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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten
Autoren: Naumann , Göbel
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förderte damit die Abkühlung der Erde.

Derart mächtige Gebirge wie die Anden, hier der Cerro Torre im argentinischen Teil Patagoniens, sind stets auch Wetterscheiden und das Schmelzwasser ihrer Gletscher speist Flüsse und Seen
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    (c) picture-alliance/dpa

Warum bedroht die Klimakatastrophe vor allem den Norden?
Landmassen und Pflanzenkleid
    Die bevölkerungsreichsten Länder der Welt – China, Indien, Russland, die USA und die Staaten der Europäischen Union – liegen alle in der nördlichen Hemisphäre. Und gerade für diese sind die Prognosen der Klimaforscher besonders düster. Ursache ist der ungebremste Ausstoß von Treibhausgasen. Hinzu kommt, dass es im Norden weniger natürliche „Puffer“ gibt und dass diese noch dezimiert werden.
Ungleich verteilt
    Die weltweit führenden Energieverbraucher, mit großem Abstand die USA vor der Volksrepublik China, haben ihren Sitz polwärts des nördlichen Wendekreises. Beiderseits des Äquators wird dagegen in der Regel sehr sparsam mit der Energie umgegangen. Ein Einwohner des Tschad verbraucht zum Beispiel im Jahresdurchschnitt weniger als ein Promille des Energiebedarfs eines US-Bürgers. In den anderen Industrieländern sind der Energieverbrauch und damit der Ausstoß von Treibhausgasen zwar geringer, doch ändert dies nichts daran, dass auf der Nordhalbkugel verschwenderisch mit den Rohstoffen umgegangen wird.
    Dabei ist die Nordhälfte unseres Planeten aus zwei Gründen für einen Klimawandel mit unabsehbaren Folgen besonders anfällig. Zum einen nehmen die Landmassen auf der Nordhalbkugel fast zwei Drittel der Erdoberfläche ein (auf der Südhalbkugel dagegen weniger als ein Fünftel), zum andern ist in dicht besiedelten Industriestaaten die Waldfläche allgemein sehr gering. Das Meer und der Wald aber könnten als natürliche Puffer Klimaänderungen verhindern oder zumindest abmildern.
    Im Unterschied zu den Meeren erhitzen sich Landmassen bei Sonneneinstrahlung sehr stark und rasch, kühlen sich durch Ausstrahlung aber auch genauso stark und rasch ab. Der Temperaturverlauf ist daher im Innern der Kontinente immer viel extremer als an den Küsten, wo die Wassermassen der Meere für einen Wärmeausgleich sorgen. Maximal kann unter kontinentalen Klimabedingungen zwischen den höchsten und den tiefsten Temperaturen im Jahr eine Spanne von 100°C liegen. Und selbst geringe Anstöße von außen können den Verlauf der Temperaturkurve noch unausgeglichener machen.
Natürliche Klimaanlagen
    Auch eine geschlossene Pflanzendecke verhindert schroffe Temperaturschwankungen. Während in Wüstengebieten die Tage oft brütend heiß und die Nächte empfindlich kalt sind, zeichnet sich das Klima von Waldlandschaften allgemein und besonders in den Tropen durch geringere Temperaturunterschiede aus. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Wasserabgabe der Pflanzen durch Verdunstung. Durch die Verdunstungskälte werden tagsüber die Temperaturspitzen gemildert. Der verwöhnte Norden müsste in erster Linie ein Interesse daran haben, die Wälder zu schützen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu veringern.
    Grüne Klimaschützer
    Die „Wohlfahrtswirkungen des Waldes“, wie es im Beamtendeutsch heißt, sind unübersehbar. Dabei leistet bereits ein Laubbaum von 15 bis 20 Metern Höhe ökologisch und klimatisch Bedeutsames. Er produziert pro Jahr rund 4000 Kilogramm Biomasse und bindet so das Treibhausgas Kohlendioxid. Rund drei Millionen Liter Sauerstoff gibt er im Jahr an die Atmosphäre ab – in einer Stunde entspricht dies etwa 370 Liter! Zudem verhindert er mit seinen Wurzeln, dass pro Jahr 70 000 Liter Wasser an der Bodenoberfläche abfließen, und mit seinem Laub filtert er jährlich 7000 Kilogramm Staub aus der Luft
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In den USA wird unglaublich viel Energie verbraucht. Über den Nutzen lässt sich mitunter streiten, etwa wenn man sich die zahllosen Leuchtreklamen in den Großstädten – wie hier in New York – ansieht
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    (c) mauritius images (Russell Kord)

Woher kommt das Wasser und wohin geht es?
Der irdische Wasserkreislauf
    Am oberen Rand der Erdatmosphäre entweichen einzelne Gasmoleküle und verschwinden auf Nimmerwiedersehen im Weltraum. Dafür geht kosmischer Staub auf die Erde nieder. Ebenso gibt die Erde ständig Energie ins All ab und erhält umgekehrt Sonnenenergie. Insgesamt halten sich Gewinne und Verluste die Waage, und vor allem vom Wasser, dem kostbarsten Schatz der Erde, bleibt dem Planeten alles erhalten.
    Recycling: die Natur als Vorbild
    Der
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