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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten
Autoren: Naumann , Göbel
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das „Jahr ohne Sommer“, ist bis heute das kälteste Jahr seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen. Weltweit kühlte sich das Klima drastisch um etwa 2,5°C ab – es gab auch in den sonst warmen Jahreszeiten Frost, Schneefälle, heftige Gewitter und starke Regengüsse. Und die extreme Witterung führte wiederum zu Missernten, Hungersnöten, Aufständen der verzweifelten Bevölkerung und Auswanderungswellen von Europa nach Amerika.
    Wasser aus vulkanischer Glut
    Die Erdatmosphäre enthält zwar nur sehr wenig Wasser, insgesamt sind jedoch die Wasservorräte unseres Planeten gewaltig. Woher stammen diese Schätze, ohne die ein Leben auf der Erde unmöglich wäre? Aus Quellen, an die man zuerst nicht denkt: den Vulkanen
.
    Sie sind die wichtigsten Wasserspender, indem sie das im Innern der Erde enthaltene Wasser an die Erdoberfläche transportieren. Lava enthält zwischen 0,1 und sieben Prozent Wasser. Bei Vulkanausbrüchen gelangt es in den Schmelzen an die Erdoberfläche. Jahr für Jahr dringen so etwa 0,3 Kubikkilometer Wasser aus den Kratern. Dieser ständige Wasserstrom könnte beispielsweise den Wasserinhalt der Atmosphäre in 40 000 Jahren, einem geologisch äußerst kurzen Zeitraum, vollständig erneuern
.
Tambora macht Weltgeschichte
    Der Ausbruch des Tambora hatte bereits nach ein paar Wochen, im Juni 1815, weltpolitische Folgen. Damals erlebte nämlich Napoleon I. sein berühmtes „Waterloo“, vor allem wegen widrigen Wetters. Heftige Regengüsse verwandelten das Schlachtfeld in Belgien in eine Schlammwüste, in der die Franzosen ihre schweren Geschütze nicht rechtzeitig in Stellung bringen konnten und so den Truppen der Briten und Preußen unterlagen.

Bei Ausbrüchen von Vulkanen – hier eine Eruption des Ätnas auf Sizilien – werden neben Aschen und weiteren festen Bestandteilen auch noch große Mengen an Gasen (vor allem Schwefelgase) aus dem Erdinnern nach oben befördert
.
    (c) mauritius images (Westend61)

Wie beeinflussen die Ozeane das Klima?
Meere und Meeresströmungen
    Der „Blaue Planet“ Erde verdankt seinen Beinamen dem vom Weiß der Wolken durchsetzten Blau der Lufthülle und dem Blau der Ozeane. Diese beiden Sphären des Planeten sind auf vielfältige Weise miteinander verknüpft. Und da nahezu drei Viertel der Erdoberfläche von den Ozeanen mit ihren Randmeeren eingenommen werden, haben diese einen erheblichen Einfluss auf das Erdklima.
Wasser, ein ganz besonderer Stoff
    Um Wasser in einem Kochtopf zu erhitzen, muss sehr viel Wärmeenergie aufgewendet werden. Einmal erhitzt, lässt sich die Wassertemperatur jedoch mit verhältnismäßig geringer Energiezufuhr, etwa einem Teelicht, fast konstant halten – denn Wasser speichert die Wärme viel besser als die Luft und gibt sie nur langsam wieder ab.
    Dieses Phänomen ist eine wichtige Ursache für den Einfluss, den die Weltmeere auf das Klima ausüben: Sie wirken als Wärmespeicher und mildern dadurch die Temperaturextreme zwischen den Tages- und Jahreszeiten. Zudem werfen Wasseroberflächen einen mehr oder minder großen Anteil der Sonnenenergie gleich wieder in den Weltraum zurück. Wie das Glitzern des Meeres bei Sonnenuntergang verrät, ist der gespiegelte Anteil bei tiefem Sonnenstand groß, bei hohem Sonnenstand hingegen sehr gering. Die tropischen Meere, über denen die Sonne im Jahreslauf meist hoch über dem Horizont steht, saugen daher die Sonnenenergie förmlich an, während in den Polargebieten das Licht der tief stehenden Sonne die Meeresoberfläche nur streift und keine nennenswerte Energiezufuhr bewirkt. So kommt es zu erheblichen Temperaturunterschieden – im Wasser und in den darüber lagernden Luftmassen. Meeresströmungen wie der Golfstrom, der eine Art Fernwärmeheizung Nordeuropas ist, sorgen für einen Ausgleich: sie transportieren ständig Wärme und Feuchtigkeit aus einer Klimazone in die andere.
    Versiegt der Golfstrom?
    Meeresströmungen können sich im Lauf der Zeit verändern und so zum Wandel des Erdklimas beitragen. Im UN-Klimabericht wird davor gewarnt, dass der Golfstrom, der den Norden Europas mit Wärme und feuchter Luft versorgt, vielleicht eines Tages versiegt
.
    Dies hätte große Auswirkungen: Zum Beispiel frören die norwegischen Häfen, die heute im Winter durch das subtropische Wasser eisfrei gehalten werden, in der kalten Jahreszeit zu – mit verheerenden Folgen für die Volkswirtschaft des Königreichs. Auf der anderen Seite wäre in Zeiten globaler Erwärmung eine leichte
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