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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch
Autoren: D Webb
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Computerstation stand. »Und ich muss mir Ihren Wagen leihen.«
    Sie sah ihn erstaunt an. »Ich nehme an, Sie wollen ihn sich ausleihen, und ich soll keinem davon erzählen.«
    Er hatte die riesengroße Hoffnung, dass sie sich an das Lob, das sie ihm auf dem Friedhof gemacht hatte, erinnerte. »Ja.«
    Sie griff in ihre Jacketttasche, zog ein Schlüsselbund heraus und legte es ihm in die Hand. »Schwarzer Mustang. Ein Kratzer, und Sie sind tot.«
    Jetzt zum schwierigen Teil. »Noch ein Letztes.«

    Doch sie hatte seine Gedanken gelesen, griff unter die Jacke und holte die Waffe hervor. Er nahm sie, versteckte sie unter der Karte in seiner Hand.
    »Ich sag denen, Sie hätten meine Waffe und meinen Wagen gestohlen«, sagte sie leise. »Rechnen Sie nicht damit, dass ich irgendwas zugebe.«
    Er lächelte. »Ich gebe Ihnen Rückendeckung.«
    Sie fasste ihn am Arm, als er sich zum Gehen wandte. »Passen Sie auf sich auf, McBride. Sie machen den Laden hier interessant.«
    Er nahm die Karte von Trusty Todd’s aus dem Drucker und ging zur Tür.
    »McBride?«
    Er blieb stehen. Verdammt. Er blickte über die Schulter. »Ich muss eine rauchen.«
    Pierce missbilligte es unübersehbar, aber er widersprach nicht; er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Computer zu, an dem Talley noch immer versuchte, die Quelle des Videostreams aufzuspüren.
    Vier Schritte außerhalb des Konferenzraums steckte sich McBride die Waffe am Rücken hinter den Hosenbund und verfiel in Laufschritt. Er lief die ersten Stufen der Treppe hinunter, als ihn eine Stimme stoppte.
    »Sie werden Verstärkung brauchen.«
    McBride drehte sich um. »Wovon reden Sie, Pratt?«
    Wenn Schaffer ihn jetzt bereits verraten hatte, dann musste er seine hohe Meinung von ihr ändern.
    »Ich habe Ihren Abgang mitbekommen, McBride. Ich glaube nicht, dass der etwas mit einem Schmachter zu tun hat.« Er zuckte mit den Schultern. »Außerdem hab ich die Waffe gesehen. Ich wusste, dass Sie keine tragen.«

    »Na schön.« McBride machte ihm ein Zeichen, er solle mitkommen. »Kommen Sie.«
    Sie liefen die Treppe hinunter und auf den Parkplatz. Als sie sich in Schaffers Mustang gesetzt hatten, sagte Pratt: »Ich wollte schon immer mal in so einem Wagen fahren.«
    McBride ließ den Motor an und fuhr langsam in Richtung Tor. Pratt winkte dem Security-Mann zu, das Tor glitt auf.
    »Zeigen Sie mir, wie ich fahren muss.« Er schob Pratt die Karte hin.
    Der warf einen Blick drauf. »Ja, den Laden kenn ich.«
    »Nennen Sie mir die schnellste Route.«
    Pratt gab ihm die Anweisungen, McBride fuhr so schnell, wie er sich traute. Ehe er beim Lagerhaus eintraf, bog er auf den Parkplatz einer Tankstelle auf derselben Straßenseite. Zwischen Tankstelle und Trusty Todd’s lagen eine Wechselstube und ein Leihhaus.
    »Also, es geht um Folgendes, Pratt.« McBride warf einen Blick auf den Parkplatz des kleinen Supermarkts, auf dem Goodman und ihr Kameramann auf ihn warten wollten. »Fincher weiß, dass ich komme, ich weiß zwar nicht, wie er das geschafft hat, aber er hat Goodman gezwungen, mich anzurufen. Vermutlich sind sie und ihr Kameramann in dem blauen Minivan da drüben. Ich weiß, dass mehr abläuft als das, was sie mir gesagt hat. Fincher ist zu intelligent, um zuzulassen, dass eine Reporterin ihm folgt.«
    Man musste kein Luftfahrtingenieur sein, um dahinterzukommen, dass Goodman in gewisser Hinsicht Namenlos und nun McBride eine Einladung geschickt hatte.

    Pratt blickte zum Minivan. »Was haben Sie vor?«
    McBride sah sich wieder auf dem Gelände um. »Ich gehe rüber zum Lagerhaus. Mal sehen, was ich da finden kann. Wenn Sie jemanden sehen, der in die Richtung geht, hupen Sie zweimal.«
    »Aber sollte ich nicht lieber mitkommen?«
    »Wenn Sie mich unterstützen wollen, müssen Sie tun, was ich Ihnen sage.«
    Pratt hob die Schultern. »Gut, aber wenn ich Schüsse höre, rufe ich Pierce an und komme Ihnen hinterher.«
    »Genau richtig.«
    Er stieg aus, überlegte kurz und trat dann in die Schattenzone des Gebäudes. Das Lagerhaus war von einem Maschendrahtzaun umgeben. Hoffentlich nicht elektrifiziert. Er fasste ihn an. Nicht unter Strom.
    Während er seine Umgebung ständig im Auge behielt, stieg er über den rund drei Meter hohen Zaun. Als er auf der anderen Seite gelandet war, stand er auf der Rückseite einer Reihe von Lagerräumen.
    Er hatte keine Ahnung, wo er anfangen sollte, deshalb zückte er die Waffe, die er sich von Schaffer ausgeliehen hatte, und begann mit der Reihe der
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