tür.
    Öffnete sich.
    Eine Sekunde lang lenkte das Wort sie ab, das in schwarzer Schrift auf seiner Stirn geschrieben stand.
    Namenlos.
    Panik erfasste sie.
    »Genau deshalb habe ich dich ausgewählt«, sagte er in dem leisen Flüsterton, an den sie sich nur zu gut erinnerte. »Wegen deiner Lippen. So wunderschöne Lippen.«
    Er stürzte sich auf sie.
    Sie trat im absolut letzen Augenblick zur Seite.
    Er rammte die Schulter gegen sie, brachte sie dadurch aus dem Gleichgewicht.
    Sie versetzte ihm einen Handkantenschlag und gleichzeitig einen Kniestoß in die Eier.
    Zu spät.
    Er hatte sie am Hals gepackt.
    Sie gingen zu Boden. Er schrie auf vor Schmerzen wegen ihrer Schläge, während er ihr den Hals immer weiter zudrückte.
    Sie trat ihn. Versetzte ihm einen Schlag gegen die Gurgel. Stach ihm in die Augen.
    Sie würde nicht noch einmal das gefügige Opfer sein.

    Er drückte sie auf den Boden. Setzte sich breitbeinig auf sie.
    Sie schlug gegen seinen Bauch. Griff nach seinen Eiern. Wölbte die Hüften.
    »Oooh … das fühlt sich gut an«, sagte er.
    Sie bekam kaum Luft, aber sie hörte nicht auf, nach seiner verletzlichen Stelle zu greifen.
    »Aber zuerst«, höhnte er, »möchte ich einen Biss von deinen Lippen.«
    Er beugte sich herunter, leckte sich mit der ekelhaften Zunge um den Mund. Dann bleckte er die Zähne und beugte sich noch näher herunter.
    Sie riss den Kopf hoch und versetzte ihm mit aller Kraft einen Kopfstoß. Sie sah Sterne. Der Schädel brummte ihr.
    »Schlampe!« Er zog seine Hand etwas von ihrem Hals zurück und langte nach ihrer Stirn.
    Sie holte tief Luft. Holte aus und rammte ihm die Hand in den Hals.
    Er röchelte.
    Vivian bemühte sich, ihn abzuwerfen, aber er war zu schwer.
    »Wie du willst«, kreischte er. »Ich hab lange genug gewartet, Nummer dreizehn.«
    Er heftete seinen irren Blick auf sie. »Aber zuerst bring ich dich um!«
    Er
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