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What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition)

What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition)

Titel: What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition)
Autoren: Claudia Hunt
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treat!
     

12
     
    A Glass of Parsley Wine oder Die Geschichte des Teebeutels
     
    Here you go (um nicht immer nur »here you are« zu sagen), more Cider for you – »Medium« this time – and a glass of elderberry wine – Holunderwein. Da hast du den Essiggeschmack gleich wieder los.
    Nein, den Scrumpy musst du wirklich nicht austrinken – you don’t have to drink up your Scrumpy. Just leave the rest.
    Was sagst du da? Wie bitte? What? Sorry? Excuse me? Pardon? Pardon me?
    Du meinst, ich mache meine Arbeit nicht mehr so gründlich, wie ich sollte? Not as thoroughly as I’m supposed to? Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst! I don’t know what you’re talking about! Can you explain?
    »Zum Beispiel sagst du, dass ›to mean well‹ auf Deutsch ›es gut meinen‹ heißt. Das ist ja schön und gut, aber als Schüler frage ich mich natürlich sofort …«
    Was heißt »ich frage mich« auf Englisch?
    »Unterbrich mich jetzt bitte nicht!«
    Oh, sorry.
    »Ich frage mich da, übrigens ›I wonder‹ auf Englisch, ich hab ja schließlich aufgepasst! Ich frage mich da also natürlich sofort, was dann ›ich meine es gut MIT jemandem‹ heißt. Man sagt doch dazu, MIT WEM man es gut meint. Ich kann natürlich auch raten und ›with‹ sagen. Aber wahrscheinlich ist das total falsch.«
    Du hast recht. You’re right. The English don’t say »with«, offiziell sagen sie »by«: »I mean well by somebody.« Weil das aber auch für englische Ohren irgendwie komisch klingt, bauen die Engländer lieber gleich den ganzen Satz um. Das hört sich dann so an: »I mean it for your own good.« … Ich hab dir doch hoffentlich sonst nichts vorenthalten?
    »Doch, leider, unfortunately … äh, nee, wie hieß das noch mal? Genau, das war ja ›I’m afraid‹. Also: I’m afraid you have!«
    Wirklich?
    »Ja. Wieder das Gleiche: Du erzählst mir, dass ich für ›einladen‹ ›to treat somebody‹ sagen soll. Aber du erwähnst überhaupt nicht, AUF WAS. Ich lade doch immer jemanden AUF etwas ein, auf ein Bier oder einen Wein oder was auch immer.«
    Da hast du schon wieder recht – you’re right again. Shame on me! Also hier schnell die Antwort: »to treat somebody TO something.«
    Ansonsten hast du aber nichts zu beanstanden, oder?
    »Well …«
    Ach nein!
    »Doch. Yes. Sorry to be so critical. Ähm, ist das jetzt ›critical ABOUT‹, ›critical ON‹ oder … «
    Critical OF. You’re critical OF me, for a good reason. It seems I’ve been a bit slack recently – ein wenig nachlässig. Ich muss mich wieder etwas mehr zusammenreißen – I must pull myself together. Aber mach weiter. Let’s get this embarrassing episode over and done with quickly – bringen wir es schnell hinter uns.
    »Du hast dieses Kapitel auch gleich wieder schlampig angefangen. Da wirfst du mir einfach all diese Wörter für ›wie bitte‹ hin, aber es fällt dir gar nicht ein, in irgendeiner Weise zu differenzieren. Ich meine, dass ›what‹ nicht so freundlich ist wie ›sorry‹, ist klar. Aber wie steht’s mit dem Rest? Also, dieses ›pardon‹, das hab ich zum Beispiel noch nie gehört, jedenfalls nicht im Englischen.«
    Really? You haven’t heard the expression in English before? Never? Na dann! Pardon, das kennen wir ja alle bereits aus dem Französischen. Es ist aber auch in England in regem Sprachgebrauch. Allerdings mit veränderter Aussprache: p ah den . Man sollte es auf alle Fälle kennen, vor allem unter Fremden, weil es ein sehr höflicher Ausdruck ist. Außerdem gibt es noch die etwas altmodischeren Abwandlungen »pardon me« und »beg your pardon« (wörtlich »ich erbitte Ihre Entschuldigung«). Das Wörtchen »sorry« ist ebenfalls sehr freundlich und viel gebraucht. »Excuse me« muss man dagegen mit etwas Vorsicht genießen. Es kann zwar gleichbedeutend mit »sorry« oder »pardon« sein, wird aber auch oft dann verwendet, wenn man ausdrücken möchte: »Ich habe doch wohl nicht richtig gehört?«
    Jetzt ist aber alles so weit geklärt, oder? Ja? Da bin ich aber froh. How can I make up for my lousy teaching – wie kann ich das wiedergutmachen? … Jetzt hol ich uns erst noch mal was zum trinken. The next drink is on me – geht auf mich. And the drink after that, too. And the one after that. Aber schau’n wir erst einmal, wie weit wir kommen – how far we get.
    Wie wär’s als Erstes mit einem Glas Petersilienwein?!
     
     
    Prost! Cheers! Wow, spür ich den Alkohol! Aber Moment, ich muss mich anstrengen, schließlich
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