Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst
Autoren: Kerstin Dirks
Vom Netzwerk:
rote Strähne ihres Ponys aus dem Gesicht, spürte ihren üppigen Busen an ihrem und ihre weichen Lippen auf ihrem Mund, die ihn sacht verschlossen.

    Andrew setzte sich an einen Tisch am Fenster und blickte auf die Straße. Geschäftige Leute in Anzügen eilten an ihm vorbei. Das war London, wie er es kannte. Und doch war es anders. Grauer. Einsamer.
    Er klappte seinen Laptop auf, während die Bedienung seine Bestellung aufnahm, und ging die Liste möglicher In­teressenten durch, die er heute noch kontaktieren wollte. Er hatte wieder seinen alten Job angenommen und verkaufte Versicherungen. Das war immer noch besser als die Abgründe, die er als Cop kennengelernt hatte. Doch wer einmal vom süßen Leben auf Venus Clams gekostet hatte, dem ­erschien die Realität äußerst bitter. Jetzt lebte er wieder in ­einem Zwei-Zimmer-Apartment. Auch das war grau. Und einsam.
    Melissa hatte ihn verlassen. Mittlerweile spürte Andrew keinen Schmerz mehr, nur Resignation.
    Â»Entschuldigen Sie? Ist der Platz hier noch frei?«, fragte plötzlich jemand. Er wollte verneinen, denn auf Gesellschaft konnte er in seiner augenblicklichen Verfassung verzichten. Doch als er aufsah, blickte er in die strahlenden Augen von Sandrine Ardeur.
    Andrew verschlug es die Sprache. Sie zog den Stuhl zurück und setzte sich zu ihm. Mit einem zärtlichen Lächeln im Gesicht.
    Â»Woher wusstest du, dass ich hier bin?«
    Sie zückte ihr Handy. »Ich habe deine Versicherung an­gerufen, und ein netter Kollege sagte mir, dass du deine Mittagspausen gern hier verbringst.«
    Andrew war beeindruckt. Aber eigentlich interessierte ihn etwas anderes viel mehr. »Wieso bist du in London? Ich dachte, du wärst mit Serena geflogen?«
    Â»Das bin ich auch. Die Bahamas sind toll! Laure geht es gut. Es war wunderbar, sie wiederzusehen.«
    Andrew schüttelte verständnislos den Kopf. Wer tauschte schon freiwillig den Sonnenschein der Bahamas gegen das Regenwetter von London?
    Die Kellnerin brachte Andrew seinen Kaffee, und Sandrine bestellte Tee und Kuchen.
    Â»Mir hat etwas gefehlt«, erklärte sie schließlich.
    Â»Aha?«
    Â»Jemand.« Sie legte ihre Hand auf die seine. Sie fühlte sich herrlich warm an. Es war ein schönes Gefühl.
    Â»Du.« Ihr Lächeln wurde breiter, und Andrews Herz schlug schneller. Er mochte Sandrine sehr. Aber nach dem Chaos der letzten Wochen und Tage war er sich nicht sicher gewesen, ob er nicht nur nach einem Ersatz für Melissa suchte. Und er wollte Sandrine gegenüber nicht unfair sein.
    Doch nun, da sie vor ihm saß, nur seinetwegen nach London gekommen war, durchdrang eine wohltuende Wärme seinen Körper.
    Â»Wir haben beide schlechte Erfahrungen gemacht«, sagte sie. »Ich wollte keine neue Beziehung. Aber vielleicht können wir es einfach langsam angehen. Was meinst du?«
    Andrew nickte. Das klang gut. Sehr gut sogar.
    Â»Langsam ist immer gut«, sagte er und lächelte.

    Zur selben Zeit befanden sich Melissa Voight und Espen Hannigan in einem bequemen Himmelbett über den Dächern von New York City. Es war ein Schnellentschluss gewesen, alles hinter sich zu lassen, den Job zu kündigen und Espen zum Big Apple zu folgen. Aber Melissa bereute ihren Entschluss keine Sekunde. Das Loft war ein Traum. Hell. Freundlich. Modern ausgestattet. Und dieses Bett – die reins­te Spielwiese.
    Entzückt zog sie an den beiden Stricken, die sie ihm an je ein Handgelenk gebunden hatte, um ihn an das Bettgestell zu fesseln. Jetzt lag er nackt vor ihr. Wehrlos. Melissa streichelte zufrieden seine Brust, spürte jeden Muskel unter der angenehm warmen Haut. Das alles gehörte jetzt ihr. Dessen war sie sich voll bewusst.
    Hinter ihrem Rücken zog sie eine kleine Klammer hervor, die noch eingeschweißt war. »Love Toys« prangte in bunten Lettern auf der Verpackung.
    Â»Hast du eigentlich all die Produkte, die ihr herstellt, persönlich getestet?«, fragte sie neugierig, während sie die Pappe abriss und die kleine Klammer aus der Plastikschale holte.
    Â»Nicht alle, aber ein paar schon.« Er lächelte verheißungsvoll. Gierig. Weil er dem lustvollen Schmerz entgegenfieberte. Und sie tat es auch.
    Â»Wie sieht es mit dieser schnittigen Nippelklammer aus?« Sie hielt ihm das Spielzeug vor die Nase.
    Espen schüttelte den Kopf. »Tolles Design«, gab er zu und tat auf fachmännisch.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher