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Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst
Autoren: Kerstin Dirks
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und reichte ihm die Duschlotion, von der er sich sogleich etwas in beide Hände tat und in ihre Brüste massierte.
    Â»Du bist schon ein kleines Miststück«, flüsterte er ihr ins Ohr. Das war wie kaltes Wasser, das man über den Kopf ausgeschüttet bekam.
    Es mochte Frauen geben, die darauf standen, als Miststück, Schlampe oder Hure bezeichnet zu werden. Sie jedenfalls gehörte nicht dazu.
    Â»Lass das«, sagte sie freundlich und schob ihn ein Stück weit zurück, um sich nun selbst einzuseifen.
    Â»Was hast du denn?«
    Â»Nichts …«
    Â»Ich kenne dich, Mel. Was stört dich?« Schon stand er wieder hinter ihr, zupfte mit den Lippen an ihren Ohrläppchen, während das Wasser weiter auf sie niederprasselte.
    Â»Ich … mag es nicht, wenn du mich … so nennst.«
    Sie drehte sich zu ihm um und rieb nun seine muskulöse Brust ein. Er hatte einige Wochen nicht mehr trainiert, das sah ihrer Ansicht nach deutlich besser aus als zu Wettkampfzeiten. Am besten hatte er ihr jedoch gefallen, als sie sich kennengelernt hatten. Vor seiner Bodybuildingphase.
    Â»Wie nennst?«
    Â»Mist … stück.« Sie mochte es ja nicht einmal selbst aussprechen.
    Andrew seufzte leise. Als hätte sie es geahnt. »Was ist denn gegen ein bisschen Dirtytalk einzuwenden?«
    Â»Nichts … ich meine, es geht nicht um Dirtytalk, sondern um das Wort an sich. Das … verletzt mich.«
    Er verdrehte die Augen. Dann kam er jedoch näher und nahm sie in die Arme. »Tut mir leid, ich dachte, es würde dich auch anmachen. Du hast so geil gestöhnt, daher hab ich es wohl übertrieben.«
    Â»Sag mir doch etwas anderes Schmutziges«, schlug sie vor, um zu beweisen, dass sie Neuem durchaus aufgeschlossen gegenüberstand.
    Â»Wie wäre es, wenn du mir etwas Schmutziges sagst?« Sie spürte etwas Hartes, das gegen ihre Scham drückte, und als sie runtersah, bemerkte sie, dass sein Glied sich aufgerichtet hatte.
    Â»Du weißt doch … so etwas kann ich nicht …« Er streichelte ihre Wange, küsste sie sanft, aber kurz. »Nein, davon weiß ich nichts, Melissa.«
    Â»Ach … Andrew … wie wär’s mit … fick mich?«
    Â»Ein guter Anfang.« Er wirbelte sie herum, und plötzlich hing sie mit dem Oberkörper horizontal in der Luft.
    Â»Kannst du das auch wiederholen?«
    Â»Fick mich?«
    Er grinste, und ehe sie sich versah, hatte er sie erneut geentert. Von hinten. Mit einem Stoß schob er sein Becken vor, das Wasser rieselte über ihren Kopf, tropfte von ihren Haarspitzen. Noch einmal wurde sie herumgeworfen. Es törnte sie an. Mit sanftem Druck presste er sie nun gegen die ge­kachelte Wand. Und dann fing er an, sie zu rammeln. Ja, das war der richtige Begriff, denn so schnell, wie er in sie drang, vermochten es nur die Karnickel. Doch für Melissa war es trotz des kurzen Aufkeimens von erotischen Gefühlen nur ein weiteres Rein, Raus, und fertig.
    Â»Du bist heute wirklich scharf, Baby«, sagte er und lächelte, nachdem er ein weiteres Mal gekommen war. Auch dieses Mal war Melissa leer ausgegangen. Ein entferntes kurzes Aufflammen, ja, vielleicht. Aber kein Orgasmus, wie sie ihn früher mit Andrew erlebt hatte.
    Andrew verließ die Dusche, ließ sie unbefriedigt zurück, wie auch zuvor. Merkte er denn nicht, wie viel Mühe sie sich gab? Dass sie für ihn über ihren Schatten sprang. Bereit war, Neues auszuprobieren, damit es zwischen ihnen wieder wie früher wurde.
    Offenbar nicht.
    Enttäuscht stellte sie die Dusche ab, trat aus der Kabine und hüllte sich in ein großes Frotteehandtuch.

Als sie am Abend den Tropico Club in der Innenstadt von Nizza betraten, wurde Melissa schnell klar, dass Andrew sich seine Partnertauschidee längst noch nicht aus dem Kopf ­geschlagen hatte. Während sie über die in gleißendes Licht getauchte Tanzfläche zu den Sitzgelegenheiten nahe der ­tropisch geschmückten Bar liefen, erkannte sie Espen und Serena schon aus der Ferne. Die beiden hatten zwei Plätze für sie an ihrem Tisch freigehalten. Welch ein Zufall!
    Â»Tolle Stimmung hier«, meinte Andrew und reichte erst Serena und dann Espen die Hand. Melissa tat es ihm widerwillig gleich. Sofort fiel ihr auf, wie knapp Serena bekleidet war. Ein schwarzes Bikinioberteil und eine Hotpants, die wohl eher als Gürtel
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