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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Stirn, seine dunklen Augenbrauen zogen sich eng zusammen. „Sie machen Schwierigkeiten." „Glaub lieber dran." Sie kramte in ihrer Handtasche und zog ihre 32-Kaliber Beretta Tomcat heraus. „Überraschung, Trottel."
    Kein Schreck und keine Angst zeigten sich auf seinen rauen Gesicht, nur ein wenig Verärgerung. „Madam, eine Waffe ist kaum vonnöten."
    Oh, er versuchte, sie in Sicherheit zu wiegen. Mit zitternden Fingern entsicherte sie die Pistole und richtete sie dann auf seine breite Brust. Hoffentlich hatte er nicht bemerkt, dass sie kein Profi in solchen Dingen war. Sie stellte ihre Füße weiter auseinander und benutzte beide Hände, wie sie es bei Polizisten im Fernsehen gesehen hatte. „Ich habe ein volles Magazin mit deinem Namen drauf, Drecksack. Das war's dann!"
    Irgendetwas in seinen Augen leuchtete auf. Es hätte Angst sein sollen, aber sie hätte schwören können, dass es Belustigung war. Er trat auf sie zu. „Bitte, lassen Sie das mit der Waffe. Und das Drama auch." „Nein!" Sie warf ihm ihren zornigsten und gemeinsten Blick zu. „Ich schieße. Ich bringe Sie um."
    „Leichter gesagt als getan." Er trat noch einen Schritt auf sie zu. Sie hob die Waffe noch höher. „Ich meine es ernst. Es ist mir egal, wie umwerfend Sie aussehen. Ich verteile Sie im ganzen Raum."
    Seine dunklen Brauen hoben sich. Jetzt sah er überrascht aus. Langsam betrachtete er sie noch einmal, und seine Augen verdunkelten sich zu der Farbe von heißem, geschmolzenem Gold. „Hören Sie auf, mich derart anzusehen." Ihre Hände zitterten.
    Er trat wieder auf sie zu. „Ich werde Ihnen nichts tun. Ich brauche Ihre Hilfe." Er nahm das Taschentuch von seinem Mund. Rote Flecken beschmutzten die weiße Baumwolle. Blut. Shanna keuchte. Sie senkte ihre Hände. Ihr Magen drehte sich um. „Sie ... bluten." „Legen Sie Ihre Waffe weg, ehe Sie sich in den Fuß schießen."
    „Nein." Sie hob die Beretta wieder und versuchte, nicht an Blut zu denken. Schließlich würde es noch viel mehr davon geben, wenn sie ihn erschoss.
    „Ich brauche Ihre Hilfe. Ich habe einen Zahn verloren." „Sie ... Sie sind ein Patient?" „Ja. Können Sie mir helfen?" „Oh, Mist." Sie ließ die Waffe in ihre Handtasche fallen. „Es tut mir so leid." „Normalerweise begrüßen Sie Ihre Patienten nicht mit gezogener Waffe?" Seine Augen funkelten noch belustigter als zuvor.
    Oh Gott, er war hinreißend. Typisch für sie, dass der perfekte Mann genau zwei Minuten, ehe sie sterben musste, in ihr Leben trat. „Hören Sie, die werden jede Sekunde hier sein. Sie müssen hier raus, schnell."
    Er kniff die Augen zusammen. „Sind Sie in Schwierigkeiten?" „Ja. Und wenn die Typen Sie hier treffen, dann werden die auch Sie umbringen. Kommen Sie." Sie klemmte sich ihre Handtasche unter den Arm. „Wir gehen durch die Hintertür." „Sie sorgen sich um mich?" Sie sah zu ihm zurück. Er stand immer noch neben ihrem Schreibtisch und wirkte bedrohlich. „Natürlich. Ich könnte es nicht ertragen, zuzusehen, wie ein unschuldiger Mensch getötet wird."
    „Ich bin nicht gerade das, was man als unschuldig bezeichnet." Sie schnaubte. „Sind Sie gekommen, um mich umzubringen?" „Nein." „Das ist mir unschuldig genug. Kommen Sie schon." Sie durchquerte das Untersuchungszimmer. „Gibt es eine andere Klinik, in der Sie mir mit meinem Zahn helfen können?"
    Sie drehte sich zu ihm um und hielt erstaunt die Luft an. Er stand direkt hinter ihr, obwohl sie nicht gehört hatte, wie er sich bewegte. „Wie sind Sie ..." Er öffnete seine Hand mit der Handfläche nach oben. „Hier ist mein Zahn."
    Sie zuckte zusammen. Einige Tropfen Blut hatten in seiner Handfläche eine Lache gebildet, aber mit einiger Anstrengung schaffte sie es, sich auf den Zahn zu konzentrieren. „Was? Soll das irgendein kranker Scherz sein? Das ist kein menschlicher Zahn."
    Sein Mund wurde schmal. „Es ist mein Zahn. Sie müssen ihn mir wieder einsetzen." „Auf keinen Fall implantiere ich Ihnen einen Tierzahn. Das ist einfach krank. Das ... das Ding ist von einem Hund. Oder einem Wolf." Seine Nasenlöcher blähten sich, und er schien ein ganzes Stück zu wachsen. Seine Finger schlossen sich um den Zahn und formten eine Faust. „Wie können Sie es wagen, Madam. Ich bin kein Werwolf."
    Sie blinzelte. Okay, er war merkwürdig. Ein wenig gestört, vielleicht. Es sei denn ... „Oh, ich verstehe, Tommy hat Sie angestiftet." „Ich kenne keinen Tommy."
    „Wer hat dann ..." Shanna wurde unterbrochen, als
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